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Die Herz Jesu Kirche auch Kirche des Heiligsten Herzens Jesu ist eine klassizistische romisch katholische bis 1945 evangelische Kirche im Dorf Glisno deutsch Gleissen im Kreis Sulecin in der polnischen Woiwodschaft Lebus Sie ist eine Filialkirche von Trzemeszno Tremessen im Dekanat Sulecin im Bistum Zielona Gora Gorzow Herz Jesu Kirche in Glisno Gleissen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vor dem Zweiten Weltkrieg 1 2 Nach dem Zweiten Weltkrieg 2 Architektur aussen 3 Architektur innen 4 Ausstattung 4 1 Inventar bis 1945 aus der Vorgangerkirche 4 2 Inventar bis 1945 aus der Erbauungszeit 5 Glocken 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Kirche wurde nach Planungsbeginn 1830 nach einem Entwurf von Karl Friedrich Schinkel in der Nahe des Platzes einer nicht mehr bestehenden Fachwerkkirche aus dem Jahr 1677 gebaut und am 17 September 1837 als evangelische Kirche eingeweiht An der Errichtungsstelle befand sich einst der Dorfteich des Ortes Sie ist die einzige bekannte Kirche der Region die von einem judischen Burger gestiftet wurde Der Unternehmer Israel Moses Henoch der als Rittergutsbesitzer auch das Kirchenpatronat innehatte fand seine Ehrung in der Kirche mit Inschrift und Portrat Vor dem Zweiten Weltkrieg Bearbeiten In den 1930er Jahren zerstorten Nationalsozialisten die Ehrungen fur Israel Moses Henoch Nach dem Zweiten Weltkrieg Bearbeiten Bis 1945 hatte die Kirchengemeinde zur Kirchenprovinz Mark Brandenburg in der Evangelischen Kirche der altpreussischen Union gehort Nach der Vertreibung der deutschen Bevolkerung ubernahm die romisch katholische Kirche das Gebaude und die Umwidmung der protestantischen Kirche erfolgte am 25 Mai 1946 Im Jahr 2001 begann man den Glockenturm zu sanieren und in den Jahren 2006 2007 die gesamte Kirche Architektur aussen Bearbeiten nbsp Chorseite mit Rundbogenfenster und Doppeltur Aufnahme 2018 Es handelt sich um ein auf rechteckigem Feldsteinsockel Grundriss erbautes verputztes Backsteingebaude mit Satteldach im typisch klassizistischen Stil Schinkels An der Westseite schliesst sich ein vierseitiger Turm auf Mittelschiffbreite mit einem flachen Zeltdach und eingangsseitiger Turmuhr heute umlaufende Uhren ans Kirchenschiff an Der Eingang und der ostseitige Chorabschluss haben je eine Doppeltur mit einem daruber liegenden Halbrundfenster Die Langsseiten des Kirchengebaudes zieren je vier hohe Rundbogenfenster und die Wande waren mit einer leichten Putzquaderung versehen Die Ecksaulen Eckpilaster des Hauptschiffs tragen die Hauptbalken Architrav des Daches Der Turm besteht aus drei Etagen die Haupthalle mit je einem Rundbogenfenster ist etwas breiter ausgelegt im zweiten Stock befinden sich die Uhrziffernblatter Je Turmseite sind sechs Rundbogenfenster teils angedeutet und in der dritten Etage sind darin je Seite ein holzernes Schallloch fur den Glockenklang eingebaut Architektur innen Bearbeiten nbsp InnenraumDer saalartig Kircheninnenraum erweckt den Eindruck dreier Raume erzeugt durch jeweils eingezogene Emporen Diese ruhen auf toskanischen Saulen und die Brustungssegmente enthalten aufgesetzte Rosetten Der Kirchensaal besass eine Holzdecke und eine Orgelempore mit Orgelprospekt Die Farbgestaltung wird wie folgt beschrieben Das Innere ist steingrun gehalten wogegen 20 weisse und gelb gehaltene Saulen mit ihren reichen Capitalern und den Verzierungen der Brustungen konigl Inspectors Herrn Gropius zu Berlin einen uberraschenden Eindruck gewahren Besonders erhebend ist der Anblick der weiss calkierten mit vielen vergoldeten Arabesken versehen sowie mit einem ausgezeichnetem Bilde einem Ecce Homo von Guercino bereicherter Altars nebst der der gleich schon verzierten Kanzel welche beide mit carmesinrothen goldgestickten Bedeckung und Einlassungen geschmuckt sind Entdecken Erforschen Bewahren Beitrage zur Kunstgeschichte und Denkmalpflege 1 Die Herz Jesu Kirche Glisno steht heute unter Denkmalschutz und gehort zum Europaischen