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Heinrich Bockholt auch Bokholt Buchholtz 1463 in Hamburg 15 Marz 1535 ebenda war als Heinrich III letzter katholischer Bischof von Lubeck Heinrich III Bockholt Portrat von Jacob van Utrecht 1523 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Portrats 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBockholt war der Sohn des Hamburger Gewandschneiders und Ratmannes Eberhard Ewert Bockholt und dessen Frau Anna einer Tochter des Heinrich Arnd 1467 Er war somit ein Neffe des Dietrich II Arndes der keinen unwesentlichen Einfluss auf ihn ausgeubt haben durfte Seine Eltern sorgten dafur dass er sich eine gute Grundbildung erwarb Er studierte 1478 an der Universitat Rostock 1 wo er im Wintersemester 1479 80 das Bakkalaureat und 1481 82 den Magistergrad der sieben freien Kunste erwarb 2 Ein Rechtsstudium verfolgend begab er sich an die Universitat Koln und von dort aus nach Italien Finanziell abgesichert durch ein Diakonat in Udine findet man ihn 1487 an der Universitat Bologna 3 In Italien scheint er sich auch den akademischen Grad eines Doktors der Rechte erworben zu haben Nachdem er sich einige Zeit in Rom aufgehalten hatte wo er papstlicher Familiar und Protonotar wurde kehrte er nach Deutschland zuruck Hier findet man ihn 1493 als Vikar am Lubecker Dom Zudem hatte er sich weitere kirchliche Pfrunden als Propst in Ratzeburg als Dekan in Hildesheim als Vikar in Hamburg 4 als Archidiakon in Stapel 5 und 1508 als Dompropst in Lubeck erworben Am 19 Juni 1523 wurde er vom Lubecker Domkapitel zum Bischof gewahlt Nachdem er am 31 August 1523 seine papstliche Bestatigung erhalten hatte wurde er am 6 Marz 1524 in das Amt eingefuhrt Noch im Jahr seines Amtsantritts begann in seinem Bistum der Einfluss der Reformation zuzunehmen Als vehementer Vertreter der katholischen Kirche versuchte er die aufkeimende lutherische Lehre zu bekampfen konnte jedoch keinen Erfolg in diesem Kampf verbuchen was auch an der gespannten Lage zwischen Rat Burgern und Domkapitel lag Nachdem Rat und Burger sich 1531 geeinigt hatten die evangelische Lubecker Kirchenordnung des Johannes Bugenhagen einzufuhren verlor der Bischof zusehends an Einfluss in Lubeck und zog sich vollstandig nach Eutin zuruck Als Ende Mai 1534 im Zusammenhang mit der Grafenfehde Lubecker Truppen unter Marx Meyer Eutin angriffen floh er nach Hamburg wo er ein Jahr spater an einer Vergiftung verstarb 6 Bucher aus seinem Nachlass gelangten mit der Dombibliothek an die Stadtbibliothek Lubeck Sein Exemplar von Johannes de Imola Lectura in tertium librum Decretalium Venedig Bernardinus Stagninus 1500 das er 1511 in Rom erworben hatte kam nach der Auslagerung im Zweiten Weltkrieg als Beutekunst in die Sowjetunion und befindet sich heute in der Universitatsbibliothek Tomsk 7 Portrats Bearbeiten Von Heinrich III Bockholt existieren zwei Portrat Gemalde von 1523 24 die Max J Friedlander Jacob van Utrecht zuschrieb 8 Das eine davon dass sich 1939 im Pariser Kunsthandel befand gelangte in die Sammlung von Hermann Goring und wurde nach 1945 nach Frankreich restituiert 9 Es kam dann in die Sammlung Nurejew und 1995 bei Christie s in New York zur Versteigerung 10 Literatur BearbeitenWilhelm Jannasch Heinrich III Bockholt In Neue Deutsche Biographie NDB Band 8 Duncker amp Humblot Berlin 1969 ISBN 3 428 00189 3 S 368 Digitalisat Weblinks BearbeitenEintrag auf catholic hierarchy orgEinzelnachweise Bearbeiten Siehe dazu den Eintrag der Immatrikulation von Heinrich Bockholt im Rostocker Matrikelportal Ernst Schafer Register zur Matrikel der Universitat Rostock Bd 1 Personen und Ortsregister A O S 121 Rostock 1919 Online Siehe dazu auch die entsprechenden Eintrage im Rostocker Matrikelportal Promotion zum Bakkalar sowie Promotion zum Magister Knod Deutsche Studenten in Bologna 1289 1562 Biographischer Index zu den Acta nationis germanicae Universitatis Bononiensis Johann Martin Lappenberg Hamburgische Chroniken in niedersachsischer Sprache Hamburg 1861 S 582 Gottlieb Matthias Carl Masch Geschichte des Bisthums Ratzeburg Lubeck 1838 Hans Nicolai Andreas Jensen Andreas Ludwig Jacob Michelsen Schleswig Holsteinische Kirchengeschichte nach hinterlassenen Handschriften Kiel 1877 Band 3 S 79 Digitalisat Besitzvermerk am Anfang Liber Henrici Bockholt legum doctoris prepositi ac canonici Lubecensis decani Hildensis archidiaconi Ratzeburgensis prothonotarii apostolici Emptus Rome 1511 vgl Inkunabelkatalog der Stadtbibliothek Nr 722 Max J Friedlander Neues uber Jacob van Utrecht In Oud Holland 58 1941 S 6 17 Digitalisat JSTOR hier S 7f Nr 7 und 11 Die Portrait Ahnlichkeit der beiden Aufnahmen bedenklich gering An der Identitat der Dargestellten nicht zu zweifeln zumal da in beiden Bildnissen dasselbe Brustkreuz zu sehen Kunstsammlung Hermann Goring Datenblatt RMG01608 Bildnis eines Bischofs von Lubeck Heinrich Bockholt abgerufen am 8 Marz 2019 Kunstpreis Jahrbuch 50 1995 S 681VorgangerAmtNachfolgerJohannes VIII GrimholtBischof von Lubeck 1523 1535Detlev von ReventlowNormdaten Person GND 137406495 lobid OGND AKS VIAF 81602117 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bockholt Heinrich III ALTERNATIVNAMEN Henrich Bokholt BuchholtzKURZBESCHREIBUNG Bischof von LubeckGEBURTSDATUM 1463GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 15 Marz 1535STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich III Bockholt amp oldid 199235194