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Friedrich IV 18 Oktober 1671 auf Schloss Gottorf Schleswig 19 Juli 1702 in der Schlacht bei Klissow gefallen war Herzog von Schleswig Holstein Gottorf von 1695 bis 1702 Friedrich IV von Schleswig Holstein Gottorf Kupferstich von Pieter van Gunst nach einem Gemalde von Ludwig Weyandt 1704 Wappen des Friedrich IV Inhaltsverzeichnis 1 Jugend 2 Regierungszeit 2 1 Teilnahme am Nordischen Krieg 2 2 Tod 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseJugend BearbeitenFriedrich war der alteste Sohn von Christian Albrecht und dessen Frau der danischen Prinzessin Friederike Amalie Sein Vater verfolgte eine Politik der Ablosung des Herzogtums vom Konigreich Danemark Wahrend Friedrichs Kindheit wurde das Herzogtum zweimal von danischen Truppen besetzt und die herzogliche Familie musste Schloss Gottorf verlassen und in Hamburg Zuflucht suchen Erst der Altonaer Vergleich von 1689 zwang den danischen Konig Christian V dem Herzog seine Lander zuruckzugeben Als Friedrich 15 Jahre alt war wurde ihm der Jurist Johann Ludwig von Pincier als Hofmeister zugeteilt Dieser begleitete ihn auf seine Kavalierstour durch Europa und erlangte grossen Einfluss auf den neun Jahre jungeren kunftigen Herzog Regierungszeit BearbeitenFriedrich wurde 1695 Nachfolger seines Vaters Sofort beendete er die erst wenige Jahre zuvor besiegelte Politik der Annaherung des Herzogtums an das Konigreich Danemark und beanspruchte wieder die vollstandige Souveranitat seines Landesteils Er entliess die Ratgeber seines Vaters die fur eine Verstandigungspolitik mit Danemark gewesen waren Damit stiegen sein Hofmeister Pincier und dessen Schwager Magnus von Wedderkop zu den machtigsten Manner in der Regierung auf Friedrich heiratete am 12 Mai 1698 in Karlberg Prinzessin Hedwig Sophia 1681 1708 die alteste Tochter von Konig Karl XI von Schweden Mit dieser Hochzeit vertiefte er die von seinen Vorgangern gepflegte enge Beziehung Schleswig Holstein Gottorfs mit Schweden Durch diese Ehe kam die schwedische Thronfolge an das Haus Schleswig Holstein Gottorf erster Konig aus dieser Familie wurde 1751 schliesslich Friedrichs Neffe Adolf Friedrich Ebenfalls 1698 nahm er Georg Heinrich von Gortz in seinen Dienst Friedrich hielt sich in den folgenden Jahren mehrmals in Schweden auf und wurde zum Generalissimus der schwedischen Truppen in Deutschland ernannt Als Ausdruck seines Anspruchs ein souveraner Herrscher zu sein mit dem Recht auf ein eigenes Heer Bundnisse und Befestigungsanlagen begann er mit dem Wiederaufbau der 1697 von Danemark zerstorten Schanze bei Stapelholm Der Tod seines Schwiegervaters 1699 veranlasste den danischen Konig Christian V die Befestigungen wieder schleifen zu lassen Teilnahme am Nordischen Krieg Bearbeiten Ebenfalls 1699 starb auch Christian V und dessen Sohn Friedrich IV folgte ihm auf den Thron Er verbundete sich sogleich mit August dem Starken und Peter dem Grossen gegen Schweden Wahrend August der Starke mit seinem Angriff auf das schwedische Livland den Grossen Nordischen Krieg begann versuchte Konig Friedrich IV die herzoglichen Anteile des Herzogtums Schleswig zu gewinnen Er marschierte mit seinen Truppen in Schleswig Holstein ein und belagerte die Festung Tonning Friedrich erhielt Unterstutzung von seinem Schwager Karl XII von Schweden dessen Armee Kopenhagen bedrohte Im Frieden von Traventhal wurde Danemark gezwungen