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Hermann Wilhelm Ebel 10 Mai 1820 in Berlin 19 August 1875 in Misdroy war ein deutscher Keltologe und Indogermanist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Publikationen Auswahl 3 Auszeichnungen 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEbel besuchte von 1831 bis 1836 das Gymnasium zum Grauen Kloster in Berlin Er zeigte fruh eine Begabung zum Studium der Sprachen und begeisterte sich fur Musik und Poesie Noch im selben Jahr in dem er die Schule beendet hatte immatrikulierte er sich an der Humboldt Universitat fur die Facher Geschichte und Klassische Philologie In letzterem wurde er Schuler von August Boeckh Zwei Jahre spater wechselte Ebel im Fruhjahr 1838 an die Universitat nach Halle Saale zu August Friedrich Pott wo er Vergleichende Sprachwissenschaft studierte Er kehrte 1839 an die Universitat Berlin zuruck und beendet sein Studium 1842 mit einer Promotion beim Sprachwissenschaftler Franz Bopp Gefordert durch seine Lehrer bekam Ebel bereits im darauffolgenden Jahr eine Anstellung als Lehrer am franzosischen Gymnasium von Berlin Spater wechselte er an das Collnische Gymnasium Um das Jahr 1847 begann er auch die altpersische Sprache zu studieren 1852 wurde Ebel als Lehrer an die Schwarzbachsche Hohere Lehranstalt in Ostrowo bei Filehne berufen Hier blieb er fur sechs Jahre In dieser Zeit begann sein Studium der altslawischen und keltischen Sprachen 1858 wurde er an das Gymnasium von Schneidemuhl versetzt wo er zehn Jahre lang als Professor unterrichtete 1869 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Preussischen Akademie der Wissenschaften gewahlt 1 1872 wurde er zum ordentlichen Professor ernannt und kehrte als Dozent fur vergleichende Sprachwissenschaften zuruck an die Universitat Berlin damit wurde Ebel funf Jahre nach dem Tod Franz Bopps dessen Nachfolger Er fuhrte zunachst zahlreiche Untersuchungen zur griechischen und lateinischen Etymologie zu den altitalischen Dialekten zur gotischen und althochdeutschen Sprache durch die er seit 1852 in Adalbert Kuhns Zeitschrift fur vergleichende Sprachforschung auf dem Gebiete des Deutschen Griechischen und Lateinischen veroffentlichte In Kuhns und August Schleichers Beitragen zur vergleichenden Sprachforschung wurden ebenfalls Aufsatze von ihm abgedruckt 1866 kam die Schrift De verbi britannici futuro ac conjunctivo heraus Er befasste sich ausgiebig mit etymologischen und grammatischen Fragen des indogermanischen Sprachgebiets namentlich aus dem Bereich der keltischen Sprachen Seine diesbezuglichen Arbeiten wurden 1863 unter dem Titel Celtic studies ins Englische ubersetzt 2 An der Vollendung eines ausfuhrlichen altirischen Worterbuchs wurde er durch den Tod gehindert Durch Ebel wurde die von Bopp und Johann Kaspar Zeuss begrundete wissenschaftliche Erforschung des Keltischen im Vergleich zu den anderen indogermanischen Sprachen erweitert und vertieft Im Alter von 55 Jahren starb Ebel im Ostseebad Misdroy auf der Insel Wolin an einem Herzinfarkt Publikationen Auswahl BearbeitenAls Ebels Hauptwerk wird seine Neubearbeitung der Grammatica celtica von Johann Kaspar Zeuss angesehen die 1871 in Berlin erschien 3 De Zanclensium Messaniorumque rebus gestis ac conditione Humboldt Universitat Berlin 1842 Latein Dissertation Uber die Lehnworter der deutschen Sprache Programm Lehr und Erziehungs Institut Ostrowo bei Pilehne Trowitzsch und Sohn Berlin 1856 De verbi britannici futuro et conjuctivo Schneidemuehl 1866 Latein Programm Stadtisches Progymnasium De supremis Zeussii curis positis in Grammatica Celtica Schneidemuhl 1869 Indogermanische Chrestomathie Schriftproben und Lesestucke mit erklarenden Glossaren zu August Schleichers Compendium der vergleichenden Grammatik der indogermanischen Sprachen Bearbeitet von H Ebel A Leskien Johannes Schmidt Hermann Bohlau Weimar 1869 archive org Auszeichnungen Bearbeiten1869 Forderpreis der Bopp Stiftung 4 November 1869 Korrespondierendes Mitglied der philosophisch historischen Klasse der Akademie der Wissenschaften 4 Literatur BearbeitenJulius Jolly Ebel Hermann In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 5 Duncker amp Humblot Leipzig 1877 S 516 518 Ebel 3 Hermann W In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 5 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 275 Friedrich August Eckstein Nomenclator philologorum B G Teubner Leipzig 1871 S 132 Textarchiv Internet Archive Ebel Hermann Wilhelm In Encyclopaedia Britannica 11 Auflage Band 8 Demijohn Edward London 1910 S 840 englisch Volltext Wikisource Einzelnachweise Bearbeiten Mitglieder der Vorgangerakademien Hermann Wilhelm Ebel Berlin Brandenburgische Akademie der Wissenschaften abgerufen am 18 Marz 2015 Hermann Wilhelm Ebel Celtic studies Williams and Norgate London Edinburgh 1863 archive org ubersetzt von William K Sullivan Johann Kaspar Zeuss Hermann Wilhelm Ebel Grammatica celtica Weidmann Berlin 1871 archive org Werner Hartkopf Die Berliner Akademie der Wissenschaften Ihre Mitglieder und Preistrager 1700 1990 2016 ISBN 978 3 05 006863 3 S 82 google de Normdaten Person GND 101711859 lobid OGND AKS LCCN nb2001084188 VIAF 10219916 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ebel HermannALTERNATIVNAMEN Ebel Hermann Wilhelm vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher KeltologeGEBURTSDATUM 10 Mai 1820GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 19 August 1875STERBEORT Misdroy Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Ebel Keltologe amp oldid 233409862