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Das Untertor ist eine etwa 180 m lange Strasse in Winterthur im Schweizer Kanton Zurich die Teil der Winterthurer Altstadt und damit Teil der dortigen Fussgangerzone ist Sie bildet zusammen mit der Marktgasse und dem Obertor die Hauptachse durch die Winterthurer Altstadt UntertorWappenStrasse in WinterthurUntertor Hohe Munzgasse mit Blick in Richtung OstenBasisdatenStadt WinterthurQuartier AltstadtAnschluss strassen Bahnhofplatz Marktgasse NeumarktQuerstrassen Munzgasse BosshardengasschenNutzungNutzergruppen FussgangerTechnische DatenStrassenlange ca 180 m Inhaltsverzeichnis 1 Verlauf 2 Geschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseVerlauf BearbeitenDas Untertor beginnt beim Bahnhofplatz ist zusammen mit der Marktgasse in die das Untertor nach dem Neumarkt nahtlos ubergeht und dem Obertor ostlich der Marktgasse Teil der wichtigsten Achse in der Winterthurer Altstadt die im Volksmund bis zum Graben auch Schluuch genannt wird Die Strasse ist Teil der unter nationalem Denkmalschutz stehenden Altstadt der Stadt Winterthur Unter anderem findet sich im Haus Untertor 8 das durch eine Gedenktafel markierte Geburtshaus des Portraitmalers Anton Graff 1 und am Untertor 30 das Gebaude der Zurcher Kantonalbank Geschichte Bearbeiten nbsp Blick auf das Untertor mit der Eulachwuhr im Jahr 1866Die Geschichte des Untertors und dessen Bebauung beginnt Ende des 13 Jahrhunderts als Erweiterung der Marktgasse die damals die beste Adresse im mittelalterlichen Winterthur war Dagegen wurde das Untertor vor allem von Handwerkern und Gewerbetreibenden bewohnt und trug wie das ganze Gebiet vor dem Niedertor keinen eigenen Namen Einzige Ausnahme dazu bildete ein Adelshaus direkt beim Untertor das von den Burgherren von Hoh Wulflingen und spater von den Herren von Seen und Herren von Rumlang bewohnt wurde Dieses Haus ging spater in den Besitz des Klosters Ruti uber und wurde so nach der Reformation 1540 zum Zurcher Amtshaus umfunktioniert Das Untertor wurde um 1290 2 in die Stadtbefestigung einbezogen und war spatestens 1340 mit dem Bau des Untertors selbst am ostlichen Ende der Gasse vollstandig Teil der befestigten Altstadt 3 Im Gegensatz zu heute war das Untertor noch im 17 Jahrhundert neben Geschaften auch eine Wohngasse So wurden in einem Bevolkerungsverzeichnis von 1672 50 Haushalte mit 240 Einwohnern also rund funf Personen pro Haushalt aufgefuhrt diese Zahl stieg bis Mitte des 18 Jahrhunderts auf rund sieben Personen pro Haushalt Zu den bekanntesten Bewohner zu jenen Zeit zahlten die Familien Liechti am Untertor 2 und die Graff am Untertor 8 und 10 Um 1700 wurde mit Hans Heinrich Pfau erstmals ein Anwohner des Untertors Schultheiss der Stadt Winterthur 4 Im 19 Jahrhundert anderte sich das Erscheinungsbild der Gasse 1835 wurde auch das Zurcher Amtshaus durch den Stadtrat erworben worin diese ein Waisenhaus errichtete Ins gleiche Jahr fallt auch die Eindeckelung des Stadtbachs der dadurch auch dem Winterthurer Stadtbild verschwand 5 Weiteren Einfluss hatte 20 Jahre spater die Ankunft der Eisenbahn in Winterthur im Jahr 1855 In der Folge wurden unter anderem das gleich beim Bahnhof liegende Amtshaus abgerissen und weitere Gebaude durch modernere Geschaftsbauten ersetzt 1865 wurde dem Untertor auch offiziell der Name Untertorgasse verliehen In den 1860er Jahren wurde in Winterthur die Schleifung der Stadttore beschlossen dem auch das 1867 abgerissene Untertor und zuletzt 1870 der Untere Bogen zum Opfer