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Tagliliengewachse Hemerocallidoideae sind eine Unterfamilie der Familie Affodillgewachse Asphodelaceae in der Ordnung der Spargelartigen Asparagales innerhalb der Einkeimblattrigen Pflanzen Monokotyledonen 1 Die 19 bis 20 Gattungen mit etwa 85 Arten sind fast weltweit verbreitet TagliliengewachsePasithea caeruleaSystematikUnterabteilung Samenpflanzen Spermatophytina Klasse Bedecktsamer Magnoliopsida ohne Rang MonokotyledonenOrdnung Spargelartige Asparagales Familie Affodillgewachse Asphodelaceae Unterfamilie TagliliengewachseWissenschaftlicher NameHemerocallidoideaeLindl Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung und Okologie 1 1 Erscheinungsbild und Blatter 1 2 Blutenstande und Bluten 1 3 Fruchte und Samen 2 Systematik und Verbreitung 3 Nutzung 4 Quellen 4 1 Literatur 4 2 Einzelnachweise 5 WeblinksBeschreibung und Okologie Bearbeiten nbsp Illustration der Gelbrote Taglilie Hemerocallis fulva nbsp Blute von Thelionema grande nbsp Beeren von Dianella sandwicensisErscheinungsbild und Blatter Bearbeiten Es sind ausdauernde krautige Pflanzen Als Speicherorgane haben sie Rhizome oder Wurzelknollen aber keine Zwiebeln Die Laubblatter sind wechselstandig und meist zweizeilig in einer grundstandigen Rosette angeordnet Die einfache Blattspreite ist lanzettlich und parallelnervig Blutenstande und Bluten Bearbeiten Die Bluten stehen in unterschiedlich gestalteten Blutenstanden zusammen Die zwittrigen Bluten sind dreizahlig und zygomorph Die sechs Blutenhullblatter sind gleichgestaltet Perigon Es sind meist zwei Kreise mit je drei Staubblattern vorhanden beispielsweise bei Agrostocrinum Arnocrinum Johnsonia und Stawellia fehlt ein Staubblattkreis Die drei Fruchtblatter je Blute sind synkarpen oberstandigen Fruchtknoten verwachsen Die Bestaubung erfolgt durch Insekten oder Vogel Fruchte und Samen Bearbeiten Es werden lokulizide Kapselfruchte beispielsweise Hemerocallis oder Beeren beispielsweise Dianella gebildet Meist sind die Samen schwarz Oft aber beispielsweise nicht bei Arnocrinum und Tricoryne besitzen die Samen einen Arillus Von den australischen Arten Tricoryne simplex Hodgsoniola junciformis Caesia chlorantha Caesia micrantha Caesia occidentalis Caesia setifera Caesia parviflora Caesia alpina Caesia calliantha Caesia rigidifolia Corynotheca lateriflora Corynotheca licrota Corynotheca unicantha Corynotheca flexnosissima Corynotheca pungens Corynotheca asperata Hensmania turbinata Hensmania stoniella Hensmania chapmanii Johnsonia teretifolia Johnsonia pubescens Johnsonia acaulis Johnsonia inconspicua Strawellia gymnocephala Strawellia dimorphantha ist bekannt dass sie durch Ameisen verbreitet werden die von den Elaiosomen der Samen angelockt werden Myrmekochorie 2 Systematik und Verbreitung BearbeitenDie Verbreitung der Unterfamilie Hemerocallidoideae ist fast weltweit Genannt werden die pazifischen Inseln besonders Australien mit den acht Gattungen der ehemaligen Familie der Johnsoniaceae Eurasien Malaiischer Archipel Indien Madagaskar Afrika und Sudamerika Die molekulargenetischen Untersuchungen in den letzten gut zehn Jahren haben dazu gefuhrt dass die Familiengrenzen innerhalb der Ordnung der Spargelartigen Asparagales sich stark verschoben haben 3 Die Systematik dieser Gattung Unterfamilie Familie wurde lange diskutiert so wird man in der Literatur oft auf scheinbare Ungereimtheiten stossen Hier