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Hexamolybdan ist ein sehr selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Elemente einschliesslich naturliche Legierungen intermetallische Verbindungen Carbide Nitride Phosphide und Silicide mit der chemischen Zusammensetzung Mo Ru Fe Ir Os 5 4 und ist damit chemisch gesehen eine naturliche Legierung aus Molybdan Ruthenium Eisen Iridium und Osmium wobei der Molybdananteil uberwiegt HexamolybdanAllgemeines und KlassifikationIMA Nummer 2007 029 1 IMA Symbol Hmo 2 Andere Namen Hexamolybdenum 3 Chemische Formel Mo Ru Fe Ir Os 4 5 Mo Ru Ir 3 Mineralklasse und ggf Abteilung ElementeSystem Nummer nach Strunz 8 Aufl Lapis Systematik nach Strunz und Weiss Strunz 9 Aufl Dana I A 13 I A 13 012 1 AB 05 01 02 02 05Kristallographische DatenKristallsystem hexagonalKristallklasse Symbol dihexagonal dipyramidal 6 m2 m2 m 6 Raumgruppe P63 mmc Nr 194 Vorlage Raumgruppe 194Gitterparameter a 2 7506 A c 4 4318 A 4 Formeleinheiten Z 2 4 Physikalische EigenschaftenMohsharte nicht definiertDichte g cm3 berechnet 11 90 4 Spaltbarkeit fehlt 3 Farbe grau 3 Strichfarbe nicht definiertTransparenz undurchsichtig opak 7 Glanz Metallglanz 3 Hexamolybdan kristallisiert im hexagonalen Kristallsystem konnte jedoch bisher nur in Form von mikrokristallinen idiomorphen Kornern bis etwa 1 2 mm Grosse 7 oder als Einschlusse in anderen Mineralien gefunden werden Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie und Geschichte 2 Klassifikation 3 Kristallstruktur 4 Bildung und Fundorte 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseEtymologie und Geschichte BearbeitenErstmals entdeckt wurde Hexamolybdan zusammen mit Allendeit 2007 im Allende Meteorit der 1969 uber Mexiko niederging und zum Teil bei Pueblito de Allende im Bundesstaat Chihuahua einschlug Beschrieben wurde das Mineral durch Chi Ma John R Beckett und George R Rossman die es nach seiner hexagonalen Symmetrie und dem Hauptbestandteil Molybdan benannten Die Mineralbeschreibung und der gewahlte Name wurden zur Prufung bei der International Mineralogical Association IMA eingereicht interne Register Nr 2007 029 Diese erkannte das Mineral noch im selben Jahr als eigenstandig an Die Publikation der Neuentdeckung folgte 2009 in der 40 Lunar and Planetary Science Conference und 2014 im Wissenschaftsmagazin American Mineralogist Typmaterial das heisst Mineralproben aus der Typlokalitat werden im National Museum of Natural History in Washington D C USA unter den Katalog Nr USNM 3509HC12 und 7590 aufbewahrt 7 Klassifikation BearbeitenDa Hexamolybdan erst 2007 entdeckt und als eigenstandiges Mineral anerkannt wurde ist er in der seit 2001 veralteten Systematik der Minerale nach Strunz 8 Auflage nicht aufgefuhrt Die seit 2001 gultige und von der International Mineralogical Association IMA verwendete 9 Auflage der Strunz schen Mineralsystematik ordnet den Hexamolybdan ebenfalls in die Abteilung der Metalle und intermetallische Verbindungen ein Diese ist allerdings weiter unterteilt nach den in der Verbindung vorherrschenden Metallen die entsprechend ihrer verwandten Eigenschaften in Metallfamilien eingeteilt wurden Hexamolybdan ist hier entsprechend seiner Zusammensetzung in der Unterabteilung Zink Messing Familie zu finden ist wo er zusammen mit Cadmium Titan und Zink die Zink Gruppe mit der System Nr 1 AB 05 bildet Auch die vorwiegend im englischen