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Dieser Artikel behandelt den Maler Zum ahnlichnamigen Schauspieler siehe Hermann Hendrichs Hermann Hendrich 31 Oktober 1854 in Heringen 18 Juli 1931 in Schreiberhau war ein deutscher Maler der 1907 den volkischen Werdandi Bund mitbegrundete Hermann Hendrich nach dem Gemalde von Georg MeynHendrich Buste von Heinrich Splieth Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ausstellungsorte und Werke 3 Ehrungen 4 Publikationen Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Freyas GartenHendrich absolvierte zunachst eine Lehre bei dem Lithografen Theodor Muller in Nordhausen betatigte sich anschliessend kurzzeitig als Schauspieler in Detmold Dusseldorf und Munster 1 Er unternahm danach mehrere Studienreisen als Maler nach Norwegen Berlin Amsterdam und Amerika In Amerika hatte er mit einer kleinen Kunstausstellung Erfolg auf der er samtliche Werke an einen Mazen verkaufen konnte Dies ermoglichte ihm 1886 1889 ein Kunststudium bei Joseph Wenglein in Munchen und Eugen Bracht in Berlin Angeregt vor allem von den Musikdramen des Komponisten Richard Wagner und Goethes Faust schuf Hendrich im Geiste einer Neuromantik farbenprachtige und monumentale Bilder in denen er Stoffe und Motive der germanischen Mythologie und der deutschen Sagenwelt verarbeitete Hendrich lebte in Berlin und hielt sich ab 1899 jeweils von Mai bis Oktober 2 in einer vom Berliner Architekten Paul Engler 1875 1954 3 entworfenen Villa in der Kunstlerkolonie von Mittel Schreiberhau im Riesengebirge auf 4 Dort entstand 1903 ebenfalls nach Englers Entwurf ein ungewohnliches Ausstellungsgebaude die Sagenhalle ein reich mit phantasievollem Schnitzwerk verzierter holzerner Bau in dem u a ein achtteiliger Bilderzyklus Hendrichs zur Sagengestalt Rubezahl ausgestellt wurde Die Bildtitel lauteten Rubezahls Garten Die Fruhlingsgottin Die Riesenburg Der Wolkenschatten Hohes Rad Der Donnergott Schneegrube Der schlafende Riese Kleiner Teich Die Nebelfrauen Zackelfall und Der Wolkenwanderer Gebirgskamm 5 Den Fuhrer zur Sagenhalle der bereits 1904 nach Verkauf von 10 000 Exemplaren neu gedruckt werden musste verfasste der ebenfalls der Schreiberhauer Kunstlerkolonie angehorende Schriftsteller und Philosoph Bruno Wille 6 nbsp Anzeige Sagenhalle 1912Die Sagenhalle im Riesengebirge Schreiberhau 7 von 1903 an die im Mai 1926 noch der Parsifaltempel in der Art einer Apsis angefugt wurde war der zweite von Hendrich ausgestaltete Kunst Tempel Bereits 1901 hatte er auf dem Hexentanzplatz bei Thale im Harz die Walpurgishalle erschaffen Zwei weitere solcher Kunst Hallen sollten folgen 1913 die Nibelungenhalle in Konigswinter und schliesslich 1929 in Burg an der Wupper die Halle Deutscher Sagenring 8 Hendrich wurde am Nachmittag des 18 Juli 1931 in der Nahe seines Wohnhauses in Schreiberhau von einem Zug erfasst und starb noch am Unglucksort 9 Die Trauerfeier fand im Krematorium in Hirschberg statt 10 Nach neuerer Darstellung wird in Hendrichs Tod ein Selbstmord vermutet 11 Hendrich war seit 1882 mit Clara genannt Clare Hendrich geborene Becker verheiratet sie starb 1938 12 Er war Mitglied im Verein Berliner Kunstler 13 Ausstellungsorte und Werke Bearbeiten nbsp Parsifal nbsp Ehemaliges Wohnhaus Hendrichs in Schreiberhau ul Muzealna 5 Zu Hendrichs Werk gehoren mehrere monumentale