die Gottorfer Herrschaft in Schleswig anzuerkennen und Herzog Friedrich eine hohe Entschadigung zu zahlen Damit war der Herzog offiziell dem danischen Konig gleichgestellt Gleichzeitig wurden beide Herrscher verpflichtet zur Verteidigung der Herzogtumer zusammenzuarbeiten Durch den Traventhaler Vertrag befand sich Schleswig Holstein Gottorf auf dem Hohepunkt seiner Macht Friedrich liess Schloss Gottorf von Nicodemus Tessin der auch fur den Neubau des Stockholmer Schlosses verantwortlich war zu einer Barockresidenz ausbauen und erweiterte es um den reprasentativen Sudflugel 1 Auch den von seinem Vater begonnenen Ausbau der Schlosser in Eutin Kiel und Tonning fuhrte er fort Tod Bearbeiten Friedrich schloss sich dem schwedischen Heer bei dessen Feldzug gegen Russland und Polen an und fiel 1702 in der Schlacht bei Klissow durch eine Kanonenkugel Uber dieses Ereignis berichtet die schwedische Feldkanzlei Das feindliche Lager der Alliirten war auff dreyen Seiten von einem Morast bedecket und vermuthete der Feind dass wir selbigen passiren wurden Der Konig Karl XII aber nahm einen andern Weg und liess den lincken Flugel der vom Herzog Friedrich IV befehligt wurde so weit es geschehen konte avanciren umb dem rechten Flugel der Feinde in die flanqve zu gehen welches auch unerachtet des feindlichen canonirens glucklich bewerckstelliget wurde wodurch wenig Leute erleget wurden und wurde auch keinen sonderlichen Verlust verursachet haben wan nicht der Hertzog von Holstein noch ehe und bevor Wir mit dem Feind ins Hand gemenge kahmen von einer feindlichen Kugel were getroffen worden Er ward dadurch so todtlich blessiret dass er wenig Zeit hernach mit grosser Standhafftigkeit seinen Geist auffgab 2 Fur Friedrichs erst zweijahrigen Sohn Karl Friedrich 1700 1739 ubernahm zunachst dessen Mutter die Regentschaft nach deren Tod 1708 Friedrichs Bruder Christian August Die Regierung fuhrte Georg Heinrich von Gortz Karl Friedrich heiratete Anna Petrowna die alteste Tochter von Peter dem Grossen von Russland und wurde Vater des spateren Zaren Peter III Literatur BearbeitenPaul Hasse Friedrich IV Herzog zu Schleswig Holstein Gottorp In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 8 Duncker amp Humblot Leipzig 1878 S 21 23 Hermann Kellenbenz Friedrich IV In Neue Deutsche Biographie NDB Band 5 Duncker amp Humblot Berlin 1961 ISBN 3 428 00186 9 S 584 f Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Friedrich IV Schleswig Holstein Gottorf Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten C R Rasmussen E Imberger D Lohmeier I Mommsen Die Fursten des Landes Herzoge und Grafen von Schleswig Holstein und Lauenburg Wachholtz Verlag Neumunster 2008 S 170 f Vgl Livonica oder einiger zu mehrer Erlauterung der mit Anfang des 1700 Jahrs in Lieffland entstandenen Unruhe dienlicher Stucke und actorum publicorum Erschienen o O ohne Verlag o J ca 1700 1703 Teil 11 S 22 VorgangerAmtNachfolgerChristian AlbrechtHerzog von Schleswig Holstein Gottorf 1695 1702Karl FriedrichNormdaten Person GND 104193336 lobid OGND AKS LCCN nr96025938 VIAF 54047839 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Friedrich IV KURZBESCHREIBUNG Herzog von Schleswig Holstein GottorfGEBURTSDATUM 18 Oktober 1671GEBURTSORT Schloss GottorfSTERBEDATUM 19 Juli 1702STERBEORT bei Klissow Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich IV Schleswig Holstein Gottorf amp oldid 234833228