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Das Haus der Deutschen Wirtschaft ist seit 1999 Sitz der drei Spitzenorganisationen der deutschen Wirtschaft der BDA des BDI und des DIHK Das Gebaude befindet sich in Berlin Mitte in der Breiten Strasse 29 Haus der Deutschen WirtschaftDatenOrt Berlin Mitte Architekt Schweger PartnerBaujahr 1997 1999Hohe 32 mGrundflache 6 585 m Koordinaten 52 30 54 N 13 24 19 7 O 52 514993 13 405466 Koordinaten 52 30 54 N 13 24 19 7 O Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Sachbeschadigung 4 Verkehr 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Breite Strasse gehort historisch gesehen zur Stadt Colln die wiederum im Spatmittelalter zur Doppelstadt Berlin Colln zusammenwuchs Hieraus entstand das heutige Berlin Am Standort des Bauwerks befand sich im 12 Jahrhundert eine Zollstelle die von Kaufleuten aufgesucht wurde wenn sie Waren von hier aus auf der Spree transportieren wollten Bis zum 18 Jahrhundert war die Breite Strasse ein bevorzugtes Wohngebiet von Adeligen und Staatsbeamten bis sie von der Prachtstrasse Unter den Linden nach und nach abgelost wurde Auf dem Grundstuck des heutigen Gebaudes grundete 1805 der Bruder des bekannten Gustav Kuhn aus Neuruppin Karl Kuhn eine Druckerei Diese baute er sukzessive um ein Geschaft eine Papierhandlung und weitere Raumlichkeiten auf den Grundstucken 24 26 und 28 aus 1 nbsp Das Gelande rechts unten im Jahr 1982 ein ParkplatzDie im Zweiten Weltkrieg beschadigte Bebauung der Breiten Strasse fiel in den 1960er Jahren ungeachtet ihres Denkmalwerts der Gestaltung der Berliner Mitte zum Regierungsbezirk der DDR zum Opfer Verschont blieben lediglich auf der ostlichen Strassenseite die Hauser 30 37 der Gebaudekomplex des Alten und Neuen Marstalls Auf dem Gelande des heutigen Bauwerks erhob sich bis zum Abriss nach 1971 das nur ausserlich verwahrloste wegen seiner barocken Treppenanlage denkmalgeschutzte Haus Nummer 28 Dort hatte sich bis Ende 1965 die Gaststatte Schlossklause befunden 2 Die abgeraumte Flache wurde seit den 1970er Jahren als Parkplatz genutzt und gelangte erst nach der Wende wieder ins Blickfeld der Offentlichkeit Zunachst war geplant dass der DIHK gemeinsam mit dem Eigentumer des Grundstucks der Berliner Unternehmensgruppe Groth Graafs hier ein Gebaude errichtet Nachdem sich jedoch BDA BDI und DIHK darauf verstandigen ein gemeinsames Gebaude in Berlin zu beziehen verzichtete die Unternehmensgruppe auf ihre Plane Stattdessen wurde sie als Generalunternehmer mit der Erstellung des Gebaudes beauftragt Die Bauarbeiten verzogerten sich da wahrend der Tiefbauarbeiten Reste alter Siedlungsstatten gefunden wurden Eine Analyse der Holzbalken ergab dass Berlin alter war als bislang angenommen Die Holzer mit denen die Hausgrundrisse abgegrenzt waren wurden um 1171 verarbeitet Zuvor ging man davon aus dass die Markgrafenbruder Johann I 1220 1266 und Otto III 1220 1267 den Stadtausbau in diesem Bereich forderten und Colln entsprechend jungeren Datums sei 3 Architektur Bearbeiten nbsp Ansicht von der SpreeDas Haus der Deutschen Wirtschaft hat der Architekt und Professor Peter P Schweger entworfen Weitere bekannte Gebaude sind z B der Main Tower der Landesbank Hessen Thuringen oder das Kunstmuseum in Wolfsburg Das Gebaude ist eine klassische Berliner Blockrandbebauung die durch einen 32 m hohen Konferenzturm an der Spree und eine Eingangspassage an der Breiten Strasse unterbrochen wird Es besteht aus sechs Geschossen mit einem daruber liegenden Staffelgeschoss in dem sich einige Wohnraume befinden nbsp BDI KunstfensterDer Gebaudeteil zwischen Haupteingang und Muhlendamm bis hin zur Spreeseite wurde mit graugrunem Brenna Sandstein verkleidet Der Bodenbelag im Atrium besteht aus italienischem Marmor Die Fassade zwischen der Berliner Stadtbibliothek und Haupteingang besteht aus hellem Rackwitzer Sandstein Hier befindet sich auch das Kunstfenster des BDI eine Glasflache im zweiten und dritten Obergeschoss durch das Besucher des Gebaudes aber