fielen 6 1893 wurde die Untertor Vereinigung als Nachbarschaft Untertor gegrundet 7 Jedoch war auch danach das Erscheinungsbild weiterhin von Handwerksbetrieben gepragt so lasst sich aus der Beschreibung des damaligen Stadtrats Alexander Isler entnehmen dass das Untertor weiterhin von Backern und Metzgern gepragt war sowie einer Filiale der Hypothekar und Handelsbank Winterthur 3 Den nachsten Entwicklungssprung war in den 1950er und 1960er Jahre zu verzeichnen 3 1954 wurde am Untertor in der Adventszeit erstmals eine von den Untertorgeschaften finanzierte Weihnachtsbeleuchtung aufgehangt die 1965 durch die heutige Festtagsbeleuchtung ersetzt wurde 8 1976 wurde das Untertor als Folge der 1973 angenommenen Volksinitiative fur eine autofreie Altstadt auf Initiative des Untertorvereins auf eigene Kosten ausgeebnet und damit als erster Teil der Altstadt autofrei nachdem zuvor ein stadtisches Projekt mit einer eingebauten Schneeschmelzanlage an der Urne gescheitert war 9 10 1981 entstand am Untertor 30 der Neubau der Zurcher Kantonalbank 11 Literatur BearbeitenAlex Hoster Peter Niederhauser Das Untertor Von der Vorstadtgasse zur Einkaufsstrasse Neujahrsblatt der Stadtbibliothek Winterthur Band 359 Stadtbibliothek Winterthur Chronos Verlag Winterthur Zurich 2021 ISBN 978 3 908050 47 6 Weblinks BearbeitenUntertor Quartier im Winterthur Glossar Untertor Vereinigung Untertor auf stadtplan winterthur chEinzelnachweise Bearbeiten Geschichtstrachtige Altstadt In Stadtfuhrer Winterthur Edition Winterthur abgerufen am 10 Juni 2023 Heinz Bachinger Untertor Quartier im Winterthur Glossar In der Version vom 13 Februar 2023 abgerufen am 10 Juli 2023 a b c Alex Hoster Peter Niederhauser Das Untertor Von der Vorstadtgasse zur Einkaufsstrasse Neujahrsblatt der Stadtbibliothek Winterthur Band 359 Stadtbibliothek Winterthur Chronos Verlag Winterthur Zurich 2021 ISBN 978 3 908050 47 6 S 9 10 18 Alex Hoster Peter Niederhauser Das Untertor Von der Vorstadtgasse zur Einkaufsstrasse Neujahrsblatt der Stadtbibliothek Winterthur Band 359 Stadtbibliothek Winterthur Chronos Verlag Winterthur Zurich 2021 ISBN 978 3 908050 47 6 S 25 Rund um das Abwasser der Stadt Winterthur PDF Stadtwerk Winterthur abgerufen am 8 November 2015 Alex Hoster Peter Niederhauser Das Untertor Von der Vorstadtgasse zur Einkaufsstrasse Neujahrsblatt der Stadtbibliothek Winterthur Band 359 Stadtbibliothek Winterthur Chronos Verlag Winterthur Zurich 2021 ISBN 978 3 908050 47 6 S 9 10 31 38 Alex Hoster Peter Niederhauser Das Untertor Von der Vorstadtgasse zur Einkaufsstrasse Neujahrsblatt der Stadtbibliothek Winterthur Band 359 Stadtbibliothek Winterthur Chronos Verlag Winterthur Zurich 2021 ISBN 978 3 908050 47 6 S 63 Alex Hoster Wie den Winterthurern die Lichter aufgingen In Der Landbote Band 183 Nr 271 21 November 2019 S 3 landbote ch abgerufen am 27 November 2023 Verena Rothenbuhler Siedlungsentwicklung und Stadtebau In Erwin Eugster Hrsg Winterthurer Stadtgeschichte Band 2 Chronos Verlag 2014 ISBN 978 3 0340 1212 6 S 60 amp 61 Alex Hoster Peter Niederhauser Das Untertor Von der Vorstadtgasse zur Einkaufsstrasse Neujahrsblatt der Stadtbibliothek Winterthur Band 359 Stadtbibliothek Winterthur Chronos Verlag Winterthur Zurich 2021 ISBN 978 3 908050 47 6 S 48 Inventar schutzwurdiger Bauten In stadtplan winterthur ch Abgerufen am 10 Juli 2023 47 499248 8 725344 Koordinaten 47 29 57 3 N 8 43 31 2 O CH1903 696949 261738 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Untertor Winterthur amp oldid 239514168