www.wikidata.de-de.nina.az
Georg Hermann von Schweinitz 3 Januar 1851 in Dresden 9 Oktober 1928 ebenda war ein sachsischer General der Infanterie Hermann von Schweinitz Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Karriere 1 3 Familie 2 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Hermann von Schweinitz entstammte dem schlesischen Adelsgeschlecht derer von Schweinitz und war Sohn des bei der Schlacht von Gravelotte gefallenen Oberstleutnant der sachsischen Armee Edmund Wolf Georg von Schweinitz und dessen Ehefrau Nanny von Brandenstein 1 Er hatte eine Schwester Marie Luise Karriere Bearbeiten Schweinitz besuchte ab Ostern 1860 2 das Vitzthumsche Gymnasium zu Dresden und trat 1869 als Avantageur in die 6 Kompanie des 8 Infanterie Regiment Prinz Johann Georg Nr 107 der sachsischen Armee in Dobeln ein wo er noch im selben Jahre zum Fahnrich avancierte Er ruckte am 26 Juli 1870 mit jugendlicher Begeisterung in den Krieg gegen Frankreich vor avancierte am 29 Juli 1870 zum Leutnant und wurde fur seine Wirken mit dem Eisernen Kreuz II Klasse ausgezeichnet Im Kriege wurde er im Februar 1871 zum Bataillonsadjutant des II Bataillons seines Regiments und wurde bei der Schlacht von Sedan leicht verwundet Er konnte sich am 2 Dezember 1870 deutlich auszeichnen er nahm mit seinem Bataillonschef Hauptmann Kustner und dem Rest des II Bataillons an einem Angriff bei Morgengrauen gegen zahlreiche franzosische Feldwachen bei Bry sur Marne durchsetzen und nahm innerhalb einer kleineren Abteilung am Dorfgefecht entlang durch die Strassen bis zur kurzlich von den Franzosen errichteten Kampfbrucke teil mit dem Ziel diese zu zerstoren Da die Abteilung unter Leutnant von Schweinitz aber keinerlei Unterstutzung hielt zog er sich mit seinen Truppen in ein kleineres Gebaude zuruck und hielt sich dort 6 Stunden lang selbst nach Ruckzug der restlichen sachsischen Truppen aus Nach Einbruch der Dunkelheit wurde Leutnant von Schweinitz mit seinen Truppen beim Versuch die deutschen Linien zu erreichen gefangen genommen und nach Paris verschleppt Bereits drei Tage spater wurde er personlich von franzosischen General Louis Jules Trochu in Anerkennung seiner tapferen Gegenwehr bei Bry und zur Vermeidung etwaiger Misshandlung durch die Pariser Bevolkerung freigelassen Nach Ruckkehr zu seinem Truppenteil nahm er an der Belagerung von Paris teil 3 nbsp Hermann von Schweinitz Mitte beim 200 jahrigen Jubilaum des Infanterie Regiment Nr 107 am 2 Juni 1908Nach Kriegsende kehrte am 2 November 1871 zu seiner Garnison in Leipzig zuruck und wurde unter anderem seit April 1873 als Regimentsadjutant eingesetzt wobei er in dieser Eigenschaft am 2 Marz 1874 zum Oberleutnant befordert wurde Anschliessend erfolgte ab 1876 eine zweijahrige Verwendung als Adjutant des Kommandeurs der 48 Infanterie Brigade Nr 4 Nach Ruckkehr in sein Stamm Regiment avancierte er am 1 April 1881 zum Hauptmann und Kompaniechef der 9 Kompanie in seinem Regiment 1885 wurde er als Kompaniechef zum Kadettenkorps abkommandiert und nach Beforderung zum Major am 20 Mai 1890 zu dessen Kommandeur ernannt 1893 wurde er als Bataillonskommandeur des I Bataillons zum Grenadier Regiment Kaiser Wilhelm Konig von Preussen 2 Koniglich Sachsisches Nr 101 versetzt und nach Beforderung zum Oberstleutnant am 21 Februar 1895 als etatsmassiger Stabsoffizier zum 1 Leib Grenadier Regiment Nr 100 abkommandiert Nach einigen Jahren wurde er unter Beforderung zum Oberst am 17 April 1898 zum Regimentskommandeur seines alten Stamm Regiments dem 8 Infanterie Regiment Prinz Johann Georg Nr 107 ernannt Er wurde am 6 Juli 1901 zum Generalmajor ernannt und wenig spater zu den Offizieren von der Armee gestellt