www.wikidata.de-de.nina.az
Hermann Reinhard Alker 13 Marz 1885 in Lambrecht 25 Mai 1967 in Karlsruhe war ein deutscher Architekt und Hochschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Bauten und Entwurfe Auswahl 3 Schriften 4 Nachlass 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAlker besuchte zunachst von 1901 bis 1904 die Kreisbaugewerkschule Kaiserslautern studierte anschliessend von 1904 bis 1911 an der Technischen Hochschule Karlsruhe bei Carl Schafer Josef Durm Friedrich Ostendorf Max Laeuger und Hermann Billing Bei Reisen zu seinem in Tivoli bei Rom wohnenden Bruder in dieser Zeit wurde er bekannt mit italienischen Architekten darunter Giuseppe Sacconi 1854 1905 Anschliessend war Alker Assistent im Buro Ostendorfs und vertrat ihn ab 1914 auch auf dessen Lehrstuhl Ab 1913 war er als Baupraktikant in der Staatlichen Hochbauverwaltung tatig ab 1918 Assistent bei Karl Caesar 1874 1942 an der Karlsruher Hochschule Nach der bestandenen 2 Staatsprufung wurde er 1919 zum Regierungsbaumeister Assessor im staatlichen Bauwesen ernannt 1920 promovierte er bei Walter Sackur 1871 1926 und habilitierte sich Ab 1920 1921 hatte er an der Technischen Hochschule Karlsruhe einen Lehrauftrag inne 1924 erhielt er eine ausserordentliche Professur Zudem ubernahm er verschiedene Lehrauftrage unter anderem fur Baustoffkunde Darstellende Geometrie Gebaudekunde Geschichte der Architektur und Gartenkunst der italienischen Renaissance 1928 nahm er an den Kunstwettbewerben der Olympischen Sommerspiele in Amsterdam teil ebenso 1932 an den Kunstwettbewerben zu den Olympischen Sommerspielen in Los Angeles bei letzteren errang er fur seinen eingereichten Entwurf des Karlsruher Hochschulstadions zwar keine Medaille aber in der Disziplin Stadtplanung eine anerkennende Erwahnung des IOK 1 Zum 1 Mai 1933 trat er der NSDAP bei Mitgliedsnummer 2 567 557 2 3 im selben Monat zudem der SS SS Nummer 143 202 deren forderndes Mitglied er ebenfalls wurde zum 1 April desselben Jahres war er schliesslich dem NSLB beigetreten 4 1935 wurde er von den Nationalsozialisten als einer von zwolf Durlacher Stadtverordneten eingesetzt 1936 erhielt er den Kulturpreis des Gauleiters in Baden Mitarbeiter in Alkers Karlsruher Architekturburo war unter anderem Erich Schelling Am 1 September 1937 wurde Alker von Adolf Hitler zum Stadtbaurat mit besonderen Aufgaben in Munchen ernannt und ubernahm die Leitung der Sonderbaubehorde Ausbau der Hauptstadt der Bewegung Auf Weisung Hitlers wurde Alker aber bereits am 27 Juni 1938 ohne Angabe von Grunden mit sofortiger Wirkung wieder entlassen nachdem ein nicht genehmigtes Interview mit Alker im Volkischen Beobachter am 24 Juni 1938 erschienen war 5 Nachfolger Alkers als Leiter des Stadtbauamts wurde Karl Meitinger 1939 erhielt Alker eine ordentliche Professur an der Technischen Hochschule Karlsruhe Im selben Jahr gewann er den 1 Preis im Architektenwettbewerb um einen Entwurf fur das Funkhaus des Reichssenders Stuttgart dieser Entwurf wurde allerdings nicht ausgefuhrt Ab 1940 lehrte er in Nachfolge von Hermann Billing an der Karlsruher Hochschule Wegen seiner NS Vergangenheit wurde Alker am 30 Juni 1945 von der Militarregierung vom Hochschuldienst ausgeschlossen und 1950 nachtraglich emeritiert Im