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Heinrich Johann Wilhelm Rudolf Abeken 19 August 1809 in Osnabruck 8 August 1872 in Berlin war ein deutscher evangelischer Theologe und preussischer Wirklicher Geheimer Legationsrat Heinrich Abeken Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Leben und Wirken 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Heinrich Abeken war der Sohn des Geschaftsmannes und spateren Senators der Stadt Osnabruck Wilhelm Ludwig Abeken Da die Mutter kurz nach der Geburt von Heinrichs Schwester Bernhardine verstarb wuchsen die beiden Geschwister im Haus ihres Onkels des Philologen Bernhard Rudolf Abeken auf Heinrich war in erster Ehe mit Mary Hutchings Thompson 1802 1836 Tochter eines englischen Offiziers und Erzieherin im Hause Bunsen verheiratet die jedoch wenige Monate nach der Eheschliessung verstarb und auf dem Protestantischen Friedhof in Rom beerdigt wurde 1 In zweiter Ehe war er ab 1866 mit Hedwig von Olfers 1829 1919 Tochter der Salonniere Hedwig von Olfers und des Generaldirektors der Koniglichen Museen zu Berlin Ignaz von Olfers verheiratet Heinrich Abeken hinterliess keine Kinder Leben und Wirken Bearbeiten Den Besuch des Ratsgymnasiums in Osnabruck schloss Abeken 1827 mit dem Abitur ab er studierte anschliessend Evangelische Theologie an der Universitat in Berlin Im Marz 1831 wurde ihm dort das Lizenziat der Theologie verliehen Im selben Jahr reiste er nach Rom wo er zunachst als Hauslehrer bei Christian Karl von Bunsen tatig war Zeitweise arbeitete er auch am Deutschen Archaologischen Institut 1834 wurde er Gesandtschaftsprediger der preussischen Gesandtschaft am Heiligen Stuhl wo er fur zwei Jahre mit Otto Nicolai zusammenarbeitete 1841 besuchte Abeken England von Konig Friedrich Wilhelm IV beauftragt unter der Federfuhrung Bunsens Vereinbarungen uber die Einrichtung eines anglikanisch preussischen Gemeinschaftsbistums in Jerusalem zu treffen Zum Dank fur sein Engagement in dieser Angelegenheit ermoglichte der Konig Heinrich Abeken die Teilnahme an der grossen preussischen Expedition nach Agypten 1842 1845 unter der Leitung des Abeken Freundes Richard Lepsius mit der in Deutschland die Agyptologie als Wissenschaft begrundet wurde Nach seiner Ruckkehr nahm er eine Stellung an der preussischen Gesandtschaft in Rom an 1848 erhielt Abeken eine Berufung in das preussische Aussenministerium 1853 wurde er zum Geheimen Legationsrat ernannt Seit 1862 gehorte er zu den engsten und wichtigsten Mitarbeitern Otto von Bismarcks Heinrich Abeken wurde von ihm oft mit dem Verfassen von offiziellen Briefen beschaftigt und deshalb auch Feder Bismarcks genannt Er stand hoch in der Gunst von Konig Wilhelm I den er regelmassig auf dessen Reisen begleitete und dabei die Verbindung zwischen dem Konig und dem Ministerprasidenten garantierte 1866 wurde Heinrich Abeken zum Rat Erster Klasse befordert Daneben betatigte sich Abeken als Bildungsburger hielt viel beachtete Vortrage und publizierte rege unter anderem veroffentlichte er 1851 anonym Babylon und Jerusalem eine vernichtende Kritik der Ansichten der Grafin Ida Hahn Hahn Im Jahr 1870 erlebte Heinrich Abeken in Bad Ems den Hohepunkt seiner politischen Tatigkeit als Berater des Konigs wahrend der Krise um die Hohenzollern Kandidatur Abeken verfasste die Emser Depesche die Bismarck als Grundlage fur eine Pressemitteilung verwendete Ihr verscharfter Wortlaut leistete einen Beitrag zur Kriegserklarung Frankreichs an Preussen und dem Beginn des Deutsch Franzosischen Krieges Gegenuber dem Kulturkampf ging Abeken bei aller Loyalitat auf Distanz und zog sich so Bismarcks Zorn zu Heinrich Abeken starb an den Folgen eines Schlaganfalls und wurde auf dem Dorotheenstadtischen Friedhof begraben 2 Sein Nachlass ist im Politischen Archiv des Auswartigen Amts und im Goethe und Schiller Archiv in Weimar gelagert Werke BearbeitenDas Evangelische Bisthum in Jerusalem geschichtliche Darlegung mit Urkunden Besser Berlin 1842 DigitalisatLiteratur BearbeitenHedwig Abeken Hrsg Heinrich Abeken Ein schlichtes Leben in bewegter Zeit Mittler und Sohn Berlin 1904 Digitalisat Hans Hermann Fries Abeken Heinrich In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 26 Bautz Nordhausen 2006 ISBN 3 88309 354 8 Sp 3 7 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Wolfgang Frischbier Heinrich Abeken 1809 1872 Eine Biographie Wissenschaftliche Reihe der Otto von Bismarck Stiftung Bd 9 Schoningh Paderborn u a 2008 ISBN 978 3 506 76538 3 Wolfgang Frischbier Heinrich Abeken 1809 1872 In Lothar Gall Ulrich Lappenkuper Hrsg Bismarcks Mitarbeiter Schoningh Paderborn 2009 ISBN 978 3 506 76591 8 S 43 68 Wolfgang Frischbier Heinrich Abekens Bedeutung fur die preussische Expedition an den Nil 1842 1845 In Ingelore Hafemann Hrsg Preussen in Agypten Agypten in Preussen Kulturverlag Kadmos Kaleidogramme Bd 59 Berlin 2010 S 128 154 Abeken Heinrich in Maria Keipert Peter Grupp Hrsg Biographisches Handbuch des deutschen Auswartigen Dienstes 1871 1945 Band 1 A F Ferdinand Schoningh Paderborn u a 2000 ISBN 3 506 71840 1 S 1 f Heinz Gollwitzer Abeken Heinrich Johann Wilhelm Rudolf In Neue Deutsche Biographie NDB Band 1 Duncker amp Humblot Berlin 1953 ISBN 3 428 00182 6 S 8 f Digitalisat Tonio S Richter Freund Abeken Lepsius Reisebegleiter der Theologe Heinrich Abeken In Silke Grallert Jana Helmbold Doye Hrsg Abenteuer am Nil Preussen und die Agyptologie 1842 1845 Kadmos Berlin 2022 ISBN 978 3 86599 534 6 S 96 101 Wilhelm Rothert Allgemeine Hannoversche Biografie Band 2 Im Alten Konigreich Hannover 1814 1866 Sponholtz Hannover 1914 S 9 19 Ludwig Wiese Heinrich Abeken In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 1 Duncker amp Humblot Leipzig 1875 S 9 11 Hedwig Abeken Abeken Hedwig in Elisabeth Friedrichs Die deutschsprachigen Schriftstellerinnen des 18 und 19 Jahrhunderts 1981 S 1Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Heinrich Abeken Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Heinrich Abeken im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Heinrich Abeken 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Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Abeken HeinrichALTERNATIVNAMEN Abeken Heinrich Johann Wilhelm Rudolf vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Theologe und preussischer Wirklicher Geheimer LegationsratGEBURTSDATUM 19 August 1809GEBURTSORT OsnabruckSTERBEDATUM 8 August 1872STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Abeken amp oldid 228466231