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Wolfgang Hammerschmidt 6 Februar 1925 1 in Cottbus 1999 war ein deutscher Dramaturg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Jugend 1 2 Beruflicher Werdegang 1 3 Ruhestand und Tod 2 Werke 2 1 Bucher 2 2 Stucke 3 Filmografie Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJugend Bearbeiten Wolfgang Hammerschmidt wurde als zweiter Sohn des judischen Anwalts und Notars Hermann Hammerschmidt und dessen katholischen Frau Elisabeth in Cottbus geboren Dort besuchte er das Humanistische Gymnasium auf dem er 1943 das Abitur ablegte 1944 wurde er wie sein jungerer Bruder Ulrich zum Zwangsarbeitsdienst bei der Organisation Todt einberufen 2 3 Er wurde in Frankreich eingesetzt Von dort aus floh er uber verschiedenen Stationen nach Berlin wo er zunachst bei seinem alteren Bruder Helmut unterkam 4 5 Nachdem sein Name und Bild im Reichssteckbrief veroffentlicht worden war wurde sein Vater Hermann wegen Verdunkelungsgefahr festgenommen und ins Cottbuser Polizeigefangnis uberfuhrt 6 Im Dezember 1944 brachte man Hermann ins Arbeitserziehungslager Oderblick bei Schwetig und ermordete ihn dort Wolfgang kam mittlerweile unter anderem in der Schwedischen Kirche 7 und der Gethsemanekirche 8 unter Am 24 Februar 1945 wurde er festgenommen 9 Ihm gelang jedoch am 10 Marz kurz vor der Uberstellung nach Sachsenhausen die Flucht 10 Danach kam er unter anderem bei Maria Grafin von Maltzan unter 11 12 Beruflicher Werdegang Bearbeiten Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs war Wolfgang Hammerschmidt zunachst als Pressereferent der Stadt Cottbus Bezirkssekretar des Kulturbundes sowie Kultur und Theaterreferent der Stadt tatig Spater konnte er dank eines Stipendiums an der Humboldt Universitat Berlin Philosophie Kunstgeschichte und Theaterwissenschaften studieren Danach war er Dramaturg am Stadttheater Cottbus Landestheater Halle und am Theater Stendal In Stendal arbeitete er auch als Opernregisseur Nachdem er nach dem Aufstand vom 17 Juni 1953 zunachst zum Bayerischen Rundfunk nach Munchen gewechselt war kehrte er 1954 nach Berlin zuruck Dort war er als Chefdramaturg an der Ost Berliner Komischen Oper tatig 1961 und 1962 arbeitete er fur den RIAS als Horspiel und Featuredramaturg Ab 1963 war er Redaktionsleiter und Chefdramaturg beim ZDF 13 Im Februar 1970 wurde er dort fristlos entlassen 14 Ihm wurde vorgeworfen den Programmdirektor Joseph Viehover verleumdet zu haben Hammerschmidt hatte einem Kollegen von dem Gerucht erzahlt dass ein freier Fernsehproduzent Viehovers Villa in Wiesbaden mitfinanziert hatte da er von dessen Auftragen abhangig sei Hammerschmidt klagte gegen die Entlassung und erhielt 1971 im Berufungsverfahren vor dem Landesarbeitsgericht Rheinland Pfalz recht Da die Dramaturgie des ZDF mittlerweile aufgelost worden war bot man ihm zunachst einen anderen Job in der Chefredaktion an 15 1973 ubernahm Hammerschmidt in der Programmdirektion des ZDF die Redaktion I in der Hauptredaktion Dokumentarspiel 16 1990 ging er in die Pension Im Jahr 1971 wurde Hammerschmidt zum Ersten Vorsitzenden der Dramaturgischen Gesellschaft gewahlt 13 Ruhestand und Tod Bearbeiten 1990 ging Hammerschmidt