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Hans Friedrich von der Kettenburg 21 Mai 1671 auf Gross Wustenfelde August 1753 in Gustrow war ein deutscher Jurist mecklenburgischer und holsteinischer Diplomat am kaiserlichen Hof in Wien und Hofgerichtsprasident in Gustrow Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHans Friedrich von der Kettenburg stammte aus dem seit 1623 in Mecklenburg ansassigen Zweig des niedersachsischen Adelsgeschlechts von der Kettenburg Er war der jungste Sohn von August Julius von der Kettenburg 9 Oktober 1676 und der Catharina Oelgard von Lehsten Nach dem fruhen Tod seines Vaters heiratete seine Mutter Philipp Cuno von Bassewitz auf Dalwitz Henning Friedrich und Joachim Otto von Bassewitz waren seine Halbbruder Ab Mai 1688 studierte er Rechtswissenschaften an der Universitat Rostock 1 1689 ging er an die Universitat Jena Im September 1691 kam er an den Hof von Herzog Bernhard I von Sachsen Meiningen ohne offiziell in dessen Dienste zu treten Er begleitete Herzog Bernhard auf einer Reise nach Gotha Altenburg und Wolfenbuttel und den beinahe gleichaltrigen Erbprinzen Ernst Ludwig nach Nurnberg Heilbronn und Frankfurt am Main Fur den Herzog unternahm er eine erste private diplomatische Mission an den Hof zu Zeitz 1692 trat er als Hofjunker in den Dienst von Herzog Christian Albrecht Schleswig Holstein Gottorf und wurde 1693 Kammerjunker Sein Stiefvater erwirkte uber Herzogin Magdalena Sibylla in Gustrow Christian Albrechts Schwester dabei die Erlaubnis dass Kettenburg wenn es die Umstande erfordern sollten sich beurlauben und fur Mecklenburg tatig werden konnte Nach dem Tod des Gustrower Herzogs Gustav Adolf erbaten die mecklenburgischen vereinten Landstande von dem inzwischen zur Regierung gekommenen Herzog Friedrich IV von Schleswig Holstein Gottorf Kettenburg zu beurlauben und schickten ihn im August 1695 als mecklenburgischen Gesandten an den kaiserlichen Hof in Wien Hier war er in die Verhandlungen um die mecklenburgische Erbfolge beteiligt 1698 unterbrach er die Tatigkeit als mecklenburgischer Gesandter kurz wegen der Hochzeit und den dazugehorenden Verhandlungen Friedrichs IV mit Prinzessin Hedwig Sophia 1681 1708 einer Tochter von Konig Karl XI von Schweden Ab Oktober 1698 war er wieder in Wien und verhandelte bis 1701 Einzelheiten der kaiserlichen Kommission fur Mecklenburg Sein weiteres Wirken wurde durch den Tod von Friedrich IV am 19 Juli 1702 in der Schlacht bei Klissow und den Aufstieg von Georg Heinrich von Gortz bestimmt Friedrich IV hinterliess einen erst 1700 geborenen minderjahrigen Erben Prinz Karl Friedrich von Schleswig Holstein Gottorf Die Einrichtung einer vormundschaftlichen Regierung war uberaus kompliziert Nicht nur das Interesse des nachsten Agnaten und Bruders des verstorbenen Herzogs Christian August von Schleswig Holstein Gottorf als Administrators und zweier herzoglicher Witwen der Gemahlinnen Christian Albrechts und Friedrichs IV besonders der letzteren als Mitregentin waren dabei mit dem Interesse des minderjahrigen Prinzen zu vereinigen Die Situation wurde dadurch noch komplizierter dass es von danischer Seite Bestrebungen gab die bisherigen Holstein gottorpischen Minister Magnus von Wedderkop und dessen Schwager Johann Ludwig von Pincier bei der Einrichtung der Vormundschaftsregierung als danische Untertanen fur sich in Anspruch zu nehmen und Schweden mit beteiligt war Auf Empfehlung der in Kiel residierenden Herzoginwitwe Friederike Amalie Christian Albrechts