Sprachraum gebrauchliche Systematik der Minerale nach Dana ordnet den Hexamolybdan in die Klasse und dort in die gleichnamige Abteilung der Elemente ein Hier ist er zusammen mit Osmium Ruthenium Rutheniridosmin Hexaferrum und Garutiit in der Osmiumgruppe Raumgruppe P63 mmc mit der System Nr 01 02 02 innerhalb der Unterabteilung Elemente Platingruppenmetalle und legierungen zu finden Kristallstruktur BearbeitenHexamolybdan kristallisiert hexagonal in der Raumgruppe P63 mmc Raumgruppen Nr 194 Vorlage Raumgruppe 194 mit den Gitterparametern a 2 7506 A und c 4 4318 A sowie zwei Formeleinheiten pro Elementarzelle 4 Bildung und Fundorte BearbeitenIn seiner Typlokalitat dem Allende Meteoriten bildeten sich die Hexamolybdan Korner in einem eiformigen extrem feuerfesten Einschluss und traten dort mit Perowskit verschiedenen Os Ir Mo W Legierungen und Sc stabilisiertem Tazheranit vergesellschaftet auf Als weitere Meteoriten Fundorte fur Hexamolybdan sind bisher Stand 2017 nur noch der 1969 im australischen Bundesstaat Victoria niedergegangene Meteorit Murchison und der 2003 in Nordwestafrika gefundene Kohlige Chondrit der Klasse CV3 NWA 1934 bekannt 8 Daneben fand man das Mineral noch in einer Schwermineral Seife an der Donau nahe Straubing in Bayern Deutschland 8 Siehe auch BearbeitenListe der MineraleLiteratur BearbeitenChi Ma John R Beckett George R Rossman Allendeite Sc4Zr3O12 and hexamolybdenum Mo Ru Fe two new minerals from an ultrarefractory inclusion from the Allende meteorite In 40th Lunar and Planetary Science Conference 2009 usra edu PDF 992 kB abgerufen am 4 Januar 2018 Chi Ma John R Beckett George R Rossman Allendeite Sc4Zr3O12 and hexamolybdenum Mo Ru Fe two new minerals from an ultrarefractory inclusion from the Allende meteorite In American Mineralogist Band 99 Nr 4 2014 S 654 666 doi 10 2138 am 2014 4667 abgerufen uber De Gruyter Online Weblinks BearbeitenMineralienatlas Hexamolybdan Wiki Mindat Hexamolybdenum englisch Einzelnachweise Bearbeiten Malcolm Back Cristian Biagioni William D Birch Michel Blondieau Hans Peter Boja und andere The New IMA List of Minerals A Work in Progress Updated January 2023 PDF 3 7 MB In cnmnc main jp IMA CNMNC Marco Pasero Januar 2023 abgerufen am 26 Januar 2023 englisch Laurence N Warr IMA CNMNC approved mineral symbols In Mineralogical Magazine Band 85 2021 S 291 320 doi 10 1180 mgm 2021 43 englisch cambridge org PDF 320 kB abgerufen am 5 Januar 2023 a b c d e Stefan Weiss Das grosse Lapis Mineralienverzeichnis Alle Mineralien von A Z und ihre Eigenschaften 6 vollkommen neu bearbeitete und erganzte Auflage Weise Munchen 2014 ISBN 978 3 921656 80 8 a b c d e Chi Ma John R Beckett George R Rossman Allendeite Sc4Zr3O12 and hexamolybdenum Mo Ru Fe two new minerals from an ultrarefractory inclusion from the Allende meteorite In American Mineralogist Band 99 Nr 4 2014 S 654 666 doi 10 2138 am 2014 4667 abgerufen uber De Gruyter Online a b IMA CNMNC List of Mineral Names September 2017 PDF 1 67 MB Webmineral Hexamolybdenum a b c Hexamolybdenum In John W Anthony Richard A Bideaux Kenneth W Bladh Monte C Nichols Hrsg Handbook of Mineralogy Mineralogical Society of America 2001 handbookofmineralogy org PDF 85 kB abgerufen am 2 Januar 2018 a b Fundortliste fur Hexamolybdan beim Mineralienatlas und bei Mindat Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hexamolybdan amp oldid 230949792