Gemaldezyklen fur die er eigene Ausstellungsgebaude entwerfen liess Walpurgishalle in Thale 1901 nach Planen des Architekten Bernhard Sehring erbaut mit Gemaldezyklus zur Walpurgisnacht in Goethes Faust Sagenhalle in Schreiberhau 1903 nach Planen des Architekten Paul Engler erbaut 1926 durch Parzival Apsis erweitert 1945 zerstort mit Gemaldezyklen zu Wotan Rubezahl und Parzival Nibelungenhalle in Konigswinter 1913 nach Planen der Architekten Hans Meier und Werner Behrendt 1933 durch die Drachenhohle erganzt mit Gemaldezyklus zum Ring des Nibelungen heute erganzt durch Bestande aus der Halle Deutscher Sagenring Halle Deutscher Sagenring in Burg an der Wupper 1929 erbaut nach Planen von A Blasberg erbaut 1945 zerstort mit Gemaldezyklen zu Nordischer Vorzeit Christlicher Legende und Heldenepen alteren und neueren Volkssage Der Hendrichsaal in der Villa des Kieler Kunstsammlers Paul Wassily mit zahlreichen Einzelwerken wurde im Zweiten Weltkrieg zerstort erhalten blieben nur einzelne Gemalde In der Richard Wagner Gedenkstatte im Neuen Schloss in Bayreuth war zeitweise ein Hermann Hendrich Gedachtnissaal eingerichtet die erhaltenen Bestande befinden sich heute als Leihgaben im Richard Wagner Museum in Bayreuth Ehrungen Bearbeiten1910 Verleihung des Ehrentitels Professor Ehrenburgerwurde von Heringen Ehrenburgerwurde von Thale am Harz Benennung des Hermann Hendrich Wegs in Schreiberhau 14 20 Oktober 1932 Benennung des Hendrichplatzes in Berlin Benennung der Hermann Hendrich Strasse in KleinfurraPublikationen Auswahl BearbeitenHermann Hendrich Mein Leben und Schaffen In Wilhelm Kolbe Hrsg Unsere Landschaft in der deutschen Kunst Die Maler des Sudharzes und seiner Vorlande Heimatland Verlag Bleicherode 1923 S 7 12 Literatur BearbeitenHendrich Hermann In Friedrich von Boetticher Malerwerke des 19 Jahrhunderts Beitrag zur Kunstgeschichte Band 1 2 Bogen 31 61 Heideck Mayer Louis Fr v Boetticher s Verlag Dresden 1895 S 493 494 Textarchiv Internet Archive Hier ist der 31 Oktober 1856 als Geburtstag angegeben Herrmann A L Degener Hendrich Herm Maler In Wer ist s 4 vollkommen neu bearbeitet und wesentlich erweiterte Auflage Degener Leipzig 1909 Allgemeiner biographischer Teil S 563 Textarchiv Internet Archive Hier ist der 31 Oktober 1856 als Geburtstag angegeben Hendrich Hermann In Hans Wolfgang Singer Hrsg Allgemeines Kunstler Lexicon Leben und Werke der beruhmtesten bildenden Kunstler Vorbereitet von Hermann Alexander Muller 5 unveranderte Auflage Band 2 Gaab Lezla Literarische Anstalt Rutten amp Loening Frankfurt a M 1921 S 157 Textarchiv Internet Archive Hier ist der 31 Oktober 1856 als Geburtstag angegeben Hendrich Hermann In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 16 Hansen Heubach E A Seemann Leipzig 1923 S 379 Ernst Geyer Der Mythos von Wotan Rubezahl in Bildern von Hermann Hendrich Leipelt Warmbrunn 1921 Ernst Geyer Hermann Hendrich Bonavoluntas Verlag Krummhubel 1924 Alfred Koeppen Hermann Hendrich und seine Tempelkunst In Westermanns Monatshefte 52 Jahrgang 1908 Heft 617 S 651 662 Textarchiv Internet Archive Alfred Koeppen Hermann Hendrich Zu seinem 70 Geburtstage am 31 Oktober In Der Wanderer im Riesengebirge 44 Jahrgang 1924 Nr 494 S 298 300 Agata Rome Dzida Die Sagenhalle Hermann Hendrichs Materielle Auspragung der asthetischen und ideellen Anspruche der