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Seen auch Sehaim Sehym Sehen Sehm ist der Name eines Adelsgeschlechts das aus Ministerialen entstand und nach der ehemals selbstandigen Gemeinde Seen heute Stadtkreis von Winterthur benannt ist 1207 erstmals erwahnt hatte das Geschlecht wohl zuerst seinen Sitz in Seen verschob aber sein Wirken spater nach Hongg wo es etwa von 1300 bis 1359 tatig war Von 1315 bis 1405 waren sie die Herren uber die Herrschaft Wulflingen mit Sitz auf der Burg Alt Wulflingen Wappen derer von Seen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wappen 3 Stammtafel 4 Literatur und Quelle 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Urkunde von 1219Am 27 September 1207 erscheint Siegfried de Sehaim als Beurkundungszeuge bei einer Schenkung von Albert von Hohenlohe uber das Patronatrecht der Kirche in Mergentheim an das Hospital des heiligen Johannes des Taufers zu Jerusalem 1219 erscheint Siegfried von Seen zusammen mit seinem Vater Heinrich bei einer Beurkundung als Zeugen der von Hohenlohe 1 1240 sind die Herren von Seen als Verwaltungsbeamte der Grafen von Kyburg im Ort Seen erwahnt ab 1264 bekleideten sie das Vogtamt und fuhrten die Verwaltung fur die Grafen von Habsburg Kyburg 2 Urkundlich bezeugt erfullte ein Heinrich von Seen mindestens von 1260 bis 1263 das Hofamt des Speisers dispensatore in der Kyburg dass Amt vererbte er spater an seinen Sohn Um 1271 befanden sich die Herren von Seen im Ritterstand in einer Urkunde bezeugte Heinrich II von Seen seinem neuen Dienstherrn Rudolf von Habsburg eine Schenkung Die Ritter von Seen verfugten zu dieser Zeit uber vielfaltige Lehen in einer Urkunde von 1276 erfahrt man dass Heinrich II hierfur einen eigenen Amtsmann beschaftigten Auch ist sein Namen mehrfach in Gerichtsurkunden zu finden Von seinem Sohn Heinrich III ist bekannt dass der damalige Herzog und spatere Konig Albrecht von Osterreich ihm 1289 Margaretha von Humlikon Tochter des ehemals edelfreien Ritters Heinrich II von Humlikon als Braut vermittelte nbsp Die Ruinen der Burg Alt Wulflingen im Jahr 1673Durch Margaretha von Humlikon erlangte Heinrich III 1300 in Hongg die Rechte der Vogtei welche vorher die von Humlikon innehatten Nachdem Heinrich III von Seen 1315 fur die Habsburger an der Schlacht bei Morgarten teilnahm erhielt er noch im selben Jahr die Herrschaft Wulflingen mit der Burg Alt Wulflingen und der hohen Gerichtsbarkeit von den Habsburgern zu Lehen Sein Sohn Johannes von Seen 1328 erstmals erwahnt wirkte anfangs auch noch von Hongg aus musste aber aufgrund finanzieller Schwierigkeiten mehrfach Guter verkaufen und verausserte 1359 schliesslich die Vogtei mit dem zweiten Meierhof dem Kirchensatz und Grundbesitz von Hongg fur 520 Gulden an das Kloster Wettingen er selbst war dann bereits auf der Burg Alt Wulflingen sesshaft Die Situation von Johannes wurde jedoch nicht besser so sprach das Landgericht in Rotweil aus unbekannten Grunden gegen ihn die Reichsacht auf die am 9 Mai 1366 durch Kaiser Karl IV wieder aufgehoben wurde Wie lange diese Reichsacht dauerte ist jedoch nicht bekannt Die zwischenzeitliche Achtung scheint ihm jedoch kaum geschadet zu haben unterschrieb er doch 1369 anstelle des Landvogts Rudolf von Nidau als Vogt zu Baden und zwei Jahre spater richtete als Landvogt von Schwaben Thur und Aargau 1973 tritt er zudem als Vogt von Frauenfeld an einem Schiedsgericht auf Ein letztes Mal urkundet Johannes von Seen am 20 Dezember 1377 zwei Jahre spater durfte er bereits nicht mehr gelebt haben Sein altester Sohn Rudolf von Seen ubernahm ab 1376 wahrend eines Jahrzehnts die Herrschaft Elgg uber seine Zeit dort ist jedoch wenig bekannt Ein weiterer Sohn Johannes