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Dietrich Arndes auch Diderich Arnd Theodorich Arndes Arends etc 1442 in Hamburg 16 August 1506 in Eutin war als Dietrich II ein deutscher Bischof von Lubeck Bernt Notke Gregorsmesse Dietrich Arndes kann vermutlich mit einem der drei dargestellten Bischofe mit Mitra identifiziert werden 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenArndes stammt aus einer angesehenen Familie in Hamburg 2 Er war der Sohn des Gewandschneiders und Ratmannes Heinrich Arnd 1467 der dort 1460 in den Rat gewahlt worden war Nach einer gediegenen Ausbildung in seiner Heimatstadt immatrikulierte sich Arndes im Wintersemester 1457 an der Universitat Erfurt wo er im Fruhjahr 1461 das Bakkalariat erlangte 3 danach setzte er seine Studien an der Universitat Perugia fort und hatte sich in Italien vor 1477 den philosophischen Magistergrad und den Doktorgrad des weltlichen Rechts erworben Nachdem er in Rom einige Zeit als Advokat tatig gewesen war verfolgte er im Anschluss den Werdegang eines Geistlichen Am 19 Mai 1480 erhielt er von Papst Sixtus IV eine Pension von einem Vikariat in Hamburg am 16 Februar 1482 erhielt er 100 Gulden von dem Antoniter Goswin von Orsoy in Lichtenburg wurde am 2 September 1482 als Kanoniker von Lubeck Dispensbesitzer war am 2 August 1482 Kanoniker in Speyer geworden welches Amt er am 18 November tauschte 4 um eine Domherrenstelle und das Dekanat des Domkapitels Hildesheim anzunehmen die er auch am 31 Juli 1484 anzutreten versuchte 5 Nachdem er 1484 auch Propst in Fritzlar geworden war welche Besitzungen jedoch von Johann Menchin angefochten wurden stieg er zum Stiftsdekan am Braunschweiger Dom auf war 1488 dann tatsachlich Domdekan in Hildesheim und Domherr in Lubeck Als er am 27 Februar 1492 zum Bischof gewahlt wurde sich durch einen Boten die Bestatigung von Papst Innozenz VIII einholte unter der Auflage das Thomas Grote seine Benefizen und Pensionen zeitlebens behielte wurde er am 1 April 1492 im Hospital Teutonicorum in Rom von drei Bischofen konsekriert Auch ihm vergonnte der Papst wie seinem Vorganger den lebenslangen Genuss seiner bestehenden Pfrunde um das daniederliegende Bistum aus seiner Schuldenfalle zu fuhren Zuruckgekehrt in die Heimat wurde er im Lubecker Dom in sein Amt eingefuhrt Als eine seiner ersten Amtshandlungen erreichte er die Einlosung des einstigen lubeckischen Bischofssitzes in Eutin der dem Bistum unter der Regierung von Albert II Krummendiek verlorengegangen war Dafur erhielt er vom Domkapitel 1000 Mark als Geschenk 2000 Mark musste der Domherr Bernhard Wessel aus eigenen Mitteln beisteuern da bei der Rechenschaftsablegung nicht alles stimmte 3000 Mark lieh das Domkapitel dem Bischof auf Lebenszeit und Tilgung durch seinen Nachfolger 1000 Mark erhielt man aus dem Verkauf verschiedener Kostbarkeiten und 1000 Mark tat Dietrich aus seinem Vermogen dazu Diese 8000 Mark liessen sich die Glaubiger als Abschlagszahlung gefallen und am 29 November 1492 erhielt das Bistum seine alte Residenz wieder Jedoch war diese in keinem guten Zustand mehr und ein Stadtbrand hatte die Kollegialkirche in Eutin vernichtet Dietrich unternahm aber alsbald Anstrengungen um die Bausubstanz wiederherzustellen Dafur stellte er einen Ablass auf vierzig Tage aus Gegenuber den Geistlichen verhielt er sich wahrend seiner Amtszeit jedoch zuruckhaltend So hielt er keine Synoden ab die Sitten der Priester verschlechterten sich und er musste nach mehreren Klagen erst wieder Ordnung schaffen Weil die Bischofe von Lubeck das Recht von Kaiser