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Der Hutzelberg auch Hatzelberg genannt liegt inmitten der ostlichen Ortslage von Neusalza Spremberg im Landkreis Gorlitz in Sachsen Mit einer Hohe von 343 5 m uber NN gehort der Berg zu den kleineren Erhebungen der sachsischen Kleinstadt HutzelbergBild gesucht BWHohe 343 5 m u NNLage Deutschland Sachsen Landkreis Gorlitz Gebirge Oberlausitzer BerglandKoordinaten 51 2 3 N 14 32 20 O 51 03421 14 53896 343 5 Koordinaten 51 2 3 N 14 32 20 OHutzelberg Sachsen Gestein Granit Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Name 2 Geologie 3 Geschichte 4 LiteraturLage und Name BearbeitenDer aus Granit bestehende Berg liegt linksseitig der Spree Der wiesenflachige Auslaufer des Nordhanges endet an der Zittauer Strasse der Sudauslaufer des Berges hingegen wird durch die Anhohe Schiessberg und die dortige Kleingartenanlage begrenzt Ostlich verliert sich der Berg flach in Richtung Spreepark Der Auslaufer des steileren Westabhanges endet an der Strasse Am Hutzelberg Der merkwurdige Name leitet sich von Hutzel ab das so viel wie verdorrtes Obst insbesondere Birnen oder schlicht und einfach nur verrunzelt bzw klein bedeuten kann Geologie BearbeitenDer grosstenteils aus Granit bestehende Hutzelberg ist ebenso wie die anderen stadtischen Erhebungen so Hanscheberg Spremberger Kirchberg Linden oder Stadtberg mit einer Losslehmdecke uberzogen Er weist jedoch in geologischer Hinsicht eine Besonderheit auf Das Vorhandensein eines Lamprophyrganges Reste eines Steinbruchs am Nordabhang zeugen davon dass auch hier an der Wende des 19 zum 20 Jahrhundert Gestein gebrochen wurde Geschichte Bearbeiten nbsp Karte mit dem Hatzelberg von 1821 22 nbsp Karte mit dem Hutzelberg und dem Steinbruch von 1883Nach jungeren Forschungen verlief in alter Zeit im Viehweg an der Pfarrwiedemut dem Kirchengut zum Unterhalt der Spremberger Pfarrer unterhalb des Westabhangs des Hutzelberges die sogenannte Bohmisch Oberlausitzer Kaiserstrasse deren Anfange im Mittelalter liegen Wahrend der Napoleonischen Kriege wurden Spremberg und Neusalza im Verlauf des Jahres 1813 durch Truppendurchmarsche und Lieferungen aller Art stark in Mitleidenschaft gezogen So lagerte am 4 September dieses Jahres ein Armeekorps der Franzosen von 6 000 Mann auf den Fluren von Neusalza Spremberg zwischen dem Linden und Hutzelberg das einen Tag spater nach Lobau abmarschierte Da mit der wachsenden Einwohnerzahl Sprembergs in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts der Friedhof an der Dorfkirche Spremberg zum Bestatten nicht mehr ausreichte wurde am 4 August 1862 ein neues und grosseres Areal am Nordhang des Hutzelberges als Gottesacker seiner Bestimmung ubergeben Er sollte etwa einhundert Jahre Bestand haben Zwei Jahrzehnte spater im Herbst 1884 eroffnete der Steinbruchleiter Docke auf dem Hutzelberg einen Steinbruch Der dort gebrochene Granit wurde bei Spremberger Steinmetzen zumeist zu Grabdenkmalern verarbeitet Am 8 November 1886 trat der bekannte Spremberger Kaufmann Hermann Brendler in das Geschaft ein und unter der Firmenbezeichnung Spremberger Syenitbruche Hermann Brendler amp Co wurde der Betrieb vom Hutzelberg in die neuerbaute Fabrik westlich des Bahnhofes verlegt Fur den Transport des Stein Betriebes per Bahn erfolgte dort die Verlegung eines Gleises zum Guterbahnhof Die erforderlichen Steine wurden weiterhin am Hutzelberg gebrochen Nach der Vereinigung von Neusalza und Spremberg zur Stadt Neusalza Spremberg 1920 setzte in der grosser gewordenen Stadt eine enorme Bautatigkeit ein und so entstand wahrend der Zeit der Weimarer Republik ab 1926 am Berg die Hutzelberg Siedlung die zunachst fur Postbeamte vorgesehen war Literatur BearbeitenWalter Heinich Versuch zu einer Ortsgeschichte des Kirchdorfes Spremberg in der sachsischen Oberlausitz Spremberg und Schirgiswalde 1918 Gunther Leupolt Dankmar Kaden Siegfried Seifert u a Entwicklung der Stadt Neusalza Spremberg Geschichtliche Zeittafel Neusalza Spremberg Michael Voigt 1992 Lutz Mohr Auf den Spuren einer verschollenen Oberlausitzer Landstrasse In Bautzener Kulturschau Jg 41 Heft 1 1991 S 22 26 Gustav Hermann Schulze Aus Neusalzas Vorzeit und die zweite Sakularfeier Ebersbach R O Gnauck 1917 Fotomechanischer Nachdruck Neusalza Spremberg Michael Voigt 1998 Theodor Schutze hrsg Zwischen Strohmberg Czorneboh und Kottmar Werte unserer Heimat Band 24 1 Auflage Akademie Verlag Berlin 1974 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hutzelberg amp oldid 238476953