www.wikidata.de-de.nina.az
In der Kategorientheorie bezeichnet Hom C A B displaystyle operatorname Hom C A B oder einfach Hom A B displaystyle operatorname Hom A B wenn der Bezug zur Kategorie klar ist oder auch Mor C A B displaystyle operatorname Mor C A B oder C A B displaystyle C A B die Menge der Homomorphismen oder Morphismen von einem Objekt A displaystyle A zu einem Objekt B displaystyle B einer Kategorie C displaystyle C und zahlt somit zu den grundlegenden Daten einer Kategorie Die jeweilige Abbildung Hom C displaystyle operatorname Hom C ist der Hom Funktor zu der Kategorie C displaystyle C Wenn beispielsweise die Objekte der Kategorie aus Mengen mit zusatzlichen Eigenschaften bestehen z B Gruppen topologische Raume so sind die zugehorigen Morphismen im Allgemeinen genau die mit diesen Eigenschaften vertraglichen Abbildungen zum Beispiel Gruppenhomomorphismen stetige Abbildungen Hom als Funktor BearbeitenMan kann Hom displaystyle operatorname Hom nbsp jedoch auch auffassen als Abbildung die jedem Paar A B displaystyle A B nbsp von C displaystyle C nbsp Objekten eine Menge Hom A B displaystyle operatorname Hom A B nbsp zuordnet Man hat jedoch noch mehr Ist f A A displaystyle f colon A to A nbsp ein C displaystyle C nbsp Morphismus also ein Element von Hom A A displaystyle operatorname Hom A A nbsp so kann man jedem h Hom A B displaystyle h in operatorname Hom A B nbsp den Homomorphismus h f Hom A B displaystyle h circ f in operatorname Hom A B nbsp zuordnen und erhalt so eine Abbildung Hom f B Hom A B Hom A B displaystyle operatorname Hom f B colon operatorname Hom A B to operatorname Hom A B nbsp Ebenso erhalt man zu einem Homomorphismus g Hom B B displaystyle g in operatorname Hom B B nbsp eine Abbildung Hom A g Hom A B Hom A B displaystyle operatorname Hom A g colon operatorname Hom A B to operatorname Hom A B nbsp indem man h displaystyle h nbsp auf g h displaystyle g circ h nbsp abbildet Kombiniert erhalt man eine Abbildung Hom f g Hom A B Hom A B displaystyle operatorname Hom f g colon operatorname Hom A B to operatorname Hom A B nbsp Man verifiziert leicht die folgenden Eigenschaften Hom id A id B id Hom A B displaystyle operatorname Hom operatorname id A operatorname id B operatorname id operatorname Hom A B nbsp wobei id A displaystyle operatorname id A nbsp usw die Identitat des jeweiligen Objektes bezeichnet Hom f g Hom f g Hom f f g g displaystyle operatorname Hom f g circ operatorname Hom f g operatorname Hom f circ f g circ g nbsp soweit die Verknupfungen definiert sind d h entsprechende Definitions und Zielbereiche ubereinstimmen In der kategorientheoretischen Sprache kann man dies unter Verwendung der Begriffe der dualen Kategorie und der Produktkategorie so ausdrucken Hom displaystyle operatorname Hom nbsp ist ein Funktor von C o p C displaystyle C op times C nbsp in die Kategorie Set der Mengen Man beachte Objekte von C o p C displaystyle C op times C nbsp sind Paare A B displaystyle A B nbsp von C displaystyle C nbsp Objekten Morphismen von A B displaystyle A B nbsp nach A B displaystyle A B nbsp sind Paare f g displaystyle f g nbsp von Morphismen wobei g Hom C B B displaystyle g in operatorname Hom C B B nbsp und f Hom C o p A A Hom C A A displaystyle f in operatorname Hom C op A A operatorname Hom C A A nbsp ist und es ist f g f g f f g g displaystyle f g circ f g f circ f g circ g nbsp soweit definiert Insbesondere erhalt man so zu einem festen Objekt A Ob C displaystyle