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Herbert Ansbach 2 Marz 1913 in Tarnowitz 31 Juli 1988 in Berlin war ein deutscher Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus und SED Funktionar in der DDR Er war von 1956 bis 1958 Generalsekretar der Kammer fur Aussenhandel der DDR Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerbert Ansbach kam am 2 Marz 1913 im damals deutschen Tarnowitz als Kind von Else und Oskar Ansbach in einer judischen Familie zur Welt Sein Vater war Getreidekaufmann Nach Ende des Ersten Weltkriegs musste Deutschland im Jahr 1922 Tarnowskie Gory an Polen abtreten Die Familie Ansbach zog nach Berlin Tempelhof in ein eigenes Haus im Preussenring 11 heute Peter Strasser Weg 22 Oskar Ansbach arbeitete als Handelsvertreter Else Ansbach war politisch als Sozialistin aktiv Nach dem Abitur ging Herbert Ansbach in eine Schuhmacherlehre aus der er wegen Teilnahme an einem Streik 1929 entlassen wurde Danach begann er 1929 eine kaufmannische Lehre und arbeitete bis 1931 in diesem Beruf Im gleichen Jahr trat er dem Kommunistischen Jugendverband Deutschlands KJVD bei Er wurde in einer verdeckten Operation in den Sozialistischen Jugendverband innerhalb der Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands SAPD eingeschleust und leistete dort bis 1932 sogenannte Zersetzungsarbeit 1931 machte Ansbach seine KJVD Mitgliedschaft offentlich und trat der Kommunistischen Partei Deutschlands KPD bei Nachdem er 1931 seine Schulausbildung an der Karl Marx Schule in Berlin Neukolln wieder aufgenommen hatte war er ab 1932 Reichsleiter des Sozialistischen Schulerbundes SSB und Herausgeber der SSB Zeitschrift Der Schulkampf Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten und dem Verbot kommunistischer Betatigung unterstutzte Ansbach die Partei auch in der Illegalitat Da er unter Beobachtung der Geheimen Staatspolizei Gestapo stand emigrierte er im Juni 1933 nach Paris Im Spatsommer 1934 kehrte er nach Berlin zuruck und wurde politischer Leiter des KJVD fur den Unterbezirk Berlin Sudost und gehorte zu den fuhrenden Mitgliedern der Berliner Herbert Baum Gruppe Anfang 1936 wurde Ansbach verhaftet und Ende Oktober 1936 wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt Wegen einer schweren Herzerkrankung wurde er nach einem Antrag seiner Mutter auf Haftentlassung 1 aus gesundheitlichen Grunden 1937 aus der Haft im Zuchthaus Brandenburg entlassen und emigrierte im Januar 1938 in die Tschechoslowakei und im Marz 1939 nach Grossbritannien Dort lernte er seine spatere Frau Vera Meyer kennen Nach Kriegsausbruch wurde er in England als feindlicher Auslander interniert und nach Australien deportiert 1941 konnte Ansbach nach England zuruckkehren arbeitete bis Kriegsende als Angestellter und engagierte sich im Freien Deutschen Kulturbund Seine Eltern die Deutschland nicht verlassen konnten wurden 1942 ins Ghetto Riga deportiert und ermordet 2 Im August 1946 kehrte Ansbach nach Deutschland zuruck wurde SED Mitglied und war ab Oktober Auslandsredakteur bei der Nachrichtenagentur Allgemeiner Deutscher Nachrichtendienst ADN Ab Mai 1947 war er Mitarbeiter der Deutschen Verwaltung des Innern und bis Marz 1949 Leiter des Amtes zum Schutz des Volkseigentums im Land Brandenburg Von Marz bis Dezember 1949 war Ansbach Referent im Zentralsekretariat des SED Parteivorstandes zunachst in der Kaderabteilung dann in der Wirtschaftsabteilung Nach Grundung der DDR wurde er jedoch als Westemigrant benachteiligt und vorubergehend aus den Funktionen in der SED entlassen 1949 wurde Ansbach Leiter der Vereinigung Volkseigener Betriebe VVB Spiritus 1955 wurde er Leiter des Verlags Technik Von 1956 bis 1958 war Ansbach Generalsekretar der Kammer fur Aussenhandel der DDR 1959 ging er aus gesundheitlichen Grunden in Rente Ansbach war Mitglied des Bezirkskomitees Antifaschistischer Widerstandskampfer Berlin Literatur BearbeitenKirsten Nies Herbert Ansbach In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Friederike Sattler Wirtschaftsordnung im Ubergang Politik Organisation und Funktion Band 1 LIT Verlag Munster 2002 Weblinks BearbeitenStolperstein fur Else Ansbach geb Ring bei Stolpersteine Berlin Herbert Ansbach Auf www berlin friedparks de Herbert Ansbach im Bundesarchiv Familie Ansbach in der Ausstellung Wir waren NachbarnEinzelnachweise Bearbeiten Else Ansbach auf Stolpersteine in Berlin Brigitte Schmiemann Ausstellung gegen das Vergessen In Die Welt 26 Januar 2008 Normdaten Person GND 1070229792 lobid OGND AKS VIAF 315940227 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ansbach HerbertKURZBESCHREIBUNG deutscher SED Funktionar Widerstandskampfer gegen den NationalsozialismusGEBURTSDATUM 2 Marz 1913GEBURTSORT TarnowitzSTERBEDATUM 31 Juli 1988STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Herbert Ansbach amp oldid 231791137