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Gustav Hermann Schulze 12 August 1833 in Steinigtwolmsdorf 15 Februar 1901 in Neusalza war ein sachsischer Jurist spater Justizrat Historiker und Heimatforscher der Oberlausitz Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Jurist und Regionalhistoriker 1 2 Mitinitiator der Sud Lausitzer Bahn 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 LiteraturLeben und Wirken BearbeitenGustav Hermann Schulze wurde wahrend der Zeit des Vormarz im kleinstaatlich zersplitterten Deutschland in der kleinen Gemeinde Steinigtwolmsdorf sudlich von Bautzen in der damaligen koniglich sachsischen Oberlausitz geboren In einem burgerlichen Elternhaus aufgewachsen erhielt er eine hohere Schulausbildung die anscheinend im Gymnasium Bautzen erfolgte und die auch Lateinunterricht beinhaltete Nach dem Abschluss entschied er sich fur das Studium der Jurisprudenz der Rechtswissenschaft Jurist und Regionalhistoriker Bearbeiten Anschliessend fuhrte in die weitere berufliche Entwicklung nach 1855 an das damalige konigliche Amtsgericht der Stadt Neusalza unter Gerichtsdirektor Carl Ernst Muller Er war zunachst als Referendar tatig spater als Advokat Fur seine Verdienste erhielt er in der Folgezeit den Ehrentitel Justizrat verliehen Gustav Hermann Schulze war sehr bodenstandig Er verfolgte keine Karriereabsichten auf regionaler oder gar Landesebene sondern blieb der Stadt Neusalza bis zu seinem Tod verbunden Seine Stellung am Amtsgericht ermoglichte ihm in den spateren Jahren sich musisch zu entfalten Justizrat Schulze entdeckte sein Talent als Historiker und Archivar die Geschichte seiner Heimat Oberlausitz weiter zu erforschen Die Beherrschung des Lateinischen war ihm dabei sehr von Nutzen In der Zeit zwischen 1862 und 1875 veroffentlichte er eine Reihe von Schriften die bis heute fur die Geschichte Neusalza Sprembergs und der Oberlausitz ihren Wert nicht verloren haben Hervorzuheben sind dabei seine Untersuchungen zur strittigen Problematik der sogenannten Oberlausitzer Grenzurkunde von 1241 und der Ubersetzung ihrer lateinischen Texte ins Deutsche insbesondere zum Burgward Dolgowitz Schulze wurde damit zu einem Wegbereiter fur die grundlegenden Forschungen von Alfred Meiche und Richard Jecht Mitinitiator der Sud Lausitzer Bahn Bearbeiten Als juristische Personlichkeit erwarb er sich besondere Verdienste im Komitee fur Errichtung einer Eisenbahn fur die sudliche Oberlausitz unter Vorsitz des Neusalzaer Burgermeisters August Adolph Tuchatsch der das Amt von 1857 bis 1885 bekleidete Dieses Gremium in dem er Schriftfuhrer war bewirkte dass die Kommunen Neusalza und Spremberg am 1 Mai 1875 an die Eisenbahnteilstrecke Sohland Spree Ebersbach Sa angeschlossen wurden und einen gemeinsamen Bahnhof erhielten der bereits den Namen Neusalza Spremberg trug Die verstreuten Veroffentlichungen Schulzes gab sein Sohn Herman Kurt Schulze sechzehn Jahre nach dem Tod des Vaters in einem Sammelband 1917 in Ebersbach Sa heraus Der Jurist und Historiker Gustav Hermann Schulze fand seine letzte Ruhestatte auf dem stadtischen Friedhof Neusalza auf dem Lindenberg Sein Grabstein ist heute nicht mehr vorhanden Das Gebaude des ehemaligen Amtsgerichts Schulzes Wirkungsstatte existierte bis 1952 beherbergte danach bis 1992 eine Berufsschule und ist seit 1993 der Sitz der Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Neusalza Spremberg mit Friedersdorf Spree Durrhennersdorf und Schonbach Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenZur sudlausitzer Eisenbahnfrage 1862 1875 Aus Neusalzas Vorzeit mit Spremberg und Darlegungen zur Oberlausitzer Grenzurkunde insbesondere zum Burgward Dolgowitz 1873 Die zweite Sakularfeier Neusalzas 1873 Der Valtenberg bei Neukirch 1874 1883 Steinigtwolmsdorf 1875 Nekrologe fur Carl Ernst Muller Gerichtsdirektor in Neusalza 1876 und August Adolph Tuchatsch Burgermeister in Neusalza 1890 Der Kottmar 1881 Denkschrift des Stadtgemeinderats Neusalza die Ausflurung eines Teils des Grundstucks Blatt 218 in Spremberg und dessen Einbezirkung nach Neusalza betreffend 1888 Des Casino im Stadtlein Neusalza wahrhaftige Chronik Festschrift zum 50jahrigen Jubilaum desselben 1884 Literatur BearbeitenGunther Leupolt Die Geschichte des Bahnhofs von Neusalza Spremberg In Geschichte und Geschichten aus Neusalza Sprembergs Vergangenheit und Gegenwart Band 3 Kultur und Heimatfreunde e V Neusalza Spremberg 2007 S 95 103 Lutz Mohr Die Oberlausitzer Grenzurkunde von 1241 aus der Sicht des Neusalzaer Juristen und Heimatforschers Gustav Hermann Schulze 1833 1901 und der alteren und modernen Forschung In Gunter Hensel Bearb Geschichte und Geschichten aus Neusalza Sprembergs Vergangenheit und Gegenwart Band 4 Kultur und Heimatfreunde e V und Interessengemeinschaft Ortsgeschichte IGO Neusalza Spremberg 2011 S 29 50 Lutz Mohr Historische Personlichkeiten der Ortsgeschichte Gustav Hermann Schulze 1833 1901 In Amtsblatt der Verwaltungsgemeinschaft fur die Stadt Neusalza Spremberg mit dem Ortsteil Friedersdorf sowie den Gemeinden Durrhennersdorf und Schonbach 17 Nr 11 2012 S 7 Lutz Mohr Gustav Hermann Schulze 1833 1901 Advokat Heimatforscher der Oberlausitz und Eisenbahner In Oberlausitzer Familien Kalenderbuch Jg 31 2023 Oberlausitzer Verlag Zittau Dittelsdorf 2022 ISBN 978 3 946795 65 0 S 297 299 Abb u Anm Hermann Kurt Schulze Hrsg Aus Neusalzas Vorzeit und die zweite Sakularfeier R O Gnauck Ebersbach 1917 Normdaten Person GND 107788382X lobid OGND AKS VIAF 200144782963959045436 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schulze Gustav HermannKURZBESCHREIBUNG sachsischer Jurist spater Justizrat Historiker und Heimatforscher der OberlausitzGEBURTSDATUM 12 August 1833GEBURTSORT SteinigtwolmsdorfSTERBEDATUM 15 Februar 1901STERBEORT Neusalza Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gustav Hermann Schulze amp oldid 229187297