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Hilde Martha Betty Neumann geborene Rosenfeld geschiedene Kirchheimer 13 April 1905 in Berlin Karlshorst 1 11 September 1959 in Berlin war eine deutsche Juristin und SED Funktionarin und Chefredakteurin der Zeitschrift Neue Justiz Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenNeumann wurde in eine judische Familie hineingeboren ihr Vater war der Anwalt und Reichstagsabgeordnete Kurt Rosenfeld 1877 1943 Sie besuchte in Berlin ein Realgymnasium und studierte Jura in Berlin Freiburg im Breisgau und Bonn Sie promovierte zum Dr jur Bereits als Studentin war sie an allen drei Studienorten Mitglied einer marxistischen Studentengruppe 1925 trat sie in die SPD Berlin Wilmersdorf ein Ihr Referendariat absolvierte sie in Erfurt und Berlin Am 31 Marz 1928 heiratete sie in Berlin Grunewald 2 den Juristen Otto Kirchheimer mit dem sie eine Tochter hatte 1930 Nach ihrem zweiten Staatsexamen 1932 trat sie als Rechtsanwaltin am Kammergericht in die Kanzlei ihres Vaters ein und arbeitete fur die Rote Hilfe Deutschlands Sie verteidigte unter anderen Ernst Thalmann und Georgi Dimitroff Neumann Sozialistin und Judin hatte im April 1933 durch das Gesetz uber die Zulassung zur Rechtsanwaltschaft Berufsverbot erhalten emigrierte alsbald nach Paris und war dort Mitherausgeberin des Braunbuchs uber den Naziterror Hier traf sie auch Denis Nowell Pritt Vorsitzender der Internationalen Untersuchungskommission zur Aufklarung des Reichstagsbrandes des sogenannten Londoner Gegenprozesses zum Leipziger Reichstagsbrandprozess Neumann studierte 1935 36 auf Einladung der Internationalen Arbeiterhilfe das sowjetische Justizwesen und trat 1936 in die KPD ein Sie arbeitete bis 1939 fur die Internationale Rote Hilfe in Paris Nach der deutschen Besetzung Frankreichs wurde Neumann im Camp de Rieucros einen Monat lang interniert 1940 emigrierte sie mit dem Arzt Rudolf Neumann 1899 1962 zunachst in die Vereinigten Staaten wo sie 1941 von Kirchheimer geschieden wurde und Neumann heiratete Im selben Jahr gingen beide nach Mexiko Hier wurde Hilde Neumann Mitglied der Bewegung Freies Deutschland und war ab Juni 1944 Vorstandsmitglied im Heinrich Heine Klub Ausserdem war sie Mitarbeiterin der Demokratischen Post nbsp GrabstatteIm Fruhjahr 1947 kehrte Neumann nach Deutschland zuruck hier trat sie der SED und dem Demokratischen Frauenbund Deutschlands DFD bei Sie ubernahm verschiedene Aufgaben beim Aufbau des Justizwesens der DDR und galt neben Hilde Benjamin als massgebliche Kraft 1947 erhielt sie das Hauptreferat in der Abteilung Justiz im Zentralvorstand der SED und ubernahm 1948 49 die stellvertretende Leitung dieser Abteilung Ausserdem leitete das Referat Gerichtsaufbau und Schulung Ab 1948 lehrte sie an der Parteihochschule Karl Marx und war von 1949 bis 1950 als erste Frau Prasidentin des Landgerichts Ost Berlin sowie von 1950 bis 1953 Direktorin fur Justiz im Magistrat von Berlin In dieser Funktion hatte sie wesentlichen Anteil an der strafrechtlichen Verfolgung von Nationalsozialisten 1953 wurde sie Sekretar des Internationalen Komitees der Demokratischen Juristen bei dessen Aufbau sie mit Denis Nowell Pritt zusammenarbeitete Ausserdem war sie langjahriger Sekretar der Vereinigung Demokratischer Juristen Deutschlands Von 1953 bis 1959 war sie als Nachfolgerin von Hans Nathan Chefredakteurin der juristischen Fachzeitschrift Neue Justiz Am 7 Oktober 1958 erhielt sie den Vaterlandischen Verdienstorden in Bronze 1959 erkrankte sie schwer und wurde berentet Am 9 September wurde sie noch mit dem Banner der Arbeit ausgezeichnet konnte die Auszeichnung aber nicht mehr entgegennehmen und verstarb am 11 September 3 Ihre Urne wurde in der Grabanlage Pergolenweg des Berliner Zentralfriedhofs Friedrichsfelde beigesetzt Literatur BearbeitenHilde Neumann 13 April 1905 11 September 1959 In Neue Justiz Band 13 Nr 18 1959 S 613 614 Neumann Hilde In Marion Rowekamp Juristinnen Lexikon zu Leben und Werk Nomos Verlag 2005 ISBN 3 8329 1597 4 S 280 281 Anke Gimbal Hans Bergemann Hrsg Zu Recht wieder Anwalt Judische Rechtsanwalte aus Berlin nach 1945 Hentrich amp Hentrich Berlin 2012 ISBN 978 3 942271 73 8 Exzerpt Bernd Rainer Barth Neumann Hilde In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 Band 1 1980 S 565 Gabriele Baumgartner Dieter Hebig Hrsg Biographisches Handbuch der SBZ DDR 1945 1990 Band 2 Maassen Zylla K G Saur Munchen 1997 ISBN 3 598 11177 0 Weblinks BearbeitenNachlass BArch NY 4650Einzelnachweise Bearbeiten Landesarchiv Berlin Standesamt Friedrichsfelde Geburtsurkunde 131 1905 Landesarchiv Berlin Standesamt Grunewald Heiratsurkunde 21 1928 Heinz Mohnhaupt Hrsg Normdurchsetzung in osteuropaischen Nachkriegsgesellschaften 1944 1989 Einfuhrung in die Rechtsentwicklung mit Quellendokumentation Deutsche Demokratische Republik 1958 1989 Band 5 Vittorio Klostermann Verlag 2003 ISBN 3 465 03241 1 S 97 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Normdaten Person GND 116623349 lobid OGND AKS VIAF 219670207 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Neumann HildeALTERNATIVNAMEN Kirchheimer Hilde Rosenfeld HildeKURZBESCHREIBUNG deutsche Juristin und SED Funktionarin Chefredakteurin der Zeitschrift Neue JustizGEBURTSDATUM 13 April 1905GEBURTSORT Berlin KarlshorstSTERBEDATUM 11 September 1959STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hilde Neumann amp oldid 238123672