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Helene Berner eigentlich Helene Welker 13 Dezember 1904 in Berlin 22 Dezember 1992 ebenda war eine deutsche Widerstandskampferin gegen den Nationalsozialismus und politische Funktionarin Sie war u a Referentin des Aussenministers der DDR Georg Dertinger den sie zudem als inoffizielle Mitarbeiterin des Ministeriums fur Staatssicherheit MfS der DDR uberwachte Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Tatigkeit 2 Auszeichnungen 3 Werke 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben und Tatigkeit BearbeitenHelene Welker Tochter eines Bildhauers und SPD Funktionars arbeitete nach dem Abschluss der Volksschule von 1919 bis 1930 als Dienstmadchen und machte eine kaufmannische Ausbildung im Grossbuchhandel Ab 1927 war sie als Krankenschwester und Orthopadin tatig 1923 trat sie in den Kommunistischen Jugendverband Deutschlands KJVD und 1927 in die KPD ein wo sie Mitarbeiterin des bis 1937 bestehenden Nachrichtendienstes der KPD des sogenannten M Apparates wurde Bis 1931 wurde sie bei verschiedenen Gelegenheiten in der Industriespionage eingesetzt Von 1931 bis 1935 war Welker Leiterin des Orthopadischen Turninstituts der Krankenkassen Berlin in der Frankfurter Allee Nach der Machtubergabe an die Nationalsozialisten und dem Verbot der KPD unterstutzte sie an der Seite Wilhelm Bahniks 1 die Partei auch in der Illegalitat als Kurier im Grenzapparat und arbeitete dann unter den Decknamen Leni und Lore mit dem sowjetischen Geheimdienst Glawnoje Raswedywatelnoje Uprawlenije GRU zusammen Im Juni 1935 drohte Welker die Verhaftung und sie emigrierte uber die Tschechoslowakei in die Sowjetunion 1936 wurde sie in Deutschland in Abwesenheit zum Tode verurteilt Anfang 1941 wurde Welkner in der Sonderfahndungsliste UdSSR der Gestapo erfasst 1935 36 war Welker als Expertin fur nachrichtendienstliche Operationen im Generalstab der Roten Armee beschaftigt Von April 1936 bis Mai 1937 war sie Mitarbeiterin in einer orthopadischen Klinik in Moskau Im Juli 1936 nahm sie die sowjetische Staatsburgerschaft an Von 1937 bis 1941 war sie als Sprachlehrerin im Generalstab der Roten Armee tatig und wurde dann Lehrerin an einer Militarschule in Moskau spater in Stawropol 1942 43 war sie Kursantin der Komintern Schule in Kuschnarenkowo absolvierte danach eine Spezialausbildung als Fallschirmagentin und wurde Offizier der Roten Armee 1944 war Welker Lehrerin in einer Frontschule fur Kriegsgefangene im Bereich der Zweiten Baltischen Front und war an der Vorbereitung von Spezialabteilungen fur den Einsatz im deutschen Hinterland beteiligt Von den nationalsozialistischen Polizeiorganen wurde Welker Berner nach ihrer Emigration als Staatsfeindin eingestuft Im Fruhjahr 1940 setzte das Reichssicherheitshauptamt in Berlin das sie irrtumlich in Grossbritannien vermutete sie auf die Sonderfahndungsliste G B ein Verzeichnis von Personen die der NS Uberwachungsapparat als besonders gefahrlich oder bedeutend ansah weshalb sie im Falle einer erfolgreichen Invasion und Besetzung der britischen Inseln durch die Wehrmacht von den Besatzungstruppen nachfolgenden Sonderkommandos der SS mit besonderer Prioritat ausfindig gemacht und verhaftet werden sollten 2 Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 kehrte Welker die sich jetzt Helene Berner nannte und diesen Namen fortan offiziell benutzte als Angehorige der Roten Armee nach Deutschland zuruck Von Mai bis September 1945 hielt sie Lehrgange im Kriegsgefangenenlager in Rudersdorf und war dann bis April 1948 Dozentin an der Schule der Sowjetischen Militaradministration in Deutschland SMAD in Konigs Wusterhausen und war dort fur die Ausbildung von Kadern der Blockparteien zustandig 1949 wurde sie demobilisiert und beendete ihre Tatigkeit fur den sowjetischen Geheimdienst und die Rote Armee Nach der Grundung der DDR wurde Berner zunachst Funktionarin der Gesellschaft fur Deutsch Sowjetische Freundschaft DSF und war dann bis 1959 als Leiterin der Abteilung Schulung Mitarbeiterin im Aussenministerium der DDR Ausserdem war sie 1952 53 die personliche Referentin des damaligen Aussenministers der DDR Georg Dertinger den sie als Geheime Mitarbeiterin der Staatssicherheit der DDR nachrichtendienstlich uberwachte 3 Von 1959 bis zu ihrer Pensionierung 1968 war Berner Leiterin des Zentralen Hauses der DSF im Palais am Festungsgraben in Ostberlin 1990 wurde Berner PDS Mitglied Sie verstarb 1992 in Berlin Auszeichnungen Bearbeiten1955 Vaterlandischer Verdienstorden in Bronze 1957 Ehrennadel der Gesellschaft fur Deutsch Sowjetische Freundschaft 1965 Vaterlandischer Verdienstorden in Silber 1970 Orden des Vaterlandischen Krieges 1 Grades sowjetisch 4 1974 Vaterlandischer Verdienstorden in Gold 1979 Ehrenspange zum Vaterlandischen Verdienstorden in Gold 1984 und 1989 Orden Stern der VolkerfreundschaftWerke BearbeitenHelene Berner Mit der Sowjetarmee nach Berlin Im Zeichen des roten Sterns Berlin 1974 Literatur BearbeitenScheidemann Ch Gewandt geschickt und abgesandt Frauen im diplomatischen Dienst Helene Berner Im Dienst fur den Aussenminister Munchen 2000 Grundmann S Hrsg Der Geheimapparat der KPD im Visier der Gestapo Berlin 2008 Peter Erler Bernd Rainer Barth Helene Berner In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Einzelnachweise Bearbeiten Bericht uber Leni Berner in der Volksstimme vom 19 August 1985 Eintrag zu Welker Berner auf der Sonderfahndungsliste G B Wiedergabe auf der Website des Imperial War Museums in London Peter Joachim Lapp Georg Dertinger Journalist Aussenminister Staatsfeind Verlag Herder Freiburg im Breisgau 2005 Berliner Zeitung vom 8 Mai 1970Normdaten Person GND 1156678560 lobid OGND AKS VIAF 6164152502937810800007 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Berner HeleneALTERNATIVNAMEN Welker Helene wirklicher Name KURZBESCHREIBUNG deutsche Widerstandskampferin gegen den Nationalsozialismus Referentin des Aussenministers der DDRGEBURTSDATUM 13 Dezember 1904GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 22 Dezember 1992STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Helene Berner amp oldid 213519729