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Hugo Hartig 4 September 1872 in Berlin 11 September 1944 im Zuchthaus Brandenburg Gorden war ein deutscher kommunistischer Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Erinnerung 3 Weblinks 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Stolperstein fur Hugo HartigHugo Hartig war eines von sechs Kindern in der einfachen Familie eines Webermeisters Hugos Vater war Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands SPD seine Mutter war Hausfrau Bereits als Kind von sechs Jahren half er dem Vater am Webstuhl und trug so zum Unterhalt bei Als er die Volksschule abgeschlossen hatte erlernte er den Beruf des Tischlers Zunachst absolvierte er ab 1893 fur zwei Jahre seinen Wehrdienst in einem kaiserlichen Infanterieregiment Im Jahre 1898 wanderte er nach den USA aus und fand in New York Arbeit als Tischler Im Jahre 1902 kehrte er aber wieder in die Heimat zuruck und arbeitete wieder als Tischler Im Jahre 1905 eroffnete er in Woltersdorf eine Ruderboot Vermietung Gleichzeitig unterhielt er in Lichtenberg eine Schankwirtschaft Im Ersten Weltkrieg wurde Hartig als Soldat sowohl im Osten als auch im Westen eingesetzt und wurde dabei zweimal verwundet Ins zivile Leben zuruckgekehrt vermietete er weiter seine Boote doch 1927 verkaufte er dann sein Unternehmen Nun errichtete er in Kaulsdorf ein Wohnhaus und eroffnete dort einen Kolonialwarenladen Im Jahre 1890 trat er dem Deutschen Holzarbeiterverband bei Im Jahre 1895 wurde er gleich seinem Vater Mitglied in der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands SPD Bei Kriegsbeginn trat er sowohl aus der Gewerkschaft wie auch aus der SPD aus Seine Sympathien fuhrten ihn 1920 zum Eintritt in die Kommunistische Partei Deutschlands KPD Als die KPD nach 1933 in die Illegalitat ging leitete er den Unterbezirk Lichtenberg Nach dem Beginn des Zweiten Weltkriegs bekam er Kontakt zu der KPD Betriebszelle in der Rheinmetall Borsig AG der Widerstandsgruppe Mannhart um Max Klesse Die Schriften und Flugblatter dieser Widerstandsgruppe verteilte er Auch half er Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern bei der Versorgung mit Essen und Kleidung Er horte die Feindsender Radio Moskau und London ab notierte die dort gemeldeten Veranderungen im Kriegsverlauf und zeichnete die deutschen Kriegsverluste bei Panzern Flugzeugen und Truppen auf Er lernte den im Untergrund lebenden Paul Hinze kennen der ihm den Kontakt zur Mannhart Gruppe vermittelt hatte Er brachte ihn zunachst bei dem Konditor Otto Haase in Tegel unter ab Juli dann bei Verwandten und einem Bekannten Als die Mannhart Gruppe entdeckt und deren Mitglieder gefangen genommen worden waren wurde auch Hugo Hartig am 13 November 1943 verhaftet und vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt wegen seiner Hilfe fur den verfolgten Paul Hinze und wegen Feindbegunstigung Am 28 Juli 1944 wurde das Todesurteil verkundet Er wurde nach Brandenburg Gorden verbracht und dort am 11 September mit dem Fallbeil hingerichtet Hugo Hartig heiratete 1906 er hatte einen 1909 geborenen Sohn Bestattet wurde er im Urnensammelgrab der Gedenkstatte der Sozialisten auf dem Friedhof Berlin Friedrichsfelde 1 Erinnerung BearbeitenAn seinem Wohnhaus in der Bausdorfstrasse 10 von Kaulsdorf erinnerte seit 1952 eine Gedenktafel an seinen Widerstandskampf Diese Tafel wurde 1991 nach einer Fassadenrenovierung entfernt und danach nicht mehr angebracht Sie wird verwahrt im Bezirksmuseum Zu DDR Zeiten hiess die Kaulsdorfer Schule 22 POS Hugo Hartig An Hugo Hartig erinnert ein Stolperstein 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hugo Hartig Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienLiteratur BearbeitenQuellen Landesarchiv A Rep 370 Nr 8997 Anklageschrift des Oberreichsanwalts beim Volksgerichtshof 8 J 123 44 vom 21 Juni 1944 Hans Rainer Sandvoss Widerstand in Pankow und Reinickendorf Berlin 2009 S 263 Hans Rainer Sandvoss Die andere Reichshauptstadt Berlin 2007 S 261 f Gunter Wehner Widerstand in Berlin gegen das NS Regime 1933 bis 1945 Band 3 Berlin 2003 Zentrum fur politische Schonheit Hrsg An die Nachwelt Letzte Nachrichten und Zeitzeugnisse von NS Opfern gegen das Vergessen Berlin 2019 S 92 ISBN 978 3 00 064453 5Einzelnachweise Bearbeiten Zentralfriedhof Friedrichsfelde Gedenktage 2019 Hugo Hartig auf stolpersteine berlin dePersonendatenNAME Hartig HugoKURZBESCHREIBUNG deutscher kommunistischer Widerstandskampfer gegen den NationalsozialismusGEBURTSDATUM 4 September 1872GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 11 September 1944STERBEORT Brandenburg Gorden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hugo Hartig amp oldid 238612724