dargestellt ist die Systematik nach Mark W Chase et al 2009 4 Die Familie der Grasbaumgewachse Xanthorrhoeaceae Dumort wurde um die Taxa der ehemaligen Familien Affodillgewachse Asphodelaceae und Tagliliengewachse Hemerocallidaceae erweitert Die ehemalige Familie Hemerocallidaceae R Br ist auf den Rang einer Unterfamilie Hemerocallidoideae Lindl zuruckgestuft Der Familienname Hemerocallidaceae wurde 1810 durch Robert Brown in Prodromus Florae Novae Hollandiae et Insulae Van Diemen S 295 veroffentlicht Der Name Hemerocallidoideae wurde 1846 von John Lindley in The Vegetable Kingdom 201 205 veroffentlicht eine andere Angabe fur die Veroffentlichung ist Hemerocallidoideae Kostel Allgemeine Medizinisch Pharmazeutische Flora 1 S 168 Mai 1831 Typusgattung ist Hemerocallis L Der botanische Gattungsname Hemerocallis leitet sich aus den griechischen Wortern hemera fur Tag und kallos fur Schonheit ab Lange Zeit bestand diese fruhere Familie gultig im Rang einer Unterfamilie aus der einzigen Gattung Hemerocallis sie ist seit 1998 deutlich erweitert worden Die Taxa der ehemaligen Familien Dianellaceae Salisb Geitonoplesiaceae Conran Johnsoniaceae J T Lotsy und Phormiaceae J Agardh gehoren jetzt in die Familie der Hemerocallidaceae Die Gattungen die von R F J Henderson amp H T Clifford 1984 5 aus den Dianellaceae zu den Phormiaceae J Agardh dann mit Agrostocrinum Dianella Eccremis Pasithea Phormium Rhuacophila Stypandra Thelionema wurden in die Hemerocallidaceae eingegliedert Die Gattungen der als rein australisch aber mindestens Caesia hat eine weitere Verbreitung angesehenen Johnsoniaceae J T Lotsy Johnsonia Tricoryne Hodgsoniola Caesia Corynotheca Hensmania Strawellia wurden zuletzt in die Hemerocallidaceae eingegliedert Einige Gattungen wurden fruher auch zu den Agavaceae oder Anthericaceae gestellt Die fruher hier eingeordnete Gattung Xeronema Brongn amp Gris bildet seit 2000 eine eigene Familie Xeronemataceae M W Chase Rudall amp M F Fay 6 nbsp Arnocrinum preissii nbsp Hensmania turbinata nbsp Dreizahlige Blute im Detail von Simethis mattiazzii nbsp Stypandra glauca nbsp Tricoryne elatiorZur Unterfamilie der Tagliliengewachse Hemerocallidoideae gehoren jetzt 19 bis 20 Gattungen mit etwa 85 Arten Auswahl 7 8 Agrostocrinum F Muell Die nur zwei Arten kommen nur im sudlichen Western Australia vor 8 Arnocrinum Endl amp Lehm Die etwa drei Arten sind im sudwestlichen Australien verbreitet 8 Caesia R Br inklusive Nanolirion Benth Die etwa elf Arten kommen in der Capensis auf Neuguinea und in Australien acht Arten vor 9 Corynotheca F Muell ex Benth Die etwa sechs Arten sind in Australien verbreitet 10 Flachslilien Dianella Lam ex Juss Syn Diana Comm ex Lam Rhuacophila Blume Die etwa 25 bis 45 Arten sind von Afrika Sudasien uber die Pazifischen Inseln bis Hawaii und von Neuseeland bis Australien 25 Arten verbreitet 8 Eccremis Willd ex Baker Sie enthalt nur eine Art Eccremis coarctata Ruiz amp Pav Baker Ihr Verbreitungsgebiet sind die gesamten Anden und reicht uber Venezuela bis Surinam und Costa Rica Geitonoplesium A Cunn ex R Br Die mindestens zwei Arten sind von Malesien bis zu den Fidschi Inseln verbreitet Taglilien Hemerocallis L Die etwa 16 Arten sind in Eurasien verbreitet Hensmania W Fitzg Die etwa drei Arten sind in Australien verbreitet Herpolirion Hook f Sie enthalt nur eine Art Herpolirion novae zelandiae Hook f Sie hat Vorkommen in New South Wales und Neuseeland 11 