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Heinrich von Reuschenberg vollstandiger Name Johann Heinrich von Reuschenberg zu Setterich 1528 vermutlich auf Burg Setterich 30 Marz 1603 in Koln war Deutschordensritter und setzte als Landkomtur der Ballei Alden Biesen umfangreiche Reformen innerhalb des Ordens durch Heinrich von Reuschenberg 1599 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Bedeutung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenHeinrich von Reuschenberg stammte aus der Linie Setterich des Adelsgeschlechts von Reuschenberg und wurde als nachgeborener Sohn von Edmund und seiner Frau Philippine von Nesselrode geboren Wie viele seiner Verwandten seit dem 15 Jahrhundert trat auch er dem Deutschen Orden bei 9 November 1547 1 und bekleidete in den ersten Jahren seiner Mitgliedschaft das Amt des Kellermeisters in der Maastrichter Kommende Neuenbiesen Ab 1550 verwaltete er die rheinischen Guter der Ballei Alden Biesen und war von 1551 bis 1572 Komtur der Kommende Ramersdorf bei Bonn In der Zeit von 1564 bis 1567 betreute er zudem auch die Deutschordenskommende St Aegidius in Aachen Im Jahr 1566 wurde Heinrich zum Stellvertreter des Alden Biesener Landkomturs Johann von Goer ernannt und fungierte von 1569 bis 1591 als Administrator der Siersdorfer Kommende Dort zeichnete er verantwortlich fur den Neubau des maroden Siersdorfer Herrenhauses der 1578 abgeschlossen wurde Davon zeugen eine Inschrift und Heinrich von Reuschenbergs Wappenstein mit der Darstellung seines Familienwappens uber dem Haupteingang des Gebaudes nbsp Ordenswappen Heinrichs von ReuschenbergNach dem Tod Johann von Goers am 24 August 1572 wurde er als dessen Stellvertreter zunachst zum Statthalter Alden Biesens ernannt Zum Landkomtur wurde er offiziell jedoch erst am 21 Januar 1577 bestellt Wahrend seiner Amtszeit protegierte er seinen Neffen Edmund von Reuschenberg zu Overbach den er am 1 Oktober 1586 erst zum Statthalter in Siersdorf ernannte ehe Edmund am 30 Juni 1591 zum Siersdorfer Komtur bestellt wurde Reuschenberg liess eigene Munzen pragen Diese waren auf der einen Seite mit seinem Familienwappen und der Inschrift SOLI DEO GLORIA 1588 versehen 2 Am 26 Februar 1594 kaufte Reuschenberg eine Wasserburg in Blatzheim Er liess sie bis 1602 neu errichten und ubergab die Kommandeursburg der Kommende Jungen Biesen Die Anlage sollte als Sommerresidenz fur den Komtur dienen Der 75 jahrige Heinrich von Reuschenberg starb schliesslich am Ostersonntag dem 30 Marz 1603 in der Kolner Kommende Jungen Biesen und wurde an der Kirche des Karmeliterklosters in der Severinstrasse beigesetzt Sein Grabdenkmal war lange Zeit im Haus der Rheinischen Geschichte in Koln zu sehen ehe es im Zweiten Weltkrieg zerstort wurde Bedeutung Bearbeiten1568 begann der Spanisch Niederlandischer Krieg und beendete die guten wirtschaftlichen Verhaltnisse der Ballei Die wiederholten Zerstorungen der Ordensguter durch die Kriegsparteien fuhrten zu schweren wirtschaftlichen Einbussen und zwang den Orden zu einer besseren Organisation seiner Verwaltung Allerdings fehlte es entscheidend an gut ausgebildeten Ordensrittern und priestern Reuschenberg wirkte dem entgegen indem er im Jahr 1572 zwolf Stipendien fur die Laurentianer Burse an der Kolner Universitat stiftete In Gemert grundete er eine Lateinschule und versah diese ebenfalls mit zwolf Stipendien 3 Zudem grundete er im Jahr 1593 die Kommende Jungen Biesen Sein grosstes Verdienst fur den Orden war die Reorganisation der Ballei