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Heinrich Eduard Lade ab 1877 von Lade ab 1901 Freiherr von Lade auch Lade 24 Februar 1817 in Geisenheim im Rheingau 7 August 1904 ebenda war ein deutscher Bankier Waffenhandler Gartner Pflanzenzuchter sowie Amateur Astronom Eduard von Lade 1817 1904 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Siehe auch 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenHeinrich Eduard Lade wurde in Geisenheim am Rhein im Palais Ostein als Sohn eines vermogenden Weinhandlers geboren Er arbeitete als Bankier und Exporteur in Hamburg und Paris Dadurch sowie durch den Handel mit Waffen wurde er schnell sehr vermogend und konnte sich im Alter von 44 Jahren bereits aus dem Arbeitsleben zuruckziehen Heinrich Eduard von Lade war ein vielseitig interessierter Mensch seiner Zeit Neben seiner beruflichen Tatigkeiten interessierte er sich sehr fur den Garten und Weinbau erwarb sich als Astronom einen Namen und war auch politisch als Diplomat fur die italienischen Staaten und den Norddeutschen Bund tatig 1861 erbaute er in Geisenheim die Villa Monrepos und umgab sie mit ausgedehnten Parkanlagen Alleine das Rosarium umfasste 800 verschiedene Sorten mit 3000 Rosenstocken Hier beschaftigte er sich auch mit der Zuchtung und Kultivierung von Obst und Wein Von ihm selbst gezuchtet wurden die Sorten Von Lades Spate Knorpelkirsche Von Lades Spate Mirabelle Grune Zwetschge von Monrepos und Rote Zwetschge von Monrepos nach ihm benannt wurde Von Lades Butterbirne Alle diese Sorten wurden im Illustrirten Handbuch der Obstkunde beschrieben Die Leitung seiner pomologischen Garten lag zeitweise bei Hermann Goethe 1872 wurde dank der langjahrigen Bemuhungen Eduard von Lades bei dem preussischen Konig Wilhelm I sowie Reichskanzler Otto von Bismarck per Dekret die Koniglich Preussische Lehranstalt fur Obst und Weinbau die heute noch bestehende Forschungsanstalt fur Garten und Weinbau in Geisenheim gegrundet nbsp Villa Monrepos mit Parkanlage und Observatorium nbsp Villa Monrepos im Fruhjahr 2008Auf dem zentralen Mittelbau der Villa Monrepos setzte von Lade 1886 ein Observatorium um sich dort seinen Studien der Mondkartierung Selenografie besser widmen zu konnen Das dort installierte Teleskop soll eine beachtliche Grosse gehabt haben 1897 veranlasste er die Erstellung eines Mondglobus der auf der einen Seite die physikalische Struktur des Mondes als Relief darstellte und auf der anderen Seite die Bezeichnungen der Krater trug Anmerkung Mondkarten der damaligen Zeit stellten nur die sichtbare Seite des Mondes dar Das Observatorium wurde durch Bombentreffer gegen Ende des Zweiten Weltkrieges schwer beschadigt und nach dem Krieg entfernt In seinem Leben musste von Lade immer wieder schwere Schicksalsschlage hinnehmen So starben seine Frau 1876 und seine drei Kinder sehr fruh 1874 besuchte ihn Kaiser Wilhelm I in seiner Villa Monrepos und besichtigte personlich die neu gegrundete Lehranstalt 1877 folgte die Erhebung in den erblichen preussischen Adelsstand 1 1901 wurde ihm 85 jahrig der Titel eines Freiherrn verliehen 2 Die Stadt Geisenheim ernannte ihn anlasslich seines 84 Geburtstags am 27 Februar 1902 zu ihrem ersten Ehrenburger Eduard von Lade starb 1904 in seinem Heimatort Geisenheim Sein Vermogen vermachte er in Form einer Stiftung der von ihm gegrundeten Lehr und Forschungsanstalt Er ist in Geisenheim im Familienmausoleum auf dem alten Friedhof beigesetzt nbsp Denkmal Eduard von Lades im Eingangsbereich des Hauptgebaudes der von ihm begrundeten Forschungsanstalt Geisenheim Der Lade Krater auf dem Mond 3 sowie der Asteroid 340 Eduarda wurden nach ihm benannt Auf dem Gelande der Forschungsanstalt Geisenheim erinnert ein Denkmal an den Grunder Eduard von Lade Siehe auch BearbeitenListe von PomologenLiteratur BearbeitenFranz Jahn Eduard Lucas Johann Georg Conrad Oberdieck Illustrirtes Handbuch der Obstkunde in 9 Banden und einigen Zusatzbanden 1859 1883 das pomologische Standardwerk des 19 Jahrhunderts Wilhelm Oncken Freiherr Eduard von Lade und sein Landhaus am Rhein Berlin 1904 Digitalisat Paul Claus Geisenheimer Erinnerungen 1817 1972 Eduard von Lade und die Lehr und Forschungsanstalt Beitrage zur Kultur und Geschichte der Stadt Geisenheim Bd 8 ZDB ID 2240236 6 Forderkreis Kulturdenkmaler Geisenheim Geisenheim 2005 Helmut Hans Dittrich Lade Eduard Freiherr von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 13 Duncker amp Humblot Berlin 1982 ISBN 3 428 00194 X S 382 f Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Heinrich Eduard von Lade Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten A Freiherr von Houwald Brandenburg Preussische Standeserhebungen und Gnadenakte fur die Zeit 1873 1918 Gorlitz 1939 S 12 A Freiherr von Houwald Brandenburg Preussische Standeserhebungen und Gnadenakte fur die Zeit 1873 1918 Gorlitz 1939 S 128 Heinrich Eduard von Lade im Gazetteer of Planetary Nomenclature der IAU WGPSN USGSNormdaten Person GND 116643668 lobid OGND AKS VIAF 74608633 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lade Heinrich Eduard vonALTERNATIVNAMEN Lade Heinrich Eduard Freiherr von vollstandiger Name Lade Heinrich Eduard von Lade Heinrich EduardKURZBESCHREIBUNG deutscher Bankier und Amateur AstronomGEBURTSDATUM 24 Februar 1817GEBURTSORT Geisenheim Rheingau NassauSTERBEDATUM 7 August 1904STERBEORT Geisenheim Rheingaukreis Deutsches Reich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Eduard von Lade amp oldid 217573608