Sigmund erhalten hatten als Kommissare des Kaisers bei der Belehnung des Herzogtums Holstein zu fungieren belieh Dietrich Herzog Friedrich am 21 November 1493 mit Holstein Im Jahr nach der Belehnung beruft der Herzog den Bischof Arnd nach Callingburg in Bohmen letzterer ist von dort nicht ohne Gefahr in Lubeck wieder angelangt 1503 erscheint der Kardinal Raimund Peraudi in Lubeck Arndes geht in der Prozession voran mit dem heiligen Sakrament und wird vom Kardinal nach Mainz verschickt um den Zwist zwischen dem Pfalzgrafen und dem Landgrafen von Hessen beizulegen Auch den Streit zwischen Danenkonig Johann I und Herzog Friedrich soll Arndes mit vielen Fursten bei einer Verhandlung in Kiel schlichten 1502 bringt er die Tochter des Konigs Johann Elisabeth von Danemark Norwegen und Schweden nach Stendal zur Vermahlung mit dem Kurfursten von Brandenburg wobei er viel Geld konsumiert wie fruher bei einer Wallfahrt mit dem Konig nach Wilsnack und spater nach Einsiedeln in der Schweiz Am 31 August 1502 legte er den ersten Stein zum St Annen Kloster Lubeck und holte dafur Regulissen Augustiner Chorfrauen aus dem Stift Steterburg nach Lubeck Spater wurde er Geheimrat des danischen Konigs Johann I Er baute den Schuldenberg des Bistums ab und erweiterte dessen Besitzungen indem er den Ort Rolfsdorf und eine Muhle in Pansdorf erwarb Literatur BearbeitenFriedrich Wilhelm Ebeling Die deutschen Bischofe bis zum Ende des sechszehnten Jahrhunderts Wigand Leipzig 1858 Online Ludwig Kohli Handbuch einer historisch statistisch geographischen Beschreibung des Herzogtums Oldenburg sammt der Herrschaft Jever und den beiden Furstentumern Lubeck und Birkenfeld Verlag Wilhelm Kaiser Bremen 1826 Bd 2 S 74 Online Erwin Gatz Die Bischofe des Heiligen romischen Reiches 1448 1648 Ein biographisches Lexikon Duncker amp Humblot Berlin 1996 ISBN 3 428 08422 5 S 26 Deutsche biographische Enzyklopadie DBE K G Saur Munchen u a 2000 ISBN 978 3 598 23186 5 Bd 2 S 531 Wilhelm Heinrich Christian Glaser Karl von Stern Bruchstucke zur Kenntnis der Lubecker Erstdrucke von 1464 bis 1524 Nebst Ruckblicken in die spatere Zeit Glaser Lubeck 1903 S 167 Reincke Heinrich Dietrich II Arndes In Neue Deutsche Biographie NDB Band 3 Duncker amp Humblot Berlin 1957 ISBN 3 428 00184 2 S 678 Digitalisat Weblinks BearbeitenEintrag auf catholic hierarchy orgEinzelnachweise Bearbeiten Andrea Boockmann Das zerstorte Gemalde der Gregorsmesse von Bernt Notke in der Marienkirche und der Aufenthalt des Kardinals Raimundus Peraudi in Lubeck 1503 In Zeitschrift des Vereins fur Lubeckische Geschichte und Altertumskunde ZVLGA Band 81 2001 S 105 122 heir S 118 Eduard Meyer Geschichte des Hamburgischen Schul und Unterrichtswesens im Mittelalter S 148 Bakkalarenregister der Artistenfakultat der Universitat Erfurt ed Schwinges 120 Joseph Schlecht Andrea Zamometi und der Basler Konzilsversuch vom Jahre 1482 Verlag Bibliobazaar 2009 ISBN 978 1110134304 S 137 Anm 5 Wolfgang Schossler Regesten der Urkunden und Aufzeichnungen im Domstiftsarchiv Brandenburg Teil 2 1488 1519 1545 Berliner Wissenschaftsverlag BWV Berlin 2009 ISBN 978 3 8305 0943 1 S 485 f VorgangerAmtNachfolgerThomas GroteBischof von Lubeck 1492 1506Wilhelm WestphalNormdaten Person GND 137532040 lobid OGND AKS VIAF 81710633 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Arndes Dietrich II ALTERNATIVNAMEN Arnd Diderich Arndes TheodorichKURZBESCHREIBUNG Bischof von LubeckGEBURTSDATUM 1442GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 16 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