Hodgsoniola F Muell Sie enthalt nur eine Art Hodgsoniola junciformis F Muell F Muell Sie kommt im sudwestlichen Australien vor Johnsonia R Br Die etwa funf Arten kommen nur im sudwestlichen Western Australia Pasithea D Don Sie enthalt nur eine Art Pasithea caerulea Ruiz amp Pav D Don Sie ist von Peru bis Chile verbreitet Phormium J R Forst amp G Forst Die nur zwei Arten kommen in Neuseeland und auf der Norfolkinsel vor Phormium cookianum Le Jolis Neuseelander Flachs Phormium tenax J R Forst amp G Forst Sie ist in vielen Gebieten der Welt ein Neophyt Simethis Kunth Sie enthalt nur eine Art Simethis mattiazzii Vand Sacc Syn Simethis planifolia L Gren amp Godr Sie ist von Westeuropa und im westlichen Mittelmeerraum verbreitet 12 Stawellia F Muell Die etwa zwei Arten sind im sudwestlichen Australien verbreitet Stypandra R Br Sie enthalt nur eine Art Stypandra glauca R Br Sie ist in den australischen Bundesstaaten New South Wales Queensland Victoria Western Australia und South Australia verbreitet Thelionema R J F Hend Die nur drei Arten sind in den australischen Bundesstaaten New South Wales Queensland Victoria und in Tasmanien verbreitet Tricoryne R Br Die etwa sieben Arten in Australien alle sieben Arten und Neuguinea verbreitet 13 nbsp Neuseelander Flachs Phormium tenax Nutzung BearbeitenHemerocallis Arten werden vielfaltig genutzt Blutenknospen Bluten Blatter und die jungen Austriebe werden roh oder gekocht gegessen Die Knollen von Hemerocallis fulva werden roh oder gegart gegessen sie schmecken nussig und besonders junge Knollen gut Die Knollen von Hemerocallis plicata werden roh oder gegart gegessen sie schmecken rettich ahnlich aber nicht so scharf Medizinische Wirkungen wurden untersucht Aus den getrockneten Blattern werden Schuhe hergestellt 14 Besonders von Hemerocallis fulva gibt es viele Sorten die weltweit als Zierpflanzen in Parks und Garten genutzt werden Der Neuseelandische Flachs Phormium tenax wird vielfaltig genutzt Der Nektar wird aus den Bluten gesammelt und gegessen Die gerosteten Samen dienen als Kaffeeersatz Der Pflanzensaft aus der Basis der Blatter dient als Nahrung Die Fasern aus den Blattern sind ein wichtiger Rohstoff zum Erzeugen von Geweben und Tauen aber auch zur Papiergewinnung Der Saft der bei der Fasergewinnung anfallt wird zu Alkohol vergoren Die Blatter werden vielfaltig verwendet beispielsweise um Korbe herzustellen Die Bluten werden zum Farben verwendet Die Bluten enthalten Tannine Auch die zweite Art Phormium cookianum wird fast gleich vielfaltig genutzt Auch als Zierpflanze werden einige Sorten genutzt aber sie neigen in frostfreien Gebieten zum verwildern 15 Von einigen Dianella Arten werden die Fruchte roh oder gegart gegessen 16 Quellen BearbeitenLiteratur Bearbeiten Die Familie der Hemerocallidaceae bei der APWebsite Abschnitt Systematik H T Clifford Rodney John Francis Henderson J G Conran Hemerocallidaceae In Klaus Kubitzki Hrsg The Families and Genera of Vascular Plants Volume 3 Flowering Plants Monocotyledons Lilianae except Orchidaceae Springer Berlin Heidelberg New York 1998 ISBN 3 540 64060 6 S 245 253 doi 10 1007 978 3 662 03533 7 32 englisch eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche H T Clifford J G Conran Johnsoniaceae In Klaus Kubitzki Hrsg The Families and Genera of Vascular Plants Volume 3 Flowering Plants Monocotyledons Lilianae except Orchidaceae Springer Berlin Heidelberg New York 1998 ISBN 