Nachkriegsdeutschland war er als freischaffender Architekt tatig Unter anderem entwarf er nun zahlreiche Wohnbauten und offentliche Einrichtungen was eine der haufigsten Bauaufgaben der Architekten nach den Zerstorungen des Zweiten Weltkriegs war und war an Michelangelo Studien beteiligt Alkers Schaffen war in der von seinen Karlsruher Lehrmeistern gepragten Fruhphase durch traditionelle Gestaltung gekennzeichnet spater ist der Einfluss der Moderne deutlich erkennbar Alker verzichtete nun auf Schmuckelemente beispielsweise beim nicht vollendeten Radiumsolbad in Heidelberg 1924 und setzte zur Gliederung der Baukorper lediglich Backstein ein Zur Fassadenstrukturierung verwendete er hauptsachlich Putz und Zementguss Bauten und Entwurfe Auswahl Bearbeiten nbsp Zweribachwerk nbsp Altes Stadion in Karlsruhe nbsp Wohnblock an der Ebertstrasse in Karlsruhe 1930 nbsp Heidelberger Thingstatte auf dem Heiligenberg1921 1922 Kraftwerk Sasbachwalden 1923 Kraftwerk des Unternehmens Gutermann am Zweribach sog Zweribachwerk 1923 1926 Dornwaldsiedlung in Karlsruhe Durlach 1924 1934 Altes Stadion der Technischen Hochschule Karlsruhe am Paulckeplatz 1924 1925 Radium Solbad in Heidelberg unvollendet 1926 1927 Matthauskirche in Karlsruhe 1926 1927 Evangelische Kirche in Obermutschelbach 1926 1927 Kitt und Kreidefabrik Peppler am Karlsruher Rheinhafen 1927 Entwurf fur das Hochspannungsinstitut der Technischen Hochschule Karlsruhe 1927 1928 Stadion der Universitat Freiburg im Breisgau 1928 Stadion in Neustadt an der Weinstrasse 1928 Innenumbau der Stiftskirche in Neustadt an der Weinstrasse 1928 Filialkirche Heilige Maria Magdalena in Kittersburg heute zu Kehl gehorend 1928 Train Denkmal in Durlach zur Erinnerung an die Gefallenen des Badischen Train Bataillons Nr 14 1930 Rathaus in Lichtenau Baden 1933 Erneuerung der historischen Kirche in Sand bei Buhl 1933 1944 Entwurf fur ein Denkmal der Bewegung in Munchen zusammen mit Hermann Giesler und Albert Speer geplant an der Stelle des Munchner Hauptbahnhofs nicht ausgefuhrt 1934 1936 Thingstatte Freilichtbuhne bei Heidelberg auf dem Bergsattel zwischen dem Heiligenberg und dem Michaelsberg 1934 1937 Entwurf einer Thingstatte fur Karlsruhe 1935 1937 Grenzlandtheater in Zittau zusammen mit Alfred Hopp 1936 Stadthalle in Giessen 1936 1937 SS Kaserne in Radolfzell 1936 1939 Entwurfe fur ein Theater in Zwickau 1937 1938 Generalbebauungsplan fur Munchen 1938 Englanderdenkmal auf dem Schauinsland 1937 Wettbewerbsentwurf fur ein Gauhaus in Karlsruhe 1937 1939 Schlageter Denkmal in Schonau im Schwarzwald 1938 1941 Entwurf fur das Gastehaus der Stadt Munchen 1940 1941 Entwurf zur Neubebauung des Hochschulgelandes in Karlsruhe 1941 Wettbewerbsentwurf zur Gauhauptstadt Strassburg 1940 1957 Bauten fur das Unternehmen F Meyer Eisen amp Stahlindustrie in Dinslaken und SiegenAusserdem entwarf er zahlreiche Wohnbauten in Karlsruhe unter anderem um 1930 die Blockbebauung in der Sudweststadt zwischen Schwarzwald Ebert Schnetzler und Klosestrasse 6 Schriften BearbeitenFriedrich Ostendorf Verf Hermann Alker u a Hrsg Die deutsche Baukunst im Mittelalter Aus seinem Nachlass herausgegeben von seinen Schulern Verlag von Wilhelm Ernst amp Sohn Berlin 1922 Hermann Reinhard Alker Die Portalfassade von St