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Helmut Hammerschmidt 28 Mai 1920 in Cottbus 4 Marz 1998 in Munchen war ein deutscher Journalist Intendant des SWF sowie Vorsitzender der ARD Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Quelle 3 Einzelnachweise 4 WeblinksLeben BearbeitenHammerschmidt wurde als altester von drei Sohnen des judischen Anwalts und Notars Hermann Hammerschmidt und dessen katholischen Frau Elisabeth in Cottbus geboren Eigentlich wollte er nach dem Abitur Musiker werden 1 Hermann galt jedoch seit 1935 als judischer Mischling ersten Grades Auf den Rat eines nach Argentinien ausgewanderten Verwandten entschied er sich daher anders um seine Ausreisechancen zu erhohen Er begann ein Chemiestudium an der Technischen Hochschule in Berlin 2 Nach dem Diplomabschluss als Chemotechniker begann er an der Berliner Universitat ein Medizinstudium Wahrend des Zweiten Weltkriegs arbeitete er bei einem Berliner Arzneimittelhersteller als wissenschaftlicher Betriebsassistent Da dieser kriegswichtige Medikamente herstellte wurde er im Gegensatz zu seinen Brudern Wolfgang und Ulrich nicht zum Zwangsarbeitsdienst bei der Organisation Todt einberufen 3 Sein Vater wurde im Dezember 1944 im Arbeitserziehungslager Oderblick bei Schwetig ermordet Dem Journalismus konnte er sich erst nach dem Kriegsende zuwenden 1946 ubernahm Hammerschmidt das innenpolitische Ressort des Munchner Echo der Woche Im darauffolgenden Jahr leitete er als verantwortlicher Redakteur und Lizenztrager den neu entstandenen Parteiverlag der CSU Von 1949 an arbeitete Hammerschmidt in verschiedenen Positionen fur den Bayerischen Rundfunk zuerst als Autor von 1953 bis 1957 dann als Leiter der Aktuellen Abteilung und schliesslich als stellvertretender Chefredakteur des Bayerischen Fernsehens Anfang der 1960er Jahre ging er zum SDR nach Stuttgart Dort entwickelte und leitete er ab 1961 auch als Chefredakteur Fernsehen das Politmagazin ANNO Filmberichte zu Nachrichten von gestern und morgen das am 25 Oktober 1960 erstmals ausgestrahlt wurde In der ersten Sendung berichtete Hammerschmidt uber die Verhaftung von Adolf Eichmann Aus der Sendung entstand spater Report Munchen Hammerschmidt kann daher als Pionier des politischen Fernsehmagazins in der Bundesrepublik betrachtet werden 1964 und 1965 war er Chefkorrespondent der ARD in Bonn 4 Vom 1 Juli 1965 bis 1977 war Hammerschmidt Intendant des SWF In diese Zeit fiel auch sein Vorsitz der ARD in den Jahren 1972 und 1973 Er galt als streitbarer und mitunter unbequemer Medienmanager der sich selbst in erster Linie als Journalist weniger als Verwaltungsfachmann sah Im Vorfeld der Einfuhrung des Farbfernsehens leitete Hammerschmidt die Rationalisierungskommission von ARD und ZDF und erreichte die gemeinsame Nutzung von Ressourcen wie Studios und Ubertragungswagen Als Vorsitzender der Kommission fur Ausbildung und Fortbildung von ARD und ZDF entwickelte er das Konzept fur eine Zentralstelle der Fortbildung Bei der vorgezogenen Intendantenneuwahl von 1976 erklarte er sich zunachst fur eine weitere Kandidatur bereit zog diese dann aber zuruck Sein Nachfolger als SWF Intendant wurde Willibald Hilf Ab 1977 leitete Hammerschmidt eine Weile das Bonner Institut fur Fernsehzuschauerforschung An der Universitat Mainz leitete er im Journalistischen Seminar die Abteilung fur elektronischen Journalismus Helmut Hammerschmidt war verheiratet und Vater eines Sohnes und zweier Tochter Er war Mitglied der CDU Quelle BearbeitenInternationales Biographisches Archiv 22 1998 vom 18 Mai 1998 online abgerufen am 10 Dezember 2017 Einzelnachweise Bearbeiten Wolfgang Hammerschmidt Spurensuche Zur Geschichte der judischen Familie Hammerschmidt in Cottbus Psychosozial Verlag Giessen 1996 ISBN 3 930096 49 8 S 143 Wolfgang Hammerschmidt Spurensuche Zur Geschichte der judischen Familie Hammerschmidt in Cottbus Psychosozial Verlag Giessen 1996 ISBN 3 930096 49 8 S 146 Wolfgang Hammerschmidt Spurensuche Zur Geschichte der judischen Familie Hammerschmidt in Cottbus Psychosozial Verlag Giessen 1996 ISBN 3 930096 49 8 S 33 web ard deWeblinks BearbeitenLiteratur von und uber Helmut Hammerschmidt im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Abendschau Vorstellung des neuen Intendanten und Programmdirektors des SWF Fernsehbeitrag vom 3 Juli 1965 via ARD Mediathek Vorsitzende der ARD Rudolf von Scholtz Eberhard Beckmann Adolf Grimme Walter Geerdes Fritz Eberhard Friedrich Bischoff Rudolf von Scholtz Eberhard Beckmann Fritz Eberhard Walter Hilpert Franz Stadelmayer Friedrich Bischoff Hans Bausch Klaus von Bismarck Werner Hess Christian Wallenreiter Gerhard Schroder Helmut Hammerschmidt Hans Bausch Werner Hess Friedrich Wilhelm von Sell Reinhold Voth Friedrich Wilhelm Rauker Willibald Hilf Hans Bausch Hartwig Kelm Friedrich Nowottny Jobst Plog Albert Scharf Udo Reiter Peter Voss Fritz Pleitgen Jobst Plog Thomas Gruber Fritz Raff Peter Boudgoust Monika Piel Lutz Marmor Karola Wille Ulrich Wilhelm Tom Buhrow Patricia Schlesinger Tom Buhrow Kai GniffkeIntendanten des Sudwestfunks SWF Friedrich Bischoff Helmut Hammerschmidt Willibald Hilf Peter Voss Normdaten Person GND 116442417 lobid OGND AKS VIAF 115838787 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hammerschmidt HelmutKURZBESCHREIBUNG deutscher Journalist Intendant des WDRGEBURTSDATUM 28 Mai 1920GEBURTSORT CottbusSTERBEDATUM 4 Marz 1998STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Helmut Hammerschmidt amp oldid 225013382