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Die Burg Neuaist in der Stadtgemeinde Pregarten im Bezirk Freistadt in Oberosterreich war im 11 Jahrhundert im Besitz der Herren von Aist Der Name des Geschlechts und des verbliebenen Burgstalls leitet sich vom Fluss Feldaist ab NeuaistBurgfelsen erhohte Felspartie der HauptburgBurgfelsen erhohte Felspartie der HauptburgStaat OsterreichOrt Aist Stadtgemeinde PregartenEntstehungszeit 11 JahrhundertBurgentyp HohenburgErhaltungszustand BurgstallGeographische Lage 48 20 N 14 32 O 48 334554 14 530272 363 Koordinaten 48 20 4 4 N 14 31 49 OHohenlage 363 m u A Burg Neuaist Oberosterreich Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Herren von Aist 2 2 Weitere Geschichte 3 Neuaist heute 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Burg Neuaist liegt auf einer Felsformation in einer Schleife der Feldaist Die Burg Altaist in der Gemeinde Ried in der Riedmark gilt als weitere Burg der Herren von Aist Burgstalle wie Arnberg 2 5 km sudostlich von Neuaist gelegen und Altenhaus 0 8 km sudostlich von Neuaist gelegen stehen als weitere Besitzungen der Aister zur Diskussion Geschichte BearbeitenHerren von Aist Bearbeiten Die Burg Neuaist war ein Sitz der Herren von Aist die hier im 11 Jahrhundert Besitzungen erwarben Die Herren von Aist verfugten westlich des Regensburger Luss im unteren Muhlviertel uber umfangreiche Besitzungen allerdings nicht im Sinne eines geschlossenen Herrschaftsgebietes die zwischen Feldaist und Kleinen Gusen lagen und von Mauthausen bis nach Neumarkt im Muhlkreis reichten Darunter waren auch die Burgen Altaist und Neuaist Auch in Aistersheim im Innviertel wird das im Jahre 1136 errichtete Wasserschloss Aistersheim mit den Herren von Aist in Verbindung gebracht Die dortige Burg wird 1159 erstmals dem Dietmar von Aistersheim einem Ministerialen der steirischen Otakare zugeschrieben Diese Herrschaft blieb bis 1426 im Besitz der Herren von Aistersheim damals verstarb mit Heinrich von Aistersheim der letzte seines Stammes und 1464 kaufte Hanns von Hohenfeld diese Besitzung Nicht sehr zahlreich sind Nennungen von Gefolgsleuten der Aister im Unteren Muhlviertel Erst in der zweiten Halfte des 12 Jahrhunderts sind einige von ihnen aus dem unmittelbaren Bereich der Sitze Aist bekannt Aufgrund von urkundlichen Zeugennennungen konnen Dietmar von Gaisbach Wenzel von Wartberg Rudolf und Rambertus von Aist Hertwig und Gebhard von Schiesenberg sowie Karolus und Johannes von Aist darunter zu zahlen sein Die Pernauer durften Lehensleute der Aister gewesen sein und eventuell Burg Mostling verwaltet haben Urkundlich werden die Herren von Aist erst im 12 Jahrhundert erwahnt wiewohl die dortigen archaologischen Befunde bereits auf das 11 Jahrhundert verweisen 1125 bis 1147 wird ein Perthe de Agasta genannt 1171 ein de Agist Dietm ar 1 Der ab 1139 urkundlich bezeugte Ditmarus de Agasta durfte nicht identisch mit dem Dichter und Minnesanger Dietmar von Aist um 1140 bis nach 1171 und begraben im Kloster Aldersbach sein 2 Der kinderlose Aister Dietrich schenkte Guter an das als seine letzte Ruhestatte auserwahlte Kloster Aldersbach sowie auch an die Kloster Baumgartenberg in seiner Muhlviertler Heimat und 1171 an das Kloster Garsten dessen Vogt er war Mit Einverstandnis seiner Schwester Sophie deren Sohn Adalbert und ihres zweiten Gatten ubergab Dietrich das Gut zu Hirtina Cirtina Zirking an das Kloster Aldersbach Gegen die Ubergabe des Gutshofes Hertgersdorf Gerersdof bei Ried in der Riedmark gab es Einwande von Seiten seiner Familie Daher ubergab Dietrich den Schutz dieses Gutes in die Hande seiner Verwandten Werner von Griesbach und des Freien Friedrich von Haunsberg Allerdings erhob spater ein Rehewinus Anspruche auf dieses Gut Dieser Rehewinus war Burggraf in Altaist und hatte dieses Gut bisher verwaltet Erst durch einen Schiedsspruch des Regensburger Domvogtes Otto III von Lengenbach wurde dem Rehewinus der Verzicht