www.wikidata.de-de.nina.az
Hermann Wucherpfennig 27 Juni 1884 in Muhlhausen Thuringen 29 August 1969 in Karlsruhe war ein deutscher Opernsanger der Stimmlage Bass und Gesangspadagoge Er war mit der Sangerin Irma Raven 1880 1971 verheiratet Der Sanger und seine Frau zahlten zu den vertriebenen Kunstlern die wahrend des NS Regimes im Exil leben mussten Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Opernrepertoire Auswahl 3 Gedenken 4 Dissertation 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenWucherpfennig studierte zunachst Philologie und promovierte auch in diesem Fach mit einer Arbeit uber den weitgehend vergessenen Barockkomponisten Johann Friedrich Agricola Zugleich nahm er jedoch auch Gesangsunterricht beim Bassisten Rudolf von Milde in Dessau und bei V Moratti in Berlin Seine Karriere begann mit einem Engagement am Hoftheater von Dessau von 1905 bis 1909 Drei Sommer lang war er bei den Bayreuther Festspielen verpflichtet 1908 und 1909 im Chor 1911 im Chor und als Nachtwachter in den Meistersingern von Nurnberg Ab 1909 war er drei Spielzeiten lang am Stadttheater Nurnberg engagiert die folgenden vier Spielzeiten am Opernhaus Dusseldorf und schliesslich ab 1916 sechs Spielzeiten hindurch an der Stadtischen Oper Berlin Charlottenburg Im traditionsreichen Haus trat er in zentralen Verdi und Wagner Partien auf ubernahm den Crespel in Hoffmanns Erzahlungen und den Tommaso in Tiefland war aber auch in komischen Opern zu erleben beispielsweise in dem heute nicht mehr gespielten Glockchen des Eremiten von Aime Maillart Der Sanger gastierte 1920 an der Staatsoper Unter den Linden in Berlin unternahm 1924 eine umfassende Sudamerika Tournee und wurde auch zu Gastspielen in Norwegen und Ungarn eingeladen Von 1922 bis 1931 gehorte er dem Ensemble des Staatstheaters Karlsruhe an und leitete in Karlsruhe auch gemeinsam mit seiner Frau eine Gesangsschule 1932 wurde er als Professor fur Gesang und als Nachfolger von Margarete Netke Lowe an die Kaiserliche Musikakademie in Tokio verpflichtet 1 Er trat auch in Japan als Gesangssolist auf Gemeinsam mit Maria Toll gab er eine Sammlung deutscher Arien heraus Am 16 November 1934 berichtete die deutsche Botschaft von Tokyo die Herausgeber hatten damit zur Festigung des deutschen Einflusses im japanischen Musikleben beigetragen 2 Die Einschatzung der Botschaft anderte sich 1943 als sie Kenntnis erlangte dass der Sanger mit einer sogenannten Volljudin verheiratet war Plotzlich wurde er zum Musiker deutscher Staatsangehorigkeit an deren Berufsausubung die Deutsche Botschaft kein Interesse hat 3 Aufgrund der deutschen Intervention verlor er 1944 seine Stellung an der Kaiserlichen Musikakademie Wucherpfennig wurde 1946 wieder an der Musikakademie angestellt wechselte ein halbes Jahr spater zur Musashino Academia Musicae und blieb bis 1953 in Japan 1960 kehrte er noch einmal nach Japan zuruck um die Oper Martha aufzufuhren 1 Seine Ehefrau Irma Raven die auch als Irma Rapport auftrat war Opern und Konzertsopranistin Geboren 1880 in Gleiwitz war sie in der Spielzeit 1907 08 in Trier engagiert und danach drei Spielzeiten lang am Stadttheater Nurnberg In der Folge gastierte sie mehrfach Die Heirat erfolgte 1912 Auch die Ehefrau wirkte in Tokyo als Lehrerin fur Sologesang allerdings an der Musashino Academia Musicae Das betagte Ehepaar kehrte nach Deutschland zuruck Irma Wucherpfennig starb ebenfalls in Karlsruhe eineinhalb Jahre nach ihrem Ehemann Opernrepertoire Auswahl Bearbeiten nbsp Hermann Wucherpfennigals Komtur in Mozarts Don Juan Das Rollenverzeichnis wurde aufgrund des Eintrags in Kutsch Riemens erstellt Ur und Erstauffuhrungen Theodor Korner von Alfred Kaiser 25 November 1912 Dusseldorf UA Die drei Masken von Isidore de Lara 1913 Dusseldorf DEA Der Jungbrunnen von Bernhard Schuster 1920 Karlsruhe UA Der Friedensengel von Siegfried Wagner 4 Marz 1926 Karlsruhe UA Repertoire d Albert Tommaso in Tiefland Beethoven Rocco in Fidelio Flotow Plumkett in Martha Handel Titelpartie in Tamerlano Meyerbeer Marcel in Die Hugenotten Mozart Komtur in Don Giovanni Sarastro in der Zauberflote Nicolai Falstaff in Die lustigen Weiber von Windsor Offenbach Crespel in Hoffmanns Erzahlungen Rossini Basilio in Barbier von Sevilla Verdi Ferrando im Troubadour Konig Philipp II im Don Carlos Ramphis in Aida Wagner Daland in Der fliegende Hollander Landgraf im Tannhauser Pogner und Nachtwachter in Die Meistersinger von Nurnberg Titurel im ParsifalGedenken Bearbeiten nbsp Gedenktafel fur Hermann Wucherpfennig in Bayreuth Im Park nahe dem Festspielhaus Bayreuth wurde eine Gedenktafel mit einem Text aus dem Buch Verstummte Stimmen errichtet Dissertation BearbeitenJohann Friedrich Agricola Sein Leben und seine Werke Universitat Berlin 1922 ungedr Literatur BearbeitenHannes Heer Verstummte Stimmen Die Vertreibung der Juden aus der Oper 1933 bis 1945 Der Kampf um das Wurttembergische Landestheater Stuttgart Eine Ausstellung Metropole 2008 S Karl Josef Kutsch Leo Riemens Grosses Sangerlexikon Vierte erweiterte und aktualisierte Auflage K G Saur Munchen 2003 Band 4 S 5105Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hermann Wucherpfennig Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Hermann Wucherpfennig bei Operissimo auf der Basis des Grossen Sangerlexikons Hermann Wucherpfennig im Bayerischen Musiker Lexikon Online BMLO Einzelnachweise Bearbeiten a b Hermann Wucherpfennig 1884 1969 In 音楽取調掛と東京音楽学校の外国人教師たち 東京藝術大学音楽学部 大学史史料室 2020 abgerufen am 3 Januar 2021 japanisch Hans Joachim Bieber SS und Samurai Deutsch japanische Kulturbeziehungen 1933 1945 IUDICIUM Verlag 2014 S 331 Das japanische Gedachtnis Deutsch japanische Musikgeschichte abgerufen am 26 Marz 2019 Normdaten Person GND 117429570 lobid OGND AKS LCCN nr2001041312 VIAF 62326213 Wikipedia Personensuche Personendaten NAME Wucherpfennig Hermann KURZBESCHREIBUNG deutscher Opernsanger Bass und Gesangspadagoge GEBURTSDATUM 27 Juni 1884 GEBURTSORT Muhlhausen Thuringen STERBEDATUM 29 August 1969 STERBEORT Karlsruhe Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Wucherpfennig amp oldid 245010031