3 540 64060 6 S 336 340 doi 10 1007 978 3 662 03533 7 39 englisch eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Marc A McPherson Michael F Fay Mark W Chase Sean W Graham Parallel Loss of a Slowly Evolving Intron from Two Closely Related Families in Asparagales In Systematic Botany Band 29 Nr 2 2004 S 296 307 doi 10 1600 036364404774195494 Einzelnachweise Bearbeiten Die Familie der Asphodelaceae mit ihren Unterfamilien bei der APWebsite Franz Speta Myrmekochorie in Australien In Linzer biologische Beitrage Band 32 Nr 2 Linz 2000 S 699 702 Angiosperm Phylogeny Group An update of the Angiosperm Phylogeny Group classification for the orders and families of flowering plants APG III In Botanical Journal of the Linnean Society Band 161 Nr 2 2009 S 105 121 DOI 10 1111 j 1095 8339 2009 00996 x Mark W Chase James L Reveal Michael F Fay A subfamilial classification for the expanded asparagalean families Amaryllidaceae Asparagaceae and Xanthorrhoeaceae In Botanical Journal of the Linnean Society Band 161 Nr 2 2009 S 132 136 DOI 10 1111 j 1095 8339 2009 00999 x R F J Henderson H T Clifford A recircumscription of the Phormiaceae Agardh In Taxon Band 33 Nr 3 1984 S 423 427 JSTOR 1220982 Mark Wayne Chase Paula J Rudall Michael Francis Fay Xeronemataceae a new family of asparagoid lilies from New Caledonia and New Zealand In Kew Bulletin Band 55 Nr 4 2000 S 865 870 JSTOR 4113631 Hemerocallidaceae im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland a b c d Rafael Govaerts Hrsg Datenblatt bei World Checklist of Selected Plant Families des Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens Kew Abgerufen am 12 Oktober 2014 S McCune D W Hardin Anthericaceae In Gwen J Harden Hrsg Flora of New South Wales Band 4 New South Wales University Press Kensington 1993 ISBN 0 86840 188 9 Caesia S 87 88 leicht veranderte html Version eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche S McCune D W Hardin Anthericaceae In Gwen J Harden Hrsg Flora of New South Wales Band 4 New South Wales University Press Kensington 1993 ISBN 0 86840 188 9 Corynotheca S 88 89 leicht veranderte html Version eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche S McCune D W Hardin Anthericaceae In Gwen J Harden Hrsg Flora of New South Wales Band 4 New South Wales University Press Kensington 1993 ISBN 0 86840 188 9 Herpolirion S 97 98 leicht veranderte html Version eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Rafael Govaerts World Checklist of Xanthorrhoeaceae Simethis Royal Botanic Gardens Kew 2014 Internet Veroffentlichung abgerufen am 1 Januar 2014 S McCune D W Hardin Anthericaceae In Gwen J Harden Hrsg Flora of New South Wales Band 4 New South Wales University Press Kensington 1993 ISBN 0 86840 188 9 Tricoryne S 89 90 leicht veranderte html Version eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Eintrage zu Hemerocallis bei Plants For A Future abgerufen am 12 Oktober 2014 Phormium cookianum und Phormium tenax bei Plants for A Future Eintrage zu Dianella bei Plants For A Future abgerufen am 4 Januar 2013 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Tagliliengewachse Hemerocallidoideae Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Familie der Hemerocallidaceae also der Umfang der Unterfamilie Hemerocallidoideae bei DELTA Karte mit allen verlinkten Seiten OSM WikiMap Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tagliliengewachse amp oldid 238829701