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Die Herrenstuben Gesellschaft zu Winterthur kurz Herrenstube ist eine um 1300 gegrundete Stubengesellschaft in Winterthur im Kanton Zurich in der Schweiz Sie ist die einzige bereits im Mittelalter gegrundete Organisation der Stadt die bis heute fortbesteht 1 2 Stempel der Herrenstuben Gesellschaft zu Winterthur aus dem 19 Jh Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Organisation 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenObschon Winterthur nie eine Zunftstadt war bildeten sich im Spatmittelalter zahlreiche Handwerksgesellschaften mit eigenen Trinkstuben in denen man sich zu geselligen Anlassen traf Um ca 1300 wurde mit der Herrenstube auch eine Trinkstube fur Adlige Geistliche Ratsherren sowie weitere angesehene Personlichkeiten gegrundet 3 Sie ist daher beispielsweise mit der Gesellschaft zur Constaffel und der Gesellschaft der Schildner zum Schneggen in Zurich oder den Herrenstuben in Schaffhausen Stein am Rhein und Konstanz vergleichbar 4 Im Verlauf der Jahrhunderte nahm der Anteil der adligen Mitglieder in der Winterthurer Herrenstube laufend ab wahrend der Anteil burgerlicher Mitglieder stark zunahm Nach der Reformation und der mit ihr verbundenen Aufhebung der Kloster gehorten auch immer weniger Mitglieder dem geistlichen Stand an 5 Als Zunfthauser dienten der Herrenstube seit dem 14 Jahrhundert sowohl das Haus Zur Eintracht an der Marktgasse 33 in der Winterthurer Altstadt als auch das ursprunglich mit diesem Gebaude verbundene ehemalige Haus Zum Frieden an der Marktgasse 35 Beide Liegenschaften wurden 1787 veraussert und das Gebaude an der Marktgasse 35 im Jahr 1930 ausserdem abgebrochen 6 Mit dem Untergang des Ancien Regime wurde 1798 auch die Herrenstube faktisch aufgelost jedoch 1806 wiederhergestellt 7 Organisation BearbeitenDie Herrenstuben Gesellschaft weist auch heute noch zunftige Organisationsformen auf Sie wird vom sogenannten Stubenmeister geleitet und setzt sich aus rund 300 Mitgliedern zusammen die sich jeden letzten Donnerstag im November zum Huhnermahl treffen Der Name dieses Anlasses erinnert daran dass der Schlossherr der Kyburg fur dieses Festessen einst Huhner zu stiften pflegte Gegenwartig gelten die mannlichen Nachkommen der Familien Hegner 8 und Steiner die Schlossherren von Winterthur und Umgebung in den Statuten naher bezeichnete Personlichkeiten aus Politik und Verwaltung die im Bezirk Winterthur wohnhaften oder wirkenden Doctores aller Fakultaten sowie von der Vorsteherschaft bezeichnete Manner von Bildung Rang Stellung oder Grad als stubenfahig und konnen somit auf Empfehlung in die Gesellschaft aufgenommen werden Das Ziel der Herrenstube besteht darin die Kameradschaft zwischen Mannern von Bildung Rang und allgemeinem Einfluss in hiesiger Stadt zu pflegen Ausserdem verwaltet sie zwei Stiftungen mit denen offentlich zugangliche Kunstwerke und soziale Institutionen unterstutzt werden 9 Literatur BearbeitenWerner Ganz Winterthur Einfuhrung in seine Geschichte von den Anfangen bis 1798 Neujahrsblatt der Stadtbibliothek Winterthur Band 292 Buchdruckerei Winterthur AG Winterthur 1960 Adrian Knoepfli Von der Herrschaft der Demokraten zu Rot Grun In Erwin Eugster Hrsg Von 1850 bis zur Gegenwart Zwischen Dampf und Bytes Technik Kultur Innovation Winterthurer Stadtgeschichte Band 2 Chronos Verlag Zurich 2014 ISBN 978 3 0340 1212 6 S 83 150 Samuel Wyder Peter Niederhauser 200 Jahre Herrenstube Winterthur Verlag Matthieu Zurich 2007 ISBN 3 906998 09 1 Alfred Ziegler Die Gesellschaft der Herrenstube in Winterthur Neujahrsblatt der Stadtbibliothek Winterthur Band 259 Buchdruckerei Geschwister Ziegler Winterthur 1924 Alfred Ziegler Die Gesellschaft der Herrenstube zu Winterthur Bis zur Gegenwart nachgefuhrt und mit einem Anhang versehen von Hans Klaui Hrsg von der Herrenstubengesellschaft Winterthur Winterthur 1956 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Herrenstuben Gesellschaft zu Winterthur Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Herrenstuben Gesellschaft Winterthur im Winterthur Glossar Einzelnachweise Bearbeiten Werner Ganz Winterthur Einfuhrung in seine Geschichte von den Anfangen bis 1798 Neujahrsblatt der Stadtbibliothek Winterthur Band 292 Buchdruckerei Winterthur AG Winterthur 1960 S 302 Meinrad Suter Winterthur In Historisches Lexikon der Schweiz Peter Niederhauser Zwischen Abhangigkeit und Autonomie In Erwin Eugster Hrsg Von den Anfangen bis 1850 Zwischen Rot und Blau Habsburg Zurich oder Autonomie Winterthurer Stadtgeschichte Band 1 Chronos Verlag Zurich 2014 ISBN 978 3 0340 1212 6 S 152 155 Samuel Wyder Peter Niederhauser 200 Jahre Herrenstube Winterthur Verlag Matthieu Zurich 2007 ISBN 3 906998 09 1 S 2 Werner Ganz Winterthur Einfuhrung in seine Geschichte von den Anfangen bis 1798 Neujahrsblatt der Stadtbibliothek Winterthur Band 292 Buchdruckerei Winterthur AG Winterthur 1960 S 303 Emanuel Dejung Richard Zurcher Hans Hofmann Die Kunstdenkmaler des Kantons Zurich Band VI Die Stadt Winterthur und die Stadt Zurich Kunstgeschichtliche Zusammenfassung Die Kunstdenkmaler der Schweiz Band 27 Hrsg von der Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte Birkhauser Verlag Basel 1952 S 114 115 Werner Ganz Geschichte der Stadt Winterthur vom Durchbruch der Helvetik 1798 bis zur Stadtvereinigung 1922 Verlag W Vogel Winterthur 1979 S 252 Alfred Butikofer Hegner In Historisches Lexikon der Schweiz Adrian Knoepfli Von der Herrschaft der Demokraten zu Rot Grun In Erwin Eugster Hrsg Von 1850 bis zur Gegenwart Zwischen Dampf und Bytes Technik Kultur Innovation Winterthurer Stadtgeschichte Band 2 Chronos Verlag Zurich 2014 ISBN 978 3 0340 1212 6 S 123 Normdaten Korperschaft GND 7709741 5 lobid OGND AKS VIAF 234399892 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Herrenstuben Gesellschaft zu Winterthur amp oldid 237596711