in den Ruhestand Danach widmete er sich noch kurzzeitig der Lehre an der Universitat Osnabruck und der Universitat des Saarlandes 13 1996 veroffentlichte er das Buch Spurensuche Zur Geschichte der judischen Familie Hammerschmidt in Cottbus in dem er die Geschichte seiner Familie von der Grundung durch seinen Grossvater Abraham Hammerschmidt bis zur fast vollstandigen Vernichtung durch den Holocaust beschreibt Wolfgang Hammerschmidt starb 1999 17 Werke BearbeitenBucher Bearbeiten Landestheater Sachsen Anhalt 1945 1953 Halle 1953 Zehn Jahre Komische Oper Berlin 1959 Von Weimar nach Bonn Dreissig Jahre deutsche Geschichte in ZDF Fernsehspielen und dokumentationen 15 November 1988 bis 24 Mai 1989 Zweites Deutsches Fernsehen ZDF Mainz 1988 Der Film zum Buch Literaturverfilmungen im Fernsehen Zweites Deutsches Fernsehen ZDF Mainz 1989 Spurensuche Zur Geschichte der judischen Familie Hammerschmidt in Cottbus Psychosozial Verlag Giessen 1996 ISBN 3 930096 49 8 Stucke Bearbeiten Der Staubsauger oder dreifacher Salto 1991 Filmografie Auswahl Bearbeiten1968 Berliner Antigone 1980 Johann Sebastian Bachs vergebliche Reise in den Ruhm 1983 Fruhlingssinfonie 1987 Der Vater eines Morders 1989 Die Besteigung des ChimborazoLiteratur BearbeitenWolfgang Hammerschmidt Spurensuche Zur Geschichte der judischen Familie Hammerschmidt in Cottbus Psychosozial Verlag Giessen 1996 ISBN 3 930096 49 8 Weblinks BearbeitenWolfgang Hammerschmidt in der Internet Movie Database englisch Einzelnachweise Bearbeiten Wolfgang Hammerschmidt Spurensuche 1996 S 83 Wolfgang Hammerschmidt Spurensuche 1996 S 32 Wolfgang Hammerschmidt Spurensuche 1996 S 197 Wolfgang Hammerschmidt Spurensuche 1996 S 27 28 Wolfgang Hammerschmidt Spurensuche 1996 S 33 Wolfgang Hammerschmidt Spurensuche 1996 S 35 Wolfgang Hammerschmidt Spurensuche 1996 S 37 38 Wolfgang Hammerschmidt Spurensuche 1996 S 39 40 Wolfgang Hammerschmidt Spurensuche 1996 S 56 57 Wolfgang Hammerschmidt Spurensuche 1996 S 67 71 Wolfgang Hammerschmidt Spurensuche 1996 S 75 Dirk Kurbiuweit Und wissen Sie die Zeit war zu schlimm um sich gerne daran zu erinnern Maria Grafin von Maltzan In Die Zeit 1 April 1994 abgerufen am 2 Januar 2018 a b c Wolfgang Hammerschmidt Spurensuche 1996 S 227 Affaren ZDF Unter den Teppich In Der Spiegel Nr 26 1970 online Berufliches Wolfgang Hammerschmidt In Der Spiegel Nr 43 1971 online Bruck I Guder A Viehoff R Wehn K Der deutsche Fernsehkrimi Eine Programm und Produktionsgeschichte von den Anfangen bis heute 2003 Seite 149 Barbara Schieb Drei mutige Frauen aus dem Pfarrhaus Agnes Wendland mit ihren Tochtern Ruth und Angelika In Manfred Gailus Clemens Vollnhals Hrsg Mit Herz und Verstand Protestantische Frauen im Widerstand gegen die NS Rassenpolitik V amp R unipress Gottingen 2013 ISBN 978 3 8471 0173 4 S 163 190 hier 182 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Normdaten Person GND 120694808 lobid OGND AKS LCCN n98014787 VIAF 5769027 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hammerschmidt WolfgangKURZBESCHREIBUNG deutscher DramaturgGEBURTSDATUM 6 Februar 1925GEBURTSORT CottbusSTERBEDATUM 1999 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wolfgang Hammerschmidt amp oldid 204413192