Peter in Rom nach dem Michelangeloentwurf im Zusammenhang mit der Gesamtarchitektur des Domes 2 Bande Dissertation Technische Hochschule Karlsruhe 1923 Badisches Ministerium des Kultus und Unterrichts Hrsg Hermann Reinhard Alker Vorlagen fur den Fachzeichen und Modellierunterricht der Bauhandwerker an den Gewerbeschulen Nebst Anleitung fur das technische Skizzieren und Zeichnen und das Modellieren der Maurer sowie zur Benutzung der Vorlagen fur den Fachzeichen und Modellierunterricht der Bauhandwerker an den Gewerbeschulen C F Muller Verlag Karlsruhe 1925 Hermann Reinhard Alker Anlagen fur Wehrsport und allgemeine Leibesubungen an der Technischen Hochschule Karlsruhe mit einem Plan im Massstab 1 500 Karlsruhe 1933 Hermann Reinhard Alker Michelangelo und seine Kuppel von St Peter in Rom Braun Verlag Karlsruhe 1968 Nachlass BearbeitenSein umfangreicher beruflicher Nachlass liegt im Sudwestdeutschen Archiv fur Architektur und Ingenieurbau Literatur BearbeitenGerhard Kabierske Verf Stadt Karlsruhe Hrsg Dokumentation zur Gestaltung des Durlacher Schlossplatzes von Hermann Alker in den 1920er Jahren Karlsruhe 1988 SarchEtrans Marlene Drewitz Red Stadtbaukunst Matthauskirche Karlsruhe Begleitheft einer Tagung eines Disputes 2009 und Hinweise zur Geschichte der Matthauskirche Karlsruhe Hermann Alker 1927 Bearbeitung des Innenraumes durch H R Riegel 2009 Tagung und Werkstattausstellung im Architekturschaufenster Karlsruhe eine Kirche im Sudwesten erhalt Licht und Farbe Werkheft 10 Mens Architecturae Karlsruhe 2009 ISBN 978 3 923222 10 0 Dorothea Roos Der Karlsruher Architekt Hermann Reinhard Alker Bauten und Projekte 1921 bis 1958 Wasmuth Tubingen 2011 ISBN 978 3 8030 0745 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hermann Alker Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Hermann Alker im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Hermann Alker In archINFORM Hermann Alker in der Datenbank von Sports Reference englisch archiviert vom Original Wohnblock Ebertstrasse Alker Block auf Klassische Moderne Baden WurttembergEinzelnachweise Bearbeiten Richard Stanton The Forgotten Olympic Art Competitions The Story of the Olympic Art Competitions of the 20th Century Trafford Publishing Bloomington Indiana USA 2000 ISBN 1 55212 606 4 S 360 und S 374 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 340149 https radolfzell ns geschichte von unten org tiki index php page Entstehung der SS Kaserne Bundesarchiv Hochschullehrerkartei R 4901 13258 Dorothea Roos Der Karlsruher Architekt Hermann Reinhard Alker Bauten und Projekte 1921 bis 1958 Tubingen 2011 S 330 ff Rainer Freitag Hrsg Der Wohnblock an der Ebertstrasse in Karlsruhe Materialien zur Architektur von Hermann Reinhard Alker Lehrstuhl fur Gebaudelehre und Entwerfen der Universitat Karlsruhe Karlsruhe 1981 Normdaten Person GND 118992376 lobid OGND AKS LCCN no2012114325 VIAF 47561928 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Alker HermannALTERNATIVNAMEN Alker Hermann Reinhard vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Architekt und HochschullehrerGEBURTSDATUM 13 Marz 1885GEBURTSORT Lambrecht Pfalz STERBEDATUM 25 Mai 1967STERBEORT Karlsruhe Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Alker amp oldid 230134032