Witwe und Friedrichs IV Mutter erhielt von der Kettenburg die Aufgabe die Regelungen auszuarbeiten da er nicht als Untertan oder Parteiganger Danemarks galt Christian August von Schleswig Holstein Gottorf als Administrator ernannte Kettenburg zum Geheimrat und mit Verhandlungen in Danemark und Schweden gelang es diesem einen Plan zur Administration des Herzogtums auszuarbeiten Ebenso ubertrug ihm Christian August das Amt eines Hofmeisters bei seiner Frau Albertine Friederike von Baden Durlach 1704 heiratete er in Kiel Friederika Amalia von Ranzau aus dem Hause Tralau einzige Tochter des Hofmarschalls Otto von Ranzau und Ottilia von Harthausen Mit dem Tod der alteren Herzoginwitwe 1704 und dem Aufstieg von Georg Heinrich von Gortz wurde Kettenburgs Position schwieriger Gortz und Kettenburg uberwarfen sich 1706 Kettenburg nahm seinen Abschied und versuchte sich als Gutsherr auf Fresenhagen Stadum was jedoch in einem Konkurs endete Er ging nach Mecklenburg zuruck und wurde Hofmeister bei der in Mirow residierenden Witwe von Adolf Friedrich II von Mecklenburg Strelitz Emilie von Schwarzburg Sondershausen 1720 nach dem Fall von Gortz der 1719 in Stockholm hingerichtet worden war wurde Kettenburg durch Vermittlung seines Halbbruders Henning Friedrich von Bassewitz als holsteinischer Gesandter reaktiviert und wiederum nach Wien geschickt Hier gelang es ihm 1726 kaiserliche Subsidien fur Holstein Gottorf auszuhandeln 1728 fiel von Bassewitz bei Herzog Karl Friedrich in Ungnade und wurde seiner Amter enthoben Die auf Intrigen beruhenden Vorwurfe gegen Bassewitz die Karl Friedrich durch den Kabinettsrat von Muhlius auch in Wien verbreiten liess machten es Kettenburg auf die Dauer unmoglich weiter im herzoglichen Dienst zu bleiben Er suchte 1732 um seine Entlassung nach die auch gewahrt wurde und kehrte nach Mecklenburg zuruck Eine erneute Entsendung als holsteinischer Gesandter an den Reichstag nach Regensburg lehnte er ab ebenso die Wahl zum Landrat durch die mecklenburgischen Landstande Als jedoch 1736 das mecklenburgische Land und Hofgericht in Gustrow durch den kaiserlichen Kommissar Herzog Christian Ludwig II wiederhergestellt wurde nahm er die Berufung zu dessen Prasidenten an und wirkte hier bis zu seinem Tod Er hinterliess einen Sohn Philipp Cajus von der Kettenburg der Wurttembergischer Geheimer Rat und Oberhofmeister wurde und 1759 starb sowie zwei Tochter Friderike Elisabeth die spater als junge Witwe Erzieherin der Prinzessinnen in Mirow wurde und Catharina Maria die unverheiratet blieb Auszeichnungen Bearbeiten1738 St Annen OrdenLiteratur BearbeitenJohann Georg Peter Moller Historische und urkundliche Nachrichten von dem Leben und Staatsverrichtungen des ehemaligen Holsteinischen geheimen Raths Hans Friedrich von der Kettenburg zur Erlauterung der Holsteinischen Geschichte seiner Zeit In Johann Georg Meusel Hrsg Der Geschichtsforscher Band 4 1777 S 1 32 DigitalisatEinzelnachweise Bearbeiten Eintrag im Rostocker MatrikelportalNormdaten Person GND 1025770641 lobid OGND AKS VIAF 261059432 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kettenburg Hans Friedrich von derKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist mecklenburgischer und holsteinischer Diplomat am kaiserlichen Hof in Wien und Hofgerichtsprasident in GustrowGEBURTSDATUM 21 Mai 1671GEBURTSORT Gross WustenfeldeSTERBEDATUM August 1753STERBEORT Gustrow Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Friedrich von der Kettenburg amp oldid 211028640