Hartmann I erhielt 1376 vom Habsburger Herzog Leopold III die Herrschaft Wulflingen und zeitnah auch Frauenfeld verpfandet Eine Zeitlang besass er als Pfand von Herzog Leopold III auch das Schloss Landeck im Tirol Als Johannes 1386 in der Schlacht von Sempach fiel wurde er zusammen mit anderen Habsburger Rittern in Konigsfelden bestattet Eine Wandmalerei in der dortigen Agnesenkapelle zeigt ihn mit anderen gefallenen osterreichischen Gefolgsleuten Mit dem Tod seines Bruders und dem Erbe des Schlosses Schwandegg durch seine Gemahlin Elisabetha von Schwandegg lasst sich wohl auch der Weggang von Rudolf von Seen aus Elgg erklaren Da die Habsburger losten die kleine Herrschaft Wulflingen nicht mehr auslosten kam diese vollstandig an die Ritter von Seen 1405 fiel der Sohn von Hartmann I von Sehaim Hans von Sehaim in der Schlacht am Stoss nachdem er zuvor zusammen mit dem Winterthurer Schultheissen Laurenz von Sal in St Gallen Verhandlungen gefuhrt hat Da nach dieser Niederlage die Bedrohungslage fur das Kloster St Gallen zu gross geworden war floh Abt Kuno von St Gallen nach Winterthur und hielt sich wahrend dieser Zeit im Amtshaus am Untertor von Rudolf von Seen auf Der Sohn von Hartmann I Hartmann II wurde 1407 Burger der Stadt sie mussten dabei dem Rat von Winterthur die Burg Alt Wulflingen als offenes Haus zur Verfugung haben Danach verschwindet das Geschlecht jedoch nach einer letzten gesicherten urkundlichen Erwahnung im Jahr 1408 aus den Geschichtsbuchern 1424 wurde die Grafschaft Kyburg stuckweise an die Stadt Zurich verpfandet Die Herrschaft Wulflingen wurde von Ulrich VIII von Landenberg Greifensee dem Schwiegersohn von Hartmann von Seen ubernommen und die Habsburger verliessen die Region Laut Conrad Grunenbergs Wappenbuch von 1480 und Johannes Stumpfs Chronik existierte ausser der Linie von Sehaim Wulflingen noch die verwandte Linie von Sehaim Hertemberg im Thurgau nbsp Wappen BearbeitenDargestellt ist das Wappen von Sehaim Hertemberg Schraggeteilt von Schwarz und Gold oben ein sechsstrahliger silberner Stern unten ein schwarzer rotgezungter Lowe Auf dem Helm mit schwarz goldenen Decken auf einem goldenbequasteten roten Kissen die obere Halfte eines achtstrahligen silbernen Sterns die Spitzen der dargestellten funf Strahlen mit schwarzen Federkugeln besteckt Das Wappen ist seit 1274 nachgewiesen wobei der Lowe vom Wappen der Grafschaft Kyburg abgeleitet ist Bei dem Wappen derer von Sehaim Wulflingen fehlt der Lowe Das Wappen des Stadtkreises Seen Winterthur ist vom Geschlechtswappen der Sehaimer abgeleitet 3 Stammtafel Bearbeiten Heinrich erw 1240 Rudeger erw 1246 Arnold erw 1260 Burchard erw 1257 1263 Heinrich I erw 1260 1263 Ita von unbekannt Heinrich II erw 1271 1277 Rudolf erw 1292 1314 Ulrich III von Hettlingen Margaretha erw 1299 1327 Heinrich III erw 1289 1328 Margarethavon Humlikon Johannes erw 1328 1374 Margarethavon Goldenberg Annavon Baldegg Rudolf erw 1359 1406 unbekannt Heinrich erw 1359 Egbrecht erw 1359 1367 Hartmann I erw 1359 1386 Elisabeth von Gottfried erw 1359 1367 Johann Ulrich erw 1359 1374 Verena Hansvon Munchwil Hans erw 1400 1405 Margarethavon Landenberg Hartmann II erw 1391 1407 Klara erw 1407 Ulrichvon Rosenberg Ulrich VIII von Landenberg Greifensee Literatur und Quelle BearbeitenHans Klaui Seen im Mittelalter In Neujahrsblatt der Stadtbibliothek Winterthur Band 324 Winterthur 1993 ISBN 3 908050 12 X S 73 112 Weblinks BearbeitenSeen im Winterthur Glossar Einzelnachweise Bearbeiten Wurtembergisches Urkundenbuch Nr DXXXVIII Geschichte von Hongg Heraldry of the World Seen abgerufen am 24 November 2015 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Seen Adelsgeschlecht amp oldid 232173945