Kulturerbe Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten polnische Denkmalnummer KOK I 541 63 vom 30 05 1963 und 61 vom 28 10 1976 Ausstattung BearbeitenInventar bis 1945 aus der Vorgangerkirche Bearbeiten nbsp OrgelgehauseDer Altar und die Kanzel aus der Vorgangerkirche wurden nach Koltschen Kolczyno ausgelagert und gelten als verschollen Eine Spatbarocke 18 Register umfassende Pfeifenorgel mit mechanischer Traktur Ein sechseckiges holzernes Taufbecken von aus den Jahr 1582 Ein silberner vergoldeter sechseckiger Kelch Hohe 16 4 cm mit gravierter Inschrift Jhesu aus dem 15 Jahrhundert Eine Patene Durchmesser 14 cm mit eingraviertem Kreuz und der Darstellung manus Die Ein silberner vergoldeter sechseckiger Kelch Hohe 21 cm mit den Gravuren MICVD und INRI aus einer Frankfurter Werkstatt Inschrift am Kelchfuss Diesen Kelch hat der edle und erendveste Christoff von Waldow und seine liebe Hausfraw Margareta geborene Loeben in die Kirche gegeben Got zu einem Lob Opffer und Gedechtnis das Got ihnen und ihren lieben Kindern aus vielfeltiger Not geholfen hat Anno 1587 Ein Zinnkelch mit rundem Ausguss Hohe 22 cm datiert 18 Jahrhundert Eine sechseckige Zinnflasche Hohe 24 cm Jahreszahlgravur 1768 und Inschrift auf der Unterseite GES Pastor Ein Zinnteller Durchmesser 21 cm Anfang 19 Jahrhundert Ein holzernes Altarkreuz mit vergoldetem Korpus Hohe 62 cm Vier holzerne vergoldete Kerzenstander mit unterschiedlich gestalteten Schaften das erste Paar mit einer Hohe von 94 cm das zweite mit einer Hohe von 74 cm Eine kleine Holzkassette mit Metallbeschlagen Ein Holzepitaph zum Gedenken an die Gefallenen der preussischen Befreiungskriege Inventar bis 1945 aus der Erbauungszeit Bearbeiten Die Sitzbanke Turen und der Keramikfussboden Ein Portrat von Israel Moses Henoch Ol auf Leinwand 65 55 cm im vergoldeten Stuckrahmen mit einer Inschrift die sich auf die Stiftung der Kirche bezog Ein Kirchenkrug Hohe 40 cm aus Zinn mit Deckel und Henkel Er trug eine Lowenmaske als Verzierung Der Krug wurde im Heimatmuseum in Zelenzig Sulecin verwahrt und trug folgende Gravierung Zum Andenken der verstorbenen Madam Henoch den 14ten November 1828 WP JD WK MM Glocken BearbeitenBis zum Zweiten Weltkrieg waren 2 historische Glocken im Turm aufgehangt und gelten seitdem als verschollen Eine Glocke mit dem Durchmesser von 105 cm wurde 1615 im Auftrag der Familie von Waldow von Otto Albers aus Landsberg an der Warthe Gorzow Wielkopolski gegossen 2 Eine zweite Quelle Glockengiesser und ihre Glocken in der Provinz Brandenburg gibt an dass die Glocken von Otto Albrecht Albers Albres schon 1605 gegossen wurden und die Inschrift Meister Albers aus Lansberg enthielten 3 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sacred Heart church in Glisno Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Polnische Onlinegalerie von Glisno und Kirche glisno pl Skazinski Blazej Gleissen Glisno Schlosser und Garten der Neumark Zamki i ogrody Nowej Marchii 7 herausgegeben von Sibylle Badstubner Groger und Markus Jager ubersetzt von Agnieszka Lindenhayn Fiedorowicz Berlin 2011 ISBN 978 3 941675 37 7 academia edu PDF online Einzelnachweise Bearbeiten Camilla Badstubner Kizik Edmund Kizik Entdecken Erforschen Bewahren Beitrage zur Kunstgeschichte und Denkmalpflege Festgabe fur Sibylle Badstubner Groger zum 12 Oktober 2015 Lukas Verlag 2016 ISBN 978 3 86732 213 3 S 170 181 Snippet Ansicht google de Skazinski Blazej Gleissen Glisno Schlosser und Garten der Neumark Zamki i ogrody Nowej Marchii 7 hg v Sibylle Badstubner Groger und Markus Jager ubers v Agnieszka Lindenhayn Fiedorowicz Berlin 2011 ISBN 978 3 941675 37 7 PDF S 15 16 Fritz Wolff Die Glocken der Provinz Brandenburg und ihre Giesser Zirkel 1920 S 141 Snippet Ansicht google de Fritz Wolff Die Glocken der Provinz Brandenburg und ihre Giesser Zirkel 1920 S 141 Snippet Ansicht google de 52 476355 15 240625 Koordinaten 52 28 34 9 N 15 14 26 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Herz Jesu Kirche Glisno amp oldid 230008998