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50 780543 15 55833 Koordinaten 50 46 50 N 15 33 30 O Blick von Norden zum Riesengebirgskamm die Schneegruben liegen direkt rechts der Bildmitte dazwischen die SchneegrubenbaudeBlick in die Grosse SchneegrubeDie Grosse Schneegrube im WinterBlick aus der Grossen SchneegrubeDie Sniezne Kotly deutsch Schneegruben tschech Snezne jamy sind zwei Gletscherkare im westlichen Riesengebirge in Polen nahe der Grenze zu Tschechien Sie sind ein einzigartiges Beispiel fur die alpine Pragung einer Mittelgebirgslandschaft Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Entstehung 3 Flora 4 Fauna 5 Naturschutz 6 Tourismus 7 Galerie 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLage BearbeitenBeide Kessel liegen zwischen dem Hohen Rad 1509 m und dem Veilchenstein 1471 m auf der Gemarkung der Gemeinde Piechowice Petersdorf Die Kleine Schneegrube poln Maly Sniezny Kociol am Nordhang ist 550 m lang und 400 m breit Die Grosse Schneegrube poln Wielki Sniezny Kociol am Osthang ist 800 m lang und 600 m breit Die Felswande der Kare fallen 200 m steil ab und werden in Hohen von 860 bis 900 m von End und Seitenmoranen begrenzt Zwischen ihnen liegt das Geroll einer Grundmorane die eine maximale Hohe von 15 m erreicht An den unteren Randern der Kare befinden sich mehrere kleinere Seen die sogenannten Sniezne Stawki Kochelteiche Da sie nur eine geringe Tiefe von 1 5 m aufweisen trocknen sie wahrend der warmen Jahreszeit regelmassig zu sumpfigen Stellen aus Entstehung BearbeitenDie kesselformigen Taler und Moranen wurden durch die Tatigkeit eiszeitlicher Gletscher geschaffen und entstanden wahrend des Pleistozans wahrscheinlich wahrend der letzten Kaltzeit Neben den Karen am Grossen und Kleinen Teich bilden die Schneegruben die vollkommensten Karformen die auf polnischer Seite des Riesengebirges zu finden sind Flora BearbeitenEine geologische Besonderheit gibt es in der Kleinen Schneegrube durch deren steile Granithange zwei deutlich sichtbare 30 60 Meter breite und 120 Meter lange Basaltadern bis in eine Hohe von 1425 m verlaufen Diese Gesteinsgange stellen das vermutlich hochstgelegene Basaltvorkommen in ganz Mitteleuropa dar 1 Besonders an dieses Gesteinsvorkommen gebunden sind viele der hier wachsenden Pflanzen denn der mineralreiche Basalt ermoglichte die Entstehung des an Flora artenreichsten Orts im Riesengebirge Hier wachst der Schnee Steinbrech Saxifraga nivalis der in Mitteleuropa nur hier vorkommt eine endemische Unterart des Moschus Steinbrechs Saxifraga moschata subsp basaltica und der Alpen Wimperfarn Woodsia alpina Auf dem ubrigen Gebiet der Schneegruben gibt es daruber hinaus zahlreiche seltene Arten der alpinen Flora wie z die Alpen Kuchenschelle Pulsatilla alpina die Zwerg Primel Primula minima den Sudeten Eisenhut Aconitum plicatum die Gebirgs Rose Rosa pendulina den Alpen Milchlattich Cicerbita alpina und das Moosglockchen Linnaea borealis ein Eiszeitrelikt Fauna BearbeitenZeugen der Eiszeit sind im Riesengebirge haufig zu finden so zum Beispiel die Arktische Windelschnecke Vertigo modesta die hier in den von Pflanzen uberwachsenen Gerollfeldern ideale Lebensbedingungen hat Und naturlich leben hier auch Vogel wie die Alpenbraunelle Prunella collaris und die Ringdrossel Turdus torquatus Naturschutz BearbeitenDie Schneegruben waren eines der ersten Gebiete in den Sudeten die zum Schutz seltener Flora und Fauna eingerichtet wurden Sie haben bereits seit 1933 den Status als Naturschutzgebiet und gehoren heute zum polnischen Nationalpark Karkonoski Park Narodowy KPN Tourismus BearbeitenDie Schneegruben werden von der Rubezahlkanzel Czarcia Ambona 1497 m uberragt Diese Felsengruppe mit der fur das Riesengebirge typischen Wollsackverwitterung kann uber Stufen bestiegen werden und bietet neben einer eindrucksvollen Aussicht etwas Nervenkitzel denn die Felswande sturzen unterhalb des Aussichtspunkts uber 100 Meter senkrecht hinab Daneben auf einer Hohe von 1490 m steht der Fernseh und Rundfunksender Radiowo Telewizyjny Osrodek Nadawczy RTON Snieznymi Kotlami der in der ehemaligen Schronisko Nad Snieznymi Kotlami Schneegrubenbaude untergebracht ist Die Ursprunge dieses Gebaudes gehen auf das Jahr 1835 zuruck als durch eine Initiative des Grafen Schaffgotsch hier die erste Jugendherberge zu Beginn des Tourismus im Riesengebirge gegrundet wurde Das Gebiet um die Schneegruben ist fur Wanderer und Mountainbiker gut erschlossen Dazu gehoren mehrere Bergbauden die uber Wanderwege wie dem Glowny Szlak Sudecki Sudeten Hauptwanderweg dem heute Tschechisch Polnischer Freundschaftsweg genannten Kammweg und dem Korallensteinweg miteinander verbunden sind Zu nennen sind die Martinova bouda Martinsbaude am Sudhang des Hohen Rades die Schronisko PTTK Pod Labskim Szczytem Alte Schlesische Baude am Nordhang und die Labska bouda Elbfallbaude am Sudhang des Veilchensteins Galerie Bearbeiten nbsp Kleine Schneegrube nbsp Grosse Schneegrube nbsp Kochelteiche nbsp Die Sendestation RTON Sniezne Kotly nbsp Basaltader Kleine Schneegrube Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sniezne Kotly Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Schneegruben auf szklarskaporeba pl deutsch Vorschlag fur eine Wanderung mit optionalen GPS Daten Einzelnachweise Bearbeiten Information des Krkonose Verbands Memento vom 11 Dezember 2014 im Internet Archive Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sniezne Kotly amp oldid 228583011