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Hermann Christoph Finck von Finckenstein auch Fink von Finkenstein 20 Juli 1693 in Alauen Kurland 14 Februar 1758 in Mitau beigesetzt in Grenzhof bei Doblen Kurland war kurlandischer Oberrat und Kanzler im Herzogtum Kurland und Semgallen Stammwappen der Finck von Finckenstein Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Danziger Konvention 3 Freimaurerei und Spender 4 Familie 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseWerdegang BearbeitenHermann Christoph studierte von 1712 bis 1715 Rechtswissenschaften an der heutigen Friedrich Schiller Universitat Jena Von 1716 bis 1717 war er Mitglied der kurlandischen Deputation in Warschau 1717 war er Leutnant der litauischen Garde in Grodno und diente bis 1726 im Range eines Majors als Adjutant danach quittierte er den Militardienst 1726 1729 wurde er kurlandischer Landesdelegierter 1729 und 1730 war er am Relationsgericht 1 in Grodno und 1732 in Warschau tatig Ab 1722 war er Hauptmann in Doblen in Kurland und wurde 1736 zum Kanzler 2 des Herzogtums Kurland und Semgallen ernannt Wahrend seiner Zeit als Kanzler war er Bevollmachtigter von Herzog Ernst Johann von Biron bei der im Jahre 1737 in Danzig abgeschlossenen Konvention 1739 empfing er als herzoglicher Abgeordneter die Belehnung in Warschau Nach der Verbannung des Herzogs Ernst Johann von Biron blieb Finck von Finckenstein als amtierender Kanzler weiterhin mit ihm in Verbindung und war 1744 der Fuhrer einer Gruppe von Kirchspielsdeputierten die sich fur die Wiedereinsetzung Birons starkmachten Zusammen mit dem Delegierten Tippelskirch von der Oberratspartei in Polen wurden sie 1746 zur Aufgabe gezwungen Danziger Konvention BearbeitenNach seiner Verbannung im Jahre 1740 und seiner Ruckkehr 1763 hatte Herzog Ernst Johann von Biron seinen Lebenswandel und sein Verhalten gegenuber den Adel geandert Er stimmte dem Landtagsbeschluss vom Marz 1773 zu wonach alles was in der Danziger Konvention 1737 zuwider den Rechten des Adels erfasst sei ungultig sein sollte und versprach sich die Beschrankungen gefallen zu lassen die den Oberaten durch die Landtagsbeschlusse von 1746 und 1752 auferlegt worden waren 3 an diesen Beschlussen hatte Kanzler Finck von Finckenstein mitgearbeitet und war damals der Bevollmachtigte des Herzogs Daruber hinaus war in dieser Konvention auch uber die Kirchen der ubrigen christlichen Religionsverandten in Kurland beschlossen worden da der Herzog als Staatsreligion den evangelisch lutherischen Glauben praferierte So hiess es dass der Herzog in Libau eine katholische Kirche erbauen lassen solle 4 Freimaurerei und Spender BearbeitenIm Jahre 1775 liess Herzog Ernst Johann in Mitau die erste offentliche Bucherei errichten und grundete die Academia Petrina ein Akademisches Gymnasium 5 dem eine Gymnasiumbibliothek angegliedert war 6 Mitau begann sich zum geistigen Zentrum des Herzogtums herauszubilden Der erste Leiter der Gymnasiumbibliothek war der Hofrat Christoph Anton Tottien 1721 1790 der kurlandische Pastor Samuel Albrecht Ruprecht 1692 1773 erganzte die Bibliothek mit einer grosszugigen Bucherspende Zur gleichen Zeit besass die Freimaurerloge Zu den drei gekronten Schwertern 7 in Mitau eine umfangreiche Bibliothek deren Leiter Jakob Friedrich Hinz 1734 1787 war Er hatte die Buchersammlung von etwa 16 000 Exemplaren in seiner Privatwohnung aufbewahrt die Erstausstattung hierzu von fast 1500 Buchern hatte der Sohn Hermann Christoph Fink von Finkensteins der Major Johann Wilhelm Finck von Finckenstein 8 gestiftet 9 erhalten der in dieser Zeit Meister vom Stuhl in der Freimaurerloge war In spateren Jahren um 1795 wurden die Sammlungen dem Akademischen Gymnasium ubergeben und in die Gymnasiumbibliothek integriert Damit hatte die Bibliothek im Jahre 1800 einen Bestand von ungefahr 30 000 Banden 10 Familie BearbeitenSein Vater war der kurlandische Hauptmann in Bauske Ernst Wilhelm Finck von Finckenstein 11 auf Alt Rahden im Kurland seine Mutter war Louise von Goes aus dem Hause Paplacken 1710 Er heiratete 1726 Eva Elisabeth von Behr 1710 1769 Das Ehepaar hatte neun Kinder Ein Sohn war Johann Wilhelm Finck von Finckenstein 22 September 1727 16 Januar 1772 Die Familie war in Kurland im Besitz von Alt Rahden Ixtrum Bergfried und als Pfandbesitz gehorte ihnen Autzenbach Weblinks BearbeitenBaltische Historische Kommission Hrsg Eintrag zu Fink v Finkenstein Hermann Christoph In BBLD Baltisches biografisches Lexikon digital Portrat Furstlich kurlandischer Kanzler Hermann Christoph Finck von FinckensteinEinzelnachweise Bearbeiten Was ist inlandisches Relations Gericht fragenantworten info Hermann Christoph Finck von Finckenstein war 1737 Furstl Kurlandischer Kanzler und Oberrath In August Wilhelm Hupel Statistisch Topographische Nachrichten von den Herzogthumern Kurland und Semgalln Nebst andern kurzern Aufsatzen Der nordischen Miscellaneen 9tes und 10tes Stuck Verlag Johann Friedrich Hartknoch 1785 books google de August Seraphim Die Geschichte Des Herzogtums Kurland Livlandische Geschichte von d Aufsegelung d Lande bis zur Einverleibung in d russ Reich e Hausbuch Band 3 Kluge Reval 1904 Nachdruck Verlag Ripol Klassik ISBN 978 5 87799 182 8 books google de 5 Nach der Convention welche zwischen den Commissarien des Konigs und der Republik Polen und dem Bevollmachtigten des neu erwahlten Herzogs Ernst Johann Grafen von Biron dem Kurlandischen Kanzler Hermann Finck von Finckenstein den 12ten Nov 1737 zu Danzig abgeschlossen wurde und zwar nach deren 2ten Artik Soll der Herzog in zehn Jahren in Libau eine katholische erbauen G Ziegenhorn ebend 223 G 83 und Beyl Nr 316 G 385 u f In August Wilhelm Hupel Statistisch Topographische Nachrichten von den Herzogthumern Kurland und Semgalln Nebst andern kurzern Aufsatzen Der nordischen Miscellaneen 9tes und 10tes Stuck Verlag Johann Friedrich Hartknoch 1785 books google de Ankundigung seiner Vorlesungen im Akademischen Gymnasium in Mitau Johann Nikolaus Tiling 1774 dspace ut ee Klaus Garber Martin Kloker Hrsg Kulturgeschichte der baltischen Lander in der Fruhen 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