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Hugo Freiherr von Cotzhausen 14 Mai 1863 in Koln 18 November 1947 in Dremmen war ein deutscher Konteradmiral sowie Marineattache Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Militarkarriere 1 3 Familie 2 Literatur 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Hugo von Cotzhausen war der alteste Sohn des Rittergutsbesitzers Oskar Freiherr von Cotzhausen 1832 1917 und dessen Ehefrau Maria geborene Knorr 1837 1909 Seine Mutter war die altere Schwester des Admirals Eduard von Knorr 1840 1920 Er hatte sechs Geschwister Militarkarriere Bearbeiten Am 22 April 1879 trat Cotzhausen als Seekadett in die Kaiserliche Marine ein und wurde auf der Segelfregatte Niobe sowie an der Marineschule ausgebildet Einen Forderer seiner Karriere fand er in seinem Onkel dem spateren Admiral Eduard von Knorr Im November 1882 wurde Cotzhausen als Erganzungsoffizier zum Unterleutnant zur See ernannt Im April 1883 erhielt er das Patent zu seinem Dienstgrad und diente danach als Kompanieoffizier in der I Matrosen Division Im April 1889 erhielt Cotzhausen das Kommando uber das Torpedoboot S 31 Nach einer kurzeren Zeit als Kommandant des Torpedobootes S 32 war er 1891 92 als Offizier auf den Schiffen Baden Kronprinz und Friedrich der Grosse tatig Nach seiner Beforderung zum Kapitanleutnant im April 1893 besuchte er erneut bis zum April 1894 die Marineakademie Anschliessend war er Navigations und Batterieoffizier auf der Gneisenau und der Sachsen Vom Oktober 1896 bis zum September 1898 unterrichtete er an der Marineschule in Kiel wo der spatere Grossadmiral Erich Raeder zu seinen Schulern zahlte 1 Ausserdem ubernahm er Aufgaben als Inspektions und Kadettenoffizier Zeitweilig war er hier Direktionsmitglied der Marineakademie Nach einer einjahrigen Stellung auf der Bayern von September 1898 bis September 1899 wurde Cotzhausen im April 1900 zum Korvettenkapitan befordert und erst dem Chef der Marinestation der Ostsee und spater dem Inspektor der I Marineinspektion zugeteilt Von Oktober 1899 bis Marz 1901 fuhrte er eine Kompanie bei der I Werftdivision Anschliessend hatte er bis zum August das Kommando uber den Aviso Jagd im August und September 1901 dann das Kommando auf dem Aviso Wacht Wahrend eines Manovers in der Ostsee im Sommer 1901 bei dem die Wacht eine Formation von in Linie laufenden Panzerschiffen durchbrechen sollte sank die Wacht nach einer Kollision mit dem Panzerschiff Sachsen Grund war das Missverstehen eines Flaggensignals und eine Fehleinschatzung der Geschwindigkeiten der beiden Schiffe Immerhin gelang es Cotzhausen noch den Rammsporn der Sachsen kurz vor der Kollision in den stabilen Mittelschiffsbereich der Wacht treffen zu lassen so dass seine Besatzung noch evakuieren konnte Ein Kriegsgericht vor dem Cotzhausen im Oktober 1901 gemass 142 des Marinestrafgesetzbuchs Versenkung eines Schiffes Seiner Majestat durch Fahrlassigkeit in der Ausubung des Dienstes angeklagt wurde sprach ihn von der Verantwortung fur den Untergang der Wacht frei und erklarte dass dieser einem Ruderversagen zuzuschreiben sei Ein Berufungsgericht schloss sich im November 1901 diesem Urteil an 2 von 1902 bis 1903 diente er als Kommandant des Schulschiffes Olga Ab Anfang 1903 stand Cotzhausen dem Chef der Marinestadtion Nordsee zur Verfugung und bereitete sich in dieser Zeit auf seinen ersten Auslandseinsatz vor Ab 29 Juni 1903 hielt er sich in London auf und wurde durch den amtierenden Marineattache Carl von Coerper 1854 1942 mit seinen neuen Aufgaben vertraut gemacht Im September 1903 wurde er als Marineattache