A in operatorname Ob C nbsp einen kovarianten Funktor Hom A displaystyle operatorname Hom A nbsp und einen kontravarianten Funktor Hom A displaystyle operatorname Hom A nbsp von C displaystyle C nbsp nach Set die sogenannten partiellen Hom Funktoren Vertraglichkeit mit Zusatzstrukturen BearbeitenIm Allgemeinen ist Hom A B displaystyle operatorname Hom A B nbsp lediglich eine Menge falls die Kategorie lokal klein ist und tragt selbst nicht automatisch eine zusatzliche Struktur abgesehen etwa davon dass die Endomorphismen End A Hom A A displaystyle operatorname End A operatorname Hom A A nbsp unter Komposition ein Monoid mit id A displaystyle operatorname id A nbsp als neutralem Element bilden Sind jedoch beispielsweise die Objekte von C displaystyle C nbsp abelsche Gruppen oder R Moduln fur einen Ring R so konnen Homomorphismen punktweise addiert und oder mit Elementen aus R multipliziert werden und somit bildet Hom A B displaystyle operatorname Hom A B nbsp dann selbst eine abelsche Gruppe bzw einen R Modul Man uberpruft dann unmittelbar dass die oben definierten Zuordnungen hiermit vertraglich sind und dass somit Hom displaystyle operatorname Hom nbsp in diesen Fallen sogar als Funktor in die Kategorie Ab der abelschen Gruppen bzw die Kategorie R Mod der R Moduln aufgefasst werden kann Je nach betrachteter Kategorie C displaystyle mathcal C nbsp sind weitere solche Zusatzstrukturen auf Hom A B displaystyle operatorname Hom A B nbsp moglich Das heisst Hom A B displaystyle operatorname Hom A B nbsp wird als Objekt einer Kategorie die nicht unbedingt die Kategorie der Mengen ist aufgefasst Allgemein spricht man von einer uber einer Kategorie D displaystyle mathcal D nbsp angereicherten Kategorie auch D displaystyle mathcal D nbsp Kategorie wenn der Hom Funktor auf C displaystyle mathcal C nbsp ein Funktor in die Kategorie D displaystyle mathcal D nbsp ist und eine gewisse Vertraglichkeit aufweist die unterschiedlich gewahlt werden kann etwa mit einer gewahlten monoidalen Struktur auf D displaystyle mathcal D nbsp Jede lokal kleine Kategorie ist uber der Kategorie der Mengen mit dem kartesischen Produkt als monoidaler Struktur angereichert Eine praadditive Kategorie ist eine uber der Kategorie der abelschen Gruppen mit dem ublichen Tensorprodukt angereicherte Kategorie Auch uber ganz simplen Kategorien deren Objekte keine Mengen sind kann man anreichern Die Kategorie 2 0 1 displaystyle mathbf 2 stackrel 0 bullet to stackrel 1 bullet nbsp habe zwei Objekte und neben den Identitaten einen interessanten Pfeil zwischen den Objekten Sie hat endliche Produkte als monoidale Struktur Unter dieser ist eine 2 displaystyle mathbf 2 nbsp Kategorie eine Quasiordnung Die Quasiordnung R displaystyle mathbb R geq nbsp kann mit Summen R displaystyle mathbb R nbsp oder Maximumsbildung R m a x displaystyle mathbb R mathrm max nbsp als monoidale Struktur ausgestattet werden Man erhalt als R displaystyle mathbb R nbsp Kategorien verallgemeinerte metrische Raume und als R m a x displaystyle mathbb R mathrm max nbsp Kategorien Mengen mit verallgemeinerter Ultrametrik Die Verallgemeinerung besteht darin dass Symmetrie nicht gefordert wird und Punkte mit einem Abstand von Null nicht identisch sein mussen Anwendungen BearbeitenBei der Untersuchung abelscher Kategorien spielt auch der Ext Funktor der abgeleitete Funktor zu Hom eine wichtige Rolle Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hom Funktor amp oldid 232348983