ersten Kunstlerkolonie im Riesengebirge In Malgorzata Omilanowska Beate Stortkuhl Hrsg Stadtfluchten Das gemeinsame Weltkulturerbe Ucieczki z miasta Wspolne Dziedzictwo Band 7 Warschau 2011 S 187 200 Martin Rohling Hrsg Hermann Hendrich Das Werk eines spatromantischen Malers Skuld Billerbeck 2014 ISBN 978 3 00 047135 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hermann Hendrich Sammlung von Bildern Literatur von und uber Hermann Hendrich im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Nibelungenhalle Konigswinter Nibelungenhort Forderverein des Malers Hermann Hendrich e V Walpurgishalle Gemalde von Hermann Hendrich stadt heringen de PDF 3 3 MB Einzelnachweise Bearbeiten Gunther Holstein Hermann Hendrich und seine Kunst Sonderheft der Zeitschrift Heimatland 17 Jahrgang S 8 Hermann Hendrich Kunstmaler In Berliner Adressbuch 1919 Teil I S 1007 W 15 Dusseldorfer Strasse 74 v Mai Oktober Schreiberhau i R Engler Paul Architekt In Berliner Adressbuch 1904 Teil I S 372 Karlshorst Stuhlingerstrasse 21 Herrmann A L Degener Hendrich Herm Maler In Wer ist s 4 vollkommen neu bearbeitet und wesentlich erweiterte Auflage Degener Leipzig 1909 Allgemeiner biographischer Teil S 563 Textarchiv Internet Archive Die Kunstler in Schreiberhau Die Geschichte der Kunstlerkolonien im 19 20 Jahrhundert Museumsfuhrer des Carl und Gerhart Hauptmann Hauses Jelenia Gora 2007 Bruno Wille Die Sagenhalle des Riesengebirges Schreiberhau Der Mythos von Wotan Rubezahl in Werken der bildenden Kunst J J Weber Leipzig 1903 Hendrich Hermann In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 16 Hansen Heubach E A Seemann Leipzig 1923 S 379 Agata Rome Dzida Die Sagenhalle Hermann Hendrichs Materielle Auspragung der asthetischen und ideellen Anspruche der ersten Kunstlerkolonie im Riesengebirge In Malgorzata Omilanowska Beate Stortkuhl Hrsg Stadtfluchten Das gemeinsame Weltkulturerbe Ucieczki z miasta Wspolne Dziedzictwo Band 7 Warschau 2011 S 190 Hermann Hendrich todlich verungluckt In Vossische Zeitung Nr 337 vom 20 Juli 1931 Abend Ausgabe S 8 Spalte 2 f staatsbibliothek berlin de Schreiberhauer Wochenblatt Amtliche Kurliste fur Schreiberhau vom 28 Juli 1931 nibelungen hort de Die Kunstler in Schreiberhau Die Geschichte der Kunstlerkolonien im 19 20 Jahrhundert Museumsfuhrer des Carl und Gerhart Hauptmann Hauses Jelenia Gora 2007 ISBN 978 83 87732 62 2 S 88 Kurzbiografie Hermann Hendrich Grosse Hendrich Werkschau In Neue Nordhauser Zeitung vom 17 Oktober 2014 nnz online Hermann A L Degener Wer ist s Unsere Zeitgenossen 9 Ausgabe Berlin 1928 S 626 Ortsstelle Schreiberhau der Wirtschaftsgruppe Gaststatten und Beherbungsgewerbe in Zusammenarbeit mit der Kurverwaltung Schreiberhau Hrsg Heilklimatischer Kurort und Wintersportplatz Schreiberhau im Riesengebirge Wohnungs Verzeichnis Sommer 1942 Der Hermann Hendrich Weg lag auf 660 Meter Seehohe in Mittel Schreiberhau und 560 Meter uber dem Meeresspiegel in Nieder Schreiberhau Normdaten Person GND 116701102 lobid OGND AKS LCCN no2008187640 VIAF 63839746 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hendrich HermannKURZBESCHREIBUNG deutscher MalerGEBURTSDATUM 31 Oktober 1854GEBURTSORT Heringen ThuringenSTERBEDATUM 18 Juli 1931STERBEORT Schreiberhau Niederschlesien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Hendrich amp oldid 227351013