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Das Marktgasse ist eine etwa 335 m lange Strasse in Winterthur im Schweizer Kanton Zurich die Teil der Winterthurer Altstadt und damit Teil der dortigen Fussgangerzone ist Sie bildet zusammen mit dem Untertor und dem Obertor die Hauptachse durch die Winterthurer Altstadt MarktgasseWappenStrasse in WinterthurMarktgasse mit JustitiabrunnenBasisdatenStadt WinterthurQuartier AltstadtAnschluss strassen Untertor Neumarkt GrabenQuerstrassen Metzgasse Schmidgasse Untere Kirchgasse Obere Kirchgasse ObergasseBauwerke JustitiabrunnenNutzungNutzergruppen FussgangerTechnische DatenStrassenlange ca 335 m Inhaltsverzeichnis 1 Verlauf 2 Geschichte 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseVerlauf BearbeitenDie Marktgasse schliesst westseitig auf Hohe des Neumarkts an das Untertor an und verlauft bis zum Graben wo die Ost West Achse ostseitig durch das Obertor abgeschlossen wird Die Marktgasse bildet dadurch den Teil der Hauptachse im Kernteil der Winterthurer Altstadt Der Teil vom Untertor bis zum Graben inkl der Marktgasse wird im Volksmund auch Schluuch genannt Die Strasse ist Teil der unter nationalem Denkmalschutz stehenden Altstadt der Stadt Winterthur An der Marktgasse als wichtigste Reprasentativstrasse des alten Winterthurs stehen mehrere wichtige Gebaude Dadurch war die Gasse denn auch Standort der wichtigsten Institutionen der stadtischen Verwaltung wie das seit 1437 erbaute und 1785 umfassend umgebaute Rathaus an der Marktgasse 20 das heute noch Sitz des Parlaments ist und des Alten Stadthaus mit Baujahr 1790 an der Marktgasse 53 Weitere Gebaude an der Marktgasse unter nationalem Denkmalschutz sind das direkt neben dem Rathaus stehende und 1448 erstmals erwahnte fruhbarocke Haus zur Geduld das 1503 erstellte im gotischen Stil gebaute Ehemalige Waaghaus an der Marktgasse 25 und das Haus zur Sonne mit Baujahr 1557 an der Marktgasse 13 15 als altestes Gasthaus der Stadt Auch der Justitiabrunnen steht im nationalen KGS Inventar 1 Geschichte BearbeitenDie Marktgasse durfte Teil einer bereits zur romischen Zeit bestehenden Verbindungsachse sein so wurden bei Ausgrabungen bereits romische Siedlungsspuren gefunden Die kontinuierliche Besiedlung der Strasse die ab dem Mittelalter die wichtigste Strasse der Stadt war ist ab 1100 2 archaologisch belegt Im 12 Jahrhundert wurden der Obere Bogen im Westen und der Untere Bogen im Osten Eingangs der Marktgasse errichtet Ab dem 13 Jahrhundert sind in der Marktgasse erste steinerne Wohnbauten dokumentiert und durch die Fuhrung des Stadtbach wurde das Niveau der Marktgasse gefestigt Im ausgehenden Mittelalter werden dann verschiedene heute noch in teilweise umgebauter Form erhaltene Reprasentativbauten erstmals erwahnt hierzu zahlten das 1423 erstmals genannte Rathaus das 1501 erbaute Waaghaus und das im 15 Jahrhundert erstmals erwahnte Obere Spital 3 1835 wurde der ebenfalls durch die Marktgasse fuhrende Stadtbach eingedeckt und verschwand aus dem Winterthurer Stadtbild 4 1871 anderte sich das Erscheinungsbild der Marktgasse durch die Schleifung des Oberen und Unteren Bogens Insbesondere in der Zeit von der 1960er bis 1980er Jahre gingen durch Umbauten erneut viel historische Bausubstanz verloren 3 Seit 1965 hangt in der Marktgasse wahrend der Adventszeit die bis heute noch aktuelle Weihnachtsbeleuchtung 5 1977 wurde die Marktgasse als zweites Teilstuck nach dem Untertor als Folge der 1973 angenommenen Volksinitiative fur eine autofreie Altstadt ausgeebnet und zur Fussgangerzone wobei wie bereits beim Untertor Private die Kosten ubernahmen nachdem zuvor ein stadtisches Projekt mit einer eingebauten Schneeschmelzanlage an der Urne gescheitert war 6 2014 wurde in der Marktgasse ahnlich des 30 jahrigen Bestehens der Sport Ehrung eine Ehrentafel mit allen bisherigen Sportforderern eingelassen 7 und seit 2022 erinnern in der Marktgasse drei Stolpersteine an die von den Nationalsozialisten ermordete Familie Levitus 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Marktgasse Winterthur Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Marktgasse auf stadtplan winterthur chEinzelnachweise Bearbeiten Kantonsliste A und B Objekte Kanton ZH Schweizerisches Kulturguterschutzinventar mit Objekten von nationaler A Objekte und regionaler B Objekte Bedeutung In Bundesamt fur Bevolkerungsschutz BABS Fachbereich Kulturguterschutz 1 Januar 2023 PDF 397 kB 33 S Revision KGS Inventar 2021 Stand 1 Januar 2023 Annamaria Matter Andrea Tiziani Siedlungsentwicklung an der Marktgasse in Winterthur vom Mittelalter bis in die Neuzeit In Baudirektion Kanton Zurich Hrsg Zurcher Archaologie Nr 27 Zurich und Egg 2009 S 90 a b Annamaria Matter Andrea Tiziani Siedlungsentwicklung an der Marktgasse in Winterthur vom Mittelalter bis in die Neuzeit In Baudirektion Kanton Zurich Hrsg Zurcher Archaologie Nr 27 Zurich und Egg 2009 S 7 8 Rund um das Abwasser der Stadt Winterthur PDF Stadtwerk Winterthur abgerufen am 8 November 2015 Alex Hoster Wie den Winterthurern die Lichter aufgingen In Der Landbote Band 183 Nr 271 21 November 2019 S 3 landbote ch abgerufen am 27 November 2023 Verena Rothenbuhler Siedlungsentwicklung und Stadtebau In Erwin Eugster Hrsg Winterthurer Stadtgeschichte Band 2 Chronos Verlag 2014 ISBN 978 3 0340 1212 6 S 60 amp 61 Urs Stanger Amaru Schenkel ist noch nicht reif fur Bob In Der Landbote Band 177 Nr 49 28 Februar 2014 S 31 landbote ch abgerufen am 28 November 2023 Jonas Keller Jetzt stolpert man in der Marktgasse uber drei Mahnmale In Der Landbote Band 186 Nr 203 1 September 2022 S 3 landbote ch abgerufen am 28 November 2023 47 499661 8 728869 Koordinaten 47 29 58 8 N 8 43 43 9 O CH1903 697213 261788 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marktgasse Winterthur amp oldid 239556504