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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Haunold Begriffsklarung aufgefuhrt Der Haunold italienisch Rocca dei Baranci ist ein Berg in den Sextner Dolomiten Er ist der hochste Gipfel der Haunoldgruppe und befindet sich sudlich von Innichen in Sudtirol Italien Er hat mehrere Gipfel Der Hauptgipfel ist 2966 m s l m hoch der Ostgipfel 2907 m der Westgipfel 2933 m und der Sudgipfel 2860 m HaunoldHaunold von NordenHohe 2966 m s l m Lage Sudtirol ItalienGebirge Haunoldgruppe Sextner Dolomiten AlpenDominanz 3 6 km DreischusterspitzeSchartenhohe 677 m Grosses WildgrabenjochKoordinaten 46 41 18 N 12 16 39 O 46 688333333333 12 2775 2966 Koordinaten 46 41 18 N 12 16 39 OHaunold Sudtirol Gestein DolomitErstbesteigung 28 Juli 1878 J OberschneiderNormalweg von Suden I Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Umgebung 2 Erschliessung 3 Sage 4 Etymologie 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage und Umgebung BearbeitenDie vier Gipfel des Haunold werden im Suden durch die Birkenscharte vom Massiv des Birkenkofel getrennt Folgt man vom Westgipfel aus dem Kamm weiter westwarts gelangt man zum Gantkofel Gegen Norden fallt der Haunold ins Pustertal ab gegen Osten ins Innerfeldtal Richtung Nordosten fuhrt ein Kamm der im Haunoldkopfl seine letzte markante Erhebung hat Das gesamte Gebiet ist Teil des Naturparks Drei Zinnen Erschliessung BearbeitenDie Erstbesteigung des Hauptgipfels gelang am 28 Juli 1878 vom Norden her J Oberschneider dem im selben Jahr auch zum ersten Mal der Anstieg von Suden her gelang Die sudliche Route stellt heute den Normalweg auf den Gipfel dar Ausgangspunkt ist die Dreischusterhutte im Innerfeldtal Kurz vor der Hutte von Innichen her kommend befindet sich ein Wegweiser Von Dort fuhrt ein Pfad bis oberhalb der Baumgrenze dann weglos bis zum Gipfel Die Bergtour auf den Gipfel dauert ungefahr 4 5 Stunden im Gipfelbereich ist leichte Kletterei im Schwierigkeitsgrad I zu bewaltigen An der Nordflanke des Haunold befindet sich ein Skigebiet Sage BearbeitenEng verbunden mit dem Berg ist die Pustertaler Sage vom Riesen Haunold Dieser war der Sohn eines romischen Feldhauptmannes der im Kampf gegen die Hunnen getotet wurde Durch eine List entkam seine Amme mit ihm ins hinterste Villgratental wo sie von einer Hexe der Lottermoidl den Rat erhielt sich bei einer nahen Quelle zu verbergen Das Wasser dieser Quelle war aber wundertatig sodass Haunold zu einem Riesen aufwuchs Inzwischen hatten die Hunnen Burg Heinfels errichtet und herrschten schrecklich uber das Pustertal Als Herzog Tassilo nun in die Gegend kam und in St Oswald lagerte kam eine Abordnung der Bauern zu ihm mit der Bitte die Hunnenherrschaft zu beenden Herzog Tassilo belagerte die Hunnenburg konnte sie aber nicht einnehmen Auch dem Hunnenfurst gelang es nicht den Herzog entscheidend zu schlagen sodass die Entscheidung im Zweikampf fallen sollte Der Hunnenfurst war aber von so machtiger Gestalt dass sich ihm niemand entgegenstellen wollte Der Herzog schickte also einen Boten zur Quelle Admirabus um den Riesen Haunold um Beistand zu bitten An der Mundung des Sextnerbaches in die Drau kam es zum Kampf zwischen Haunold und dem Hunnenfurst bei der Haunold den Hunnen uberwand und ihm eine Rippe herausriss die heute uber dem Tor des Innichner Domes aufgehangt ist Herzog Tassilo grundete zum Dank das Kloster Innichen an dessen Bau Haunold tatkraftig mitwirkte Die Einwohner von Innichen waren daruber weniger erbaut da der Riese einen gewaltigen Appetit hatte sodass sich Haunold bald als Einsiedler zuruckzog Heute schlaft er im gleichnamigen Berg und wartet auf den Anbruch der verheissenen Zeit 1 Historisch korrekt ist die Grundung des Klosters Innichen durch den Bayernherzog Tassilo sowie dessen Zug durch das Pustertal Die Uberlieferung Burg Heinfels sei von Hunnen oder Awaren gegrundet worden wird von der modernen Geschichtsforschung nicht bestatigt Die Rippe im Innichner Dom stammt sehr wahrscheinlich von einem Wollnashorn Etymologie BearbeitenDer Bergname Haunold ist bereits 1514 belegt Er leitet sich von einem mittelalterlichen Grundbesitzer namens Hunold ab dem die Haunoldwiesen die Haunoldwalder und das Haunoldtal gehorten Von diesen Liegenschaften wanderte der Name auf die daruber liegende Bergspitze auf Die sowohl altmundartlich wie auch schriftlich etwa im Atlas Tyrolensis belegte Variante Haunhold blendet das deutsche Wort Unhold und somit einen Verweis auf die Sage vom Riesen Haunold ein 2 Literatur BearbeitenRichard Goedeke Sextener Dolomiten Alpenvereinsfuhrer extrem fur Bergsteiger und Kletterer Bergverlag Rother Munchen 2003 ISBN 3 7633 1255 2 Casa Editrice Tabacco Carta topografica 1 25 000 Blatt 010 Sextener Dolomiten Egon Kuhebacher Geschichte der Hofmark InnichenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Haunold Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Die Haunoldsage wurde nach im Hof Kraler Sillianberg gefundenen Aufzeichnungen erzahlt Johannes Ortner Sassvaina und Turggstroh In Berge erleben Das Magazin des Alpenvereins Sudtirol Nr 3 2019 S 40 41 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Haunold amp oldid 234522746