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Dieser Artikel behandelt den Schauspieler Zum ahnlichnamigen Maler siehe Hermann Hendrich Hermann Hendrichs 17 Oktober 1809 in Koln 1 November 1871 1 war ein deutscher Schauspieler Hermann Hendrichs Grafik von Hermann Scherenberg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Rezeption 3 Rollen Auswahl 4 Schuler Auswahl 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHendrichs stammte aus einer alteingesessenen Familie sein Vater war Beamter der Thurn und Taxis Post in der Kolner Niederlassung Wahrend seiner kaufmannischen Ausbildung in Frankfurt am Main entdeckte er fur sich das Theater Er brach seine Ausbildung ab und schloss sich einer Theatertruppe an Parallel dazu nahm er bei der Schauspielerin Elise Burger Unterricht und trat in kleineren Rollen auf Anlasslich eines solchen Auftrittes lernte ihn der Intendant Karl Theodor von Kustner kennen und holte ihn nach Darmstadt Im Fruhjahr 1831 konnte Hendrichs dort am Hoftheater in der Rolle des Kosinsky erfolgreich brillieren Noch im selben Jahr kam Hendrichs am Stadttheater von Frankfurt am Main als Liebhaber engagiert und blieb dort bis 1834 unter Vertrag Im Anschluss daran trat er bis 1837 in Hannover auf Ein Anschlussvertrag holte ihn fur beinahe funf Jahre an die Stadttheater nach Hamburg Als Kustner 1842 zum Generalintendanten der koniglichen Theater nach Berlin berufen wurde versuchte er u a auch Hendrichs zu sich zu holen Nach einem sehr erfolgreichen Gastspiel wurde Hendrichs dann ab 24 Juni 1844 endgultig furs Berliner Hoftheater verpflichtet Seine erste Rolle dort war Rolla Bis zu seiner Abschiedsvorstellung am 18 Juni 1864 blieb Hendrichs Mitglied des Berliner Ensembles Anschliessend unternahm er einige Gastspielreisen die ihn bis nach Moskau und New York fuhrten und alle erfolgreich verliefen Auch sein hochgelobtes Mitwirken bei den Munchener Mustervorstellungen ist zu erwahnen Zwischen den einzelnen Reisen trat er sporadisch meist im Winter im Berliner Victoria Theater auf Als nach dem Deutsch Franzosischen Krieg das kulturelle Leben wieder zu bluhen begann ubernahm Hendrichs im Oktober 1871 die Leitung des Victoria Theaters Dort stand er das letzte Mal am 21 Oktober als Don Ramiro auf der Buhne Zwei Wochen nach seinem 61 Geburtstag starb Hendrichs am 1 November 1871 an den Pocken Das Begrabnis fand unter grosser Anteilnahme von Kollegen und der Bevolkerung auf dem katholischen St Hedwig Friedhof an der Berliner Liesenstrasse statt Da Hendrichs angeblich um eine Ansteckung anderer auszuschliessen auf den Empfang der Sterbesakramente verzichtet hatte wurde ihm der kirchliche Segen verweigert und die Beisetzung erfolgte ohne Messe und Geistlichen 2 Hendrichs Grabmal ist nicht erhalten 3 Rezeption BearbeitenHendrichs war ein Held und in fruheren Jahren Heldenliebhaber dem sich ausser Emil Devrient keiner an die Seite stellen konnte Fruher der beste Interpret Birch Pfeifferscher Liebhaber stellte er spater eine kraftige und derbe Natur eine ritterliche Mannlichkeit am besten dar der letzte grosse Romantiker der deutschen Buhne Meyers Konversations Lexikon Uber allen seinen Darstellungen lag ein Zauber plastischer Schonheit ein Hauch romantischer Poesie der ihn ganz besonders nicht auf scharf auszupragende Charaktere nicht auf Aufgaben hinwies die tief ausklugelnder Verstand zu schaffen vermochte sondern auf mehr lyrischer Vorwurfe auf ideale Gestalten die in schoner Form zum Herzen sprechen In solchen ubte er unwiderstehliche Gewalt mochten sie nun tragisch erschuttern oder mit graziosem Humor erheitern Gustav zu Putlitz in seinem NachrufRollen Auswahl BearbeitenKosinsky Die Rauber Friedrich Schiller Gotz Gotz von Berlichingen Johann Wolfgang von Goethe Orindur Die Schuld Adolf Mullner Egmont Egmont Johann Wolfgang von Goethe Wilhelm Tell Wilhelm Tell Friedrich Schiller Rolla Dornen und Lorbeer Charles Lafont Dom Casar Die Braut von Messina Friedrich Schiller Wilhelm Tell Wilhelm Tell Friedrich Schiller Don Ramiro Die Schule des Lebens Ernst Raupach Marquis de Posa Don Karlos Friedrich Schiller Haemon Antigone Sophokles Herzog Albrecht Agnes Bernauer Friedrich Hebbel Schuler Auswahl BearbeitenEmil BauerLiteratur BearbeitenLudwig Eisenberg Grosses biographisches Lexikon der Deutschen Buhne im XIX Jahrhundert Verlag von Paul List Leipzig 1903 S 416 f Textarchiv Internet Archive Joachim Wilcke Hendrichs Hermann In Neue Deutsche Biographie NDB Band 8 Duncker amp Humblot Berlin 1969 ISBN 3 428 00189 3 S 521 f Digitalisat Joseph Kurschner Hendrichs Hermann In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 11 Duncker amp Humblot Leipzig 1880 S 736 f Einzelnachweise Bearbeiten nach L Eisenberg 2 November 1871 Neues Fremden Blatt 6 November 1871 Hans Jurgen Mende Lexikon Berliner Grabstatten Haude amp Spener Berlin 2006 S 54 Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage von 1888 bis 1890 Bitte entferne diesen Hinweis nur wenn du den Artikel so weit uberarbeitet hast dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema 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