insbesondere Passanten von aussen die dort ausgestellte zeitgenossische Kunst betrachten konnen 4 Hier haben bereits Kunstler wie Daniel Pflumm Heidi Specker oder Candida Hofer ausgestellt Seit Marz 2011 ist ein Werk von Michael Sailstorfer mit dem Titel Hangover zu sehen 5 Am 13 Januar 2012 wird das Werk durch die Ausstellung Cape Coral von Astrid Nippoldt ersetzt 6 Der Innenhof ist durch eine grossflachige Glaskonstruktion von Witterungseinflussen abgeschirmt Durch den Einzug von BDA und BDI wurde das Sicherheitskonzept des Gebaudes geandert Ursprunglich war geplant den Innenhof zuganglich zu gestalten und uber eine offentliche Promenade an der Spreeseite die Besucher in das Gebaude zu locken Ein ebenfalls geplanter Anlegesteg wurde durch die Behorden verweigert Das Gebaude wurde im Zeitraum von August 1997 bis September 1999 errichtet 7 Die Grundstucksflache betragt 6 585 m die uberbaute Flache 3 900 m Die BDA nutzen insgesamt 6 800 m Bruttogeschossflache der BDI 8 000 m und der DIHK 12 200 m Insgesamt wurden rund 92 Millionen Euro 180 Millionen DM investiert 8 Sachbeschadigung BearbeitenDas Gebaude wird gelegentlich Ziel von politisch motivierten Sachbeschadigungen So wurden im Juni 2009 insgesamt 14 Scheiben beschadigt In dieser Zeit hatten Linksextreme zu Protestaktionen aufgerufen 9 Im April 2010 brachte eine Linke Gruppierung an der Fassade ein Galgenmannchen an 10 Verkehr BearbeitenDas Haus der Deutschen Wirtschaft ist mit offentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen An der Kreuzung Muhlendamm bzw Gertraudenstrasse mit der Breiten Strasse halt der Metrobus M48 Zehlendorf Busseallee Alexanderplatz bzw der Nachtbus N42 Theodor Heuss Platz Alexanderplatz Vor der Berliner Stadtbibliothek Richtung Hauptbahnhof bzw der Fischerinsel Richtung Ostbahnhof halt die Buslinie 147 Hauptbahnhof Ostbahnhof An der Fischerinsel halten ebenfalls die Linie 248 Breitenbachplatz Ostbahnhof und die Linie 265 Stadtmitte Schoneweide In einer Entfernung von einigen hundert Metern Fussweg ist daruber hinaus die U Bahn Linie U2 mit dem U Bahnhof Markisches Museum bzw U Bahnhof Spittelmarkt zu erreichen Literatur BearbeitenHaus der Deutschen Wirtschaft Die Neuen Architekturfuhrer Nr 61 1 Auflage Stadtwandel Verlag Daniel Fuhrhop Berlin 2004 ISBN 3 937123 26 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Haus der Deutschen Wirtschaft Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbande Abgerufen am 9 November 2010 Website des Bundesverbandes der Deutschen Industrie e V Abgerufen am 6 Mai 2015 Website des Deutschen Industrie und Handelskammertages Abgerufen am 9 November 2010 Website des Kulturkreises der Deutschen Wirtschaft im BDI e V Abgerufen am 9 November 2010 Einzelnachweise Bearbeiten Ein historischer Bummel durch die Breite Strasse in Berlins Mitte Broschure des DIHT Bonn 1999 Laurenz Demps Jonas Geist Heidi Rausch Ambach Vom Muhlendamm zum Schlossplatz Die Breite Strasse in Berlin Mitte Parthas Verlag Berlin 2001 S 116 mit Abbildung von 1971 S 117 Uwe Michas Slawen und Germanen im Berliner Raum In Berlinische Monatsschrift Luisenstadtischer Bildungsverein Heft 1 1999 ISSN 0944 5560 S 4 10 luise berlin de Kulturkreis der deutschen Wirtschaft im BDI Memento vom 4 Oktober 2012 im Internet Archive abgerufen am 13 September 2012 BDI Kulturkreis zum Werk Hangover Memento vom 3 Dezember 2010 im Internet Archive abgerufen am 28 Marz 2011 Kunstfenster im BDI Memento vom 3 Dezember 2010 im Internet Archive kulturkreis eu abgerufen am 23 Dezember 2011 Haus der Deutschen Wirtschaft Die Neuen Architekturfuhrer Nr 61 1 Auflage Stadtwandel Verlag Daniel Fuhrhop Berlin 2004 ISBN 3 937123 26 1 S 18 und 19 Haus der Verbande bei der Berliner Senatsverwaltung Abgerufen am 9 November 2010 Artikel zur Sachbeschadigung In Berliner Morgenpost abgerufen am 9 November 2010 Artikel zur Sachbeschadigung In Der Tagesspiegel abgerufen am 9 November 2010 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Haus der Deutschen Wirtschaft amp oldid 229638541