und die Konsolidierung ihrer Finanzen Literatur BearbeitenHans Kunnes Die Commenderie zu Siersdorp Zur Geschichte der Niederlassung des deutschen Ordens in Siersdorf im 16 Jahrhundert In Elmar Alshut Guido von Buren Marcell Perse Hrsg Ein Schloss entsteht Von Julich im Rheinland bis Horst in Westfalen Julicher Forschungen Band 5 Julicher Geschichtsverein Julich 1997 ISBN 3 930808 064 S 87 91 Jozef Mertens Omwille van het behoud van het katholieke geloof en andere belangen De onderwijs en balijepolitiek van landcommandeur Heinrich von Reuschenberg 1603 In Met desen Crude est guet stoven Biesense opstellen opgedragen aan Gilbert van Houtven Bijdragen tot de geschiedenis van de Duitse Orde in de balije Biesen Band 8 Bilzen 2006 Weblinks BearbeitenHans Kunnes Bernd Reuschenberg Von Reuschenberg im Herzogtum Julich Kleve BergEinzelnachweise Bearbeiten Hans Kunnes Von Reuschenberg im Herzogtum Julich Kleve Berg Zugriff am 29 April 2018 Bernhard Prokisch Die Munzen und Medaillen des Deutschen Ordens in der Neuzeit Osterreichische Forschungsgesellschaft fur Numismatik Wien 2006 ISBN 3 9500530 8 5 S 343 Udo Arnold et al Hrsg Ritter und Priester Acht Jahrhunderte Deutscher Orden in Nordwesteuropa Ausstellung der Landcommanderij Alden Biesen und des Vlaams Commissariaat Generaal voor Toerisme Turnhout 1992 S 121 VorgangerAmtNachfolgerJohann von RoideKomtur der Kommende in Aachen 1566 1567Johann von CortenbachJohann von CortenbachKomtur der Kommende in Aachen 1580 1584Wilhelm Frambach Bock von LichtenbergKomture der Deutschordenskommende in Aachen Thomas von Aken 1322 1330 Christian Sluf 1330 1338 Godeschalk van Aken 1338 1378 Mathias Bock 1379 1382 Godeschalk Colin 1382 1397 Hendrik Sluf 1397 1441 Hendrik Raet 1441 1481 Steven Schardineels 1481 1530 Peter Daems van Bingenroit 1530 1542 Johann von Cortenbach 1543 1557 Johann von Roide 1557 1565 Heinrich von Reuschenberg 1566 1567 Johann von Cortenbach 1567 1580 Heinrich von Reuschenberg 1580 1584 Wilhelm Frambach Bock von Lichtenberg 1584 1588 Heinrich Wilhelm von Holtrop 1588 1597 Johann von Hulsberg gen Schaloen 1598 1623 Walraf von Goldstein 1631 Ambrosius von Virmundt zu Neersen 1643 1653 Johann Siger Spies von Bullesheim 1661 1671 Bernard von Oestrum zu Moersbergen 1667 1684 Ambrosius Josef van Horn 1685 1690 Heinrich Theobald von Goldstein 1690 1691 Friedrich von Renesse 1691 1697 Damian Hugo von Schonborn 1699 1706 Bertram Anton von Wachtendonk 1707 1715 Samian Casimir von Dalberg 1715 1717 Johann Josef van der Noot 1721 1729 Jakob Ferdinand Spies von Bullesheim 1729 1734 Ferdinand Damian von Sickingen 1734 1736 Karl Dietrich von Auffsess 1736 1744 Leopold von Steinen 1744 1749 Wenneman Arnold von Hovell zu Solde 1751 1757 Kaspar Anton von der Heyden gen Belderbusch 1758 1762 Karl Ernst Voit von Salzburg 1762 1768 Franz Nikolaus von Kolf von Vettelhoven 1770 1771 Heinrich Romanus von Eyb zu Neudettelsau 1771 1776 Franz Theodor de Croix d Heuchin 1776 1778 Heinrich Johann von Droste zu Uhlshof 1778 1784 Johann Franz von Schaesberg 1784 1792 Heinrich August Marschalk von Ostheim 1792 1794 Wilhelm Lothar von Kerpen 1794 1807 Normdaten Person GND 1069565989 lobid OGND AKS VIAF 314837658 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Reuschenberg Heinrich vonKURZBESCHREIBUNG Landkomtur der Deutschordensballei Alden BiesenGEBURTSDATUM 1528GEBURTSORT Burg SetterichSTERBEDATUM 30 Marz 1603STERBEORT Koln Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich von Reuschenberg amp oldid 211305665