an die Deutsche Botschaft in London eingesetzt Geschaftstrager der deutschen Gesandtschaft war zu diesem Zeitpunkt Paul Metternich 1853 1934 Als Militarattache war Friedrich von Schulenburg 1865 1939 sein direkter Partner fur die militarischen Belange und Berichterstattungen Am 27 Januar 1904 wurde Cotzhausen zum Fregattenkapitan befordert Doch aufgrund der Unzufriedenheit des Admirals Tirpitz mit der erfolgten Berichterstattung und dem Missfallen das seine Stimmungsmache anlasslich des Kaiserbesuches in London im Jahr 1904 bei Wilhelm II erregt hatte wurde er bereits im September 1904 wieder abberufen 3 Als offizieller Grund wurde ein diplomatischer Fauxpas den er damit begangen hatte benannt Auf Grund der Kurzfristigkeit der Abberufung von Cotzhausen wurde sein Vorganger von Coerper nochmals mit dem Posten des Londoner Attaches betraut um den entstandenen Schaden in London klein zu halten Ab Oktober 1904 erhielt Cotzhausen das Kommando uber den Grossen Kreuzer Friedrich Carl das er bis zum September 1906 innehatte Wahrend dieser Zeit wurde er im Marz 1905 zum Kapitan zur See befordert Im April 1905 als die Friedrich Carl Kaiser Wilhelm II auf dessen Mittelmeerreise begleitete kam es zu einem Zusammenstoss der Friedrich Carl mit dem britischen Linienschiff Prince George im Hafen von Gibraltar bei dem das Heck der Prince George beschadigt wurde Zu einem weiteren Auflaufunfall kam es im Juli 1905 in einem schwedischen Hafen Von September 1906 bis Januar 1907 wurde Cotzhausen erneut zur Verfugung des Chefs der Marinestation Ostsee gestellt Anschliessend war er bis September 1909 Lehrer an der Marineakademie in Kiel Am 6 September 1909 wurde Cotzhausen unter gleichzeitiger Beforderung zum Konteradmiral zur Disposition gestellt Nach einer Auseinandersetzung mit Kaiser Wilhelm II schied Cotzhausen Anfang 1910 aus der Marine aus und liess sich in Blankensee nieder Nach dem Tod seines Vaters im Juli 1917 erhielt er den Titel eines Freiherrn und ubernahm die Verwaltung des Familiengutes Wedau im Kreis Heinsberg Hugo von Cotzhausen verstarb am 18 November 1947 in Dremmen im Raum Aachen Er wurde in Linnich bei Aachen beigesetzt Familie Bearbeiten Cotzhausen heiratete im Mai 1895 Elsa Freiin Baner die er im Sommer 1888 anlasslich einer Reise mit Kaiser Friedrich III in Stockholm kennengelernt hatte Aus der Ehe gingen die Tochter Elsa und Sigrid hervor Literatur BearbeitenDermot Bradley Hrsg Hans H Hildebrand Ernest Henriot Deutschlands Admirale 1849 1945 Die militarischen Werdegange der See Ingenieur Sanitats Waffen und Verwaltungsoffiziere im Admiralsrang Band 1 A G Biblio Verlag Osnabruck 1988 ISBN 3 7648 1499 3 S 220 f Klaus Volker Giessler Die Institution des Marineattaches im Kaiserreich Harald Boldt Verlag Boppard am Rhein 1976 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Hauser 1923 Dreiundsiebzigster Jahrgang Justus Perthes Gotha 1922 S 100 Einzelnachweise Bearbeiten Erich Raeder Mein Leben 1956 S 25 Deutsche Gesellschaft fur Schiffahrts und Marinegeschichte Schiff und Zeit 1973 S 64 Wilhelm Widenmann Marine Attache an der Kaiserlich deutschen Botschaft in London 1907 1912 1952 S 60 121 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 28 November 2019 PersonendatenNAME Cotzhausen Hugo vonALTERNATIVNAMEN Cotzhausen Hugo Gustav Eugen Freiherr von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Konteradmiral Marineattache und GrossgrundbesitzerGEBURTSDATUM 14 Mai 1863GEBURTSORT KolnSTERBEDATUM 18 November 1947STERBEORT Dremmen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hugo von Cotzhausen amp oldid 239029537