Am 22 Marz 1902 wurde er dann Brigadekommandeur der 45 Infanterie Brigade und am 20 September 1904 zum Stadtkommandanten von Dresden ernannt In dieser Position wurde er am 23 Mai 1905 zum Generalleutnant befordert 1907 wurde er dann erneut zu den Offizieren von der Armee versetzt Paul von Seydlitz wurde neuer Stadtkommandant und am 27 November desselben Jahres als Nachfolger von Hans von Kirchbach zum Kommandeur der 32 Division 3 Koniglich Sachsische ernannt Er erhielt am 11 Juli 1910 den Charakter eines Generals der Infanterie und wurde am 13 November desselben Jahres unter Genehmigung seines Abschiedsgesuches zur Disposition gestellt Er wurde bis dahin als strebsamer tuchtiger Offizier beschrieben dessen liebenswurdige Umgangsformen verbunden mit einer hochgespannten Pflichttreue ihm die Liebe seiner Untergebenen und die Anerkennung seiner Vorgesetzten sicherten Nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurde er auf Vorschlag des sachsischen Konigs Friedrich August III im August 1914 zum Kommandeur des stellvertretenden Generalkommandos des XIX II Koniglich Sachsisches Armee Korps ernannt In dieser Eigenschaft ubernahm er aufgrund des Kriegszustands die vollziehende Gewalt in den Kreishauptmannschaften Leipzig und Zwickau sowie in grossen Teilen der Kreishauptmannschaft Chemnitz Seine Kompetenzen und Aufgaben beschrankten sich dabei unter anderem auf den Personalersatz der sachsischen Truppenteile er war aber neben dem Kommandeur des stellvertretenden Generalkommandos des XII I Koniglich Sachsisches Armee Korps Hermann von Broizem mit zahlreichen Befehlsmoglichkeiten uber Gemeinde und Zivilverwaltungsbehorden ausgestattet Im Verlaufe des Krieges unternahm er so Einfluss auf innenpolitisch soziale und wirtschaftliche Fragen Einfluss Er agierte so aber konzessionsbereiter und reformfreundlicher als die sachsische Regierung unter dem Innenminister Christoph Johann Friedrich Vitzthum von Eckstadt Wahrend es ihm und seinem Stab gelang die Beziehungen zur Industrie und den Vertretern der Arbeiterschaft relativ produktiv und konfliktfrei zu gestalten wuchsen zugleich die Spannungen mit der zivilen Exekutive die schliesslich 1918 in einer Petition der Konservativen im Sachsischen Landtag kulminierten 1 Nach Ausbruch der Novemberrevolution wurde von Schweinitz von seiner Position enthoben und siedelte nach Dresden uber Dort engagierte er sich in manchen Ehren und gemeinnutzigen Amtern er war so seit Ende 1922 Vorsitzender der Landesabteilung Sachsen der Deutschen Adelsgenossenschaft und hat sich dabei Verdienste erworben Familie Bearbeiten Er heiratete im Mai 1875 in Ballenstedt Helene von Schweinitz 4 Aus der gemeinsamen Ehe entstanden zwei Sohne namlich Wolfgang und Georg Hermann Einzelnachweise Bearbeiten a b Biografie von Georg Hermann von Schweinitz 1851 1928 Sachsische Biografie ISGV e V Abgerufen am 27 Juni 2023 SLUB Dresden Entwurf eines Verzeichnisses der ehemaligen Zoglinge der Blochmann Bezzenberger schen Erziehungsanstalt und des Vitzthum schen Gymnasiums aus den Jahren 1824 1890 Abgerufen am 27 Juni 2023 deutsch SLUB Dresden 02 Abendausgabe Dresdner Nachrichten 09 10 1929 Abgerufen am 27 Juni 2023 deutsch SLUB Dresden Leipziger Tageblatt und Anzeiger 23 05 1875 Abgerufen am 27 Juni 2023 deutsch Normdaten Person GND 13985763X lobid OGND AKS VIAF 102696394 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schweinitz Hermann vonALTERNATIVNAMEN Schweinitz Georg Hermann vonKURZBESCHREIBUNG sachsischer General der InfanterieGEBURTSDATUM 3 Januar 1851GEBURTSORT DresdenSTERBEDATUM 9 Oktober 1928STERBEORT Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann von Schweinitz amp oldid 238962607