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Hans Georg von Ponickau 1508 15 Februar 1573 in Pomssen Gutsherr auf Pomssen war ein sachsischer Politiker im Dienste des ernestinischen Kurfursten Johann Friedrich des Grossmutigen der nach der Wittenberger Kapitulation von 1547 in das albertinische Lager wechselte und seitdem fur die Kurfursten Moritz und August von Sachsen arbeitete Leben BearbeitenEr entstammte einem meissnischen Adelsgeschlecht siehe hierzu Ponickau Adelsgeschlecht und war der Sohn des Jakob von Ponickau um 1470 vor 1529 und der Elisabeth von Carlowitz etwa 1485 aus Elstra bei Bautzen Ponickau wirkte unter Johann Friedrich dem Grossmutigen als kursachsischer Rat und Kammerer In dessen Auftrag schlichtete er 1536 einen Streit zwischen evangelisch gewordenen Adligen im albertinischen Sachsen und ihrem katholischen Landesherren Georg dem Bartigen Ebenso konnte Ponickau einerseits im Zusammenwirken mit dem albertinischen Rat Georg von Carlowitz andererseits mit tatkraftiger Unterstutzung des hessischen Landgrafen Philipp des Grossmutigen die zu Ostern 1542 ausgebrochenen Feindseligkeiten zwischen den beiden wettinischen Linien um das Amt Wurzen Wurzener Fehde beenden Wahrend des Schmalkaldischen Krieges konnte Ponickau im Fruhjahr 1547 das albertinische Freiberg einnehmen Da der kursachsische Generalfeldmarschall Wolf von Schonberg 1518 1584 infolge einer schweren Verletzung fur eine weitere Kriegsfuhrung ausfiel ubertrug Kurfurst Johann Friedrich am 24 April 1547 seinem militarisch unerfahrenen Kammerer den Oberbefehl uber das ernestinische Heer Ponickau erkannte sofort die desolate Situation der kursachsischen Truppen vor Muhlberg und befahl diesen den sofortigen Ruckzug in Richtung Lochauer Heide Allerdings fand der Ruckzug ubersturzt statt und die Fusstruppen Kanoniere und Reiter des Schmalkaldischen Bundes behinderten sich gegenseitig am raschen Fortkommen Des Weiteren fehlten Ponickau und seinen Offizieren gelandekundige Fuhrer so dass es dem nachruckenden kaiserlichen Heer leichtfiel die verbliebenen schmalkaldischen Truppen zu besiegen Nach der Niederlage des Schmalkaldischen Bundes in der Schlacht bei Muhlberg floh Ponickau nach Wittenberg Dort musste er sich heftigen Vorwurfen des inzwischen entmachteten ernestinischen Kurfursten erwehren der seinem Oberbefehlshaber die alleinige Verantwortung fur das erlittene Debakel aufburdete Daraufhin wechselte Ponickau in die Dienste des neuen Kurfursten Moritz Er diente ihm als Amtshauptmann von Grimma und Leipzig beteiligte sich an die Abfassung des Naumburger Vertrages den schliesslich Ernestiner und Albertiner 1554 unterzeichneten und verfasste 1570 in Zusammenarbeit mit anderen kurfurstlichen Raten die neue Bergordnung von Freiberg Literatur BearbeitenGeorg Siegismund Ermel Verzeichnis der Amtmanner Schosser und Verweser des Chfl Sachss Erbamts Grimma nebst deren kurzgefassten Lebensumstanden In Magazin der sachsischen Geschichte Band 6 1789 S 122 127 online Wieland Held 1547 Die Schlacht bei Muhlberg Elbe Entscheidung auf dem Wege zum albertinischen Kurfurstentum Sachsen Sax Verlag Beucha 1997 ISBN 3 930076 43 8 bzw ISBN 9783930076437 S 129 Johannes Herrmann Moritz von Sachsen 1521 1553 Landes Reichs und Friedensfurst Sax Verlag Beucha 2003 ISBN 3 934544 47 9Normdaten Person GND 121005976 lobid OGND AKS VIAF 35301166 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ponickau Hans vonALTERNATIVNAMEN Ponickau Hans Georg von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG kursachsischer RatGEBURTSDATUM 1508GEBURTSORT Gut Pomssen heute Ortsteil von Parthenstein SachsenSTERBEDATUM 15 Februar 1573STERBEORT Pomssen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans von Ponickau amp oldid 237887583