befohlen und er wurde mit einem Geldbetrag von 20 Talenten befriedet Nach dem Tod des Dietrichs zog der Landesherr Herzog Heinrich II Jasomirgott die Garstener Besitzungen in der Riedmark an sich Weitere Geschichte Bearbeiten Durch Sophia von Aist Tochter des Hochfreien Gottfried von Aist und Schwester des Dietrich von Aist kamen die Burgen Neuaist und Altaist mitsamt ihrem Dominikalbesitz an Adelram I von Perg 1090 1148 Nach dem Tode von Adelram I beim Kampf um Akkon vermahlte sich Sophia in zweiter Ehe mit Engelbert von Schonheringen und Blankenburg und der Besitz ging an ihren neuen Gemahl und ihre Kinder uber 1175 starb Sophia von Blankenburg und wurde im Kloster Wilhering begraben 1185 starb ihr Sohn Adalbert von Perg 1192 kam der letzte Blankenburger Ulrich II beim 3 Kreuzzug im Heiligen Land ums Leben In einem Urbar von 1230 des Herzog Leopold VI sind auch die Guter der Herrn von Aist genannt das heisst sie sind in den Besitz der Babenberger gelangt Die Burgen Altaist und Neuaist werden hier nicht mehr erwahnt durften also schon damals zu Ruinen geworden sein Neuaist heute BearbeitenAuf einer von der Feldaist umflossenen Ruckfallkuppe liegt die Substruktion einer Burg der Flurname ist Neuaist Der ursprunglich durch zwei Abschnittsgraben gesicherte Burgstall befindet sich am orographisch linken Ufer der Feldaist gegenuber der Kriehmuhle und in der Gemeinde Pregarten 3 Sondierungen durch Alfred Hollhuber haben hier Keramikfunde aus dem 11 Jahrhundert erbracht Zeithorizont ca 1000 1250 mit Schwerpunkt auf der 2 Halfte des 12 Jahrhunderts daher ist die Vermutung naheliegend dass Neuaist alter ist als die Burg Altaist Am Burgfelsen und am Abhang kamen auch neolithische Fundgegenstande zum Vorschein Auf den Felsblocken im Fluss finden sich Einstemmungen fur eine Holzbrucke Die bedeutende Anlage steht nicht unter Denkmalschutz Das Burgplateau ist nun grossteils von Jungholz bewachsen Mai 2022 Einfacher Zustieg ausgehend von der Kriehmuhle moderne Adresse Wartberg ob der Aist Kriehmuhlweg Nr 1 Gasthaus im Feldaisttal moglich Zuerst uber die holzerne Brucke und dann kurz bergauf nbsp Planskizze Neuaist 1905 nbsp Mauerrest Wilde Grabung im Sudwesten nbsp Hauptburgplateau mit erhohter Felspartie Ansicht von Sudwesten nbsp Zweiter Graben Links Hauptburg Rechts VorburgLiteratur BearbeitenLudwig Benedict Ludwig Benesch Verschwundene Burgen der Aistgegend Unterhaltungsbeilage der Linzer Tages Post 1905 Nr 34 Leopold Josef Maybock Dietmar von der Aist Beitrag zur Besiedlungsgeschichte des Unteren Muhlviertels Unveroffentlichtes Manuskript Schwertberg 2006 Christian K Steingruber Kritische Anmerkung zum Historisch topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OO von Norbert Grabherr Version 2022 2 Manuskript S 234 C 12 2 Neuaist Online Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Neuaist Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Klaus Birngruber Alice Kaltenberger Thomas Kuhtreiber Christina Schmid Adel Burg und Herrschaft im Unteren Muhlviertel In Klaus Birngruber Christina Schmid Hrsg Adel Burg und Herrschaft an der Grenze Osterreich und Bohmen Beitrage der Tagung in Freistadt Oberosterreich 26 bis 28 Mai 2011 Studien zur Kulturgeschichte von Oberosterreich 34 Linz 2012 PDF auf academia edu Burgstall Neuaist In wehrbauten at Verschwundene Burg Neuaist In alleburgen de Dietmar Thietmar von Aist In mittelalter lexikon deEinzelnachweise Bearbeiten Karl Hohensinner Peter Wiesinger unter Mitarbeit von Hermann Scheuringer Michael Schefback Die Ortsnamen der politischen Bezirke Perg und Freistadt Ostliches Muhlviertel Ortsnamenbuch des Landes Oberosterreich Band 11 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2003 ISBN 978 3 7001 3103 8 S 16 Nr 11 1 6 2 Altaist Dietmar von Aist In austria forum org Christian K Steingruber 2013 S 88 Karte mit allen verlinkten Seiten OSM WikiMap Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Neuaist amp oldid 239247070