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Johann Ludwig von Pincier ab 1698 Johann Ludwig Pincier Freiherr von Konigstein 1 August 1660 in Lubeck 5 Oktober 1730 ebenda war als Jurist erst herzoglicher und spater koniglich danischer Amtmann Geheimer Rat im Hochstift Lubeck und Dompropst im Lubecker Domkapitel Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Grabkapelle 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEr war der Sohn des Lubecker Domherrn Ludwig von Pincier und Urenkel des gleichnamigen Lubecker Domdechanten Ludwig Pincier Nach Schulbesuch in Lubeck studierte er Rechtswissenschaften an der Universitat Kiel und an auswartigen Universitaten besonders in Leiden Im Anschluss trat er in die Dienste des Herzogs Christian Albrecht von Schleswig Holstein Gottorf als Hofmeister fur den 15 jahrigen kunftigen Herzog Friedrich IV und begleitete diesen auf seiner Kavalierstour durch Europa 1690 wurde er Hofrat und 1693 Kanzleirat in der Gottorfer Regierung Nach dem Tod von Herzog Christian Albrecht 1694 und dem Regierungsantritt von Herzog Friedrich IV ernannte dieser ihn zum Geheimrat Amtmann in Tondern Generalkriegskommissar und stellvertretenden Prasidenten des Geheimen Rats Prasident des Geheimen Rats und damit Regierungschef wurde sein Schwager Magnus von Wedderkop 1 Als Friedrich IV kurz vor seinem Tod das Herzogtum an die Bruder von Clausenheim verpachtete wurde Wedderkops und Pinciers Verantwortung auf auswartige Angelegenheiten beschrankt Pincier befurwortete ein engeres Zusammengehen des Herzogtums mit Schweden dafur erhielt er 1691 den schwedischen Adel und wurde 1698 von Konig Karl XII von Schweden als Freiherr von Konigstein in den Freiherrenstand erhoben Am 2 September 1698 wurde Pincier auch Domherr im Lubecker Domkapitel Der Frieden von Traventhal 1700 gilt als Kronung seiner diplomatischen Bemuhungen An seinen Anteil an der Eindeichung Nordfrieslands erinnerte bis zum Brandverlust 1988 der Konigsteinsche Haubarg im Christian Albrechts Koog von 1708 2 1709 geriet Pincier in den Strudel des Falls von Magnus von Wedderkop konnte sich jedoch der Verhaftung entziehen indem er eiligst von Husum aus uber Hamburg nach Lubeck zuruckkehrte Er legte den holsteinischen Geheimratstitel ab und wurde zunachst kaiserlicher dann koniglich danischer Rat und Ritter des Danebrog Ordens Die Kanzlei in Gottorf unter Georg Heinrich von Gortz verurteilte ihn in einem Prozess der Kabinettsjustiz auf Grund unhaltbarer Vorwurfe gegen den Protest sowohl des danischen wie des schwedischen Konigs 3 Von 1714 bis 1723 war er Amtmann der danischen Krone in Apenrade und Lugumkloster 1723 kehrte er nach Lubeck zuruck Johann Ludwig von Pincier war verheiratet mit Anna Elisabeth Bartels 1669 Hamburg 24 April 1741 Schleswig 1 Jacob v Massau 1693 Hofrat in Gottorf der Tochter eines Arztes aus Hamburg Magnus von Wedderkop war seit 1683 mit seiner Schwester Elisabeth Pincier 1661 1731 verheiratet Seine Guter Oehe Maasholm und Dollroth die 1709 konfisziert worden waren und die er nach dem Frieden von Frederiksborg zuruckerhielt vererbte er an seinen Sohn Carl Ludwig Pincier von Konigstein 1701 1742 mit dessen Tod 1742 starb die Familie von Konigstein im Mannesstamm aus Seine Tochter heirateten zwei Sohne seines Schwagers von Wedderkop darunter Frederike Amalie Gottfried von Wedderkop Seine Prabende erhielt der spatere Dompropst Jacob Levin von Plessen Grabkapelle Bearbeiten nbsp Sandstein Sarkophage von Johann Ludwig von Pincier und seiner Frau1712 erwarb er im Lubecker Dom einen bislang von den Sargtragern als Speisekammer genutzten Raum als Erbbegrabnis in der Folge von Pinciersche oder auch Konigstein Kapelle genannt Der Zugang erhielt 1724 ein Rokokoportal Diese Grabkapelle wurde 1878 aufgehoben und abgebrochen Die auf der sichtbaren Langseite prunkvollen barocken Sandsteinsarkophage des Freiherrn von Konigstein und seiner Frau wurden in die Dechanten Kapelle im nordlichen Seitenschiff verbracht Diese Kapelle war um 1300 fur den Lubecker Burgermeister Marquard Hildemar 1300 4 und seine Familie erbaut worden und wurde ab dem 17 Jahrhundert als Stuhlkapelle des Domdechanten umgewidmet Literatur BearbeitenJohannes Baltzer Friedrich Bruns Die Bau und Kunstdenkmaler der Freien und Hansestadt Lubeck Herausgegeben von der Baubehorde Band III Kirche zu Alt Lubeck Dom Jakobikirche Agidienkirche Verlag von Bernhard Nohring Lubeck 1920 S 60 ff 97 f Unveranderter Nachdruck 2001 ISBN 3 89557 167 9 Louis Bobe v Konigstein Johann Ludwig Pincier In Carl Frederik Bricka Hrsg Dansk biografisk Lexikon Tillige omfattende Norge for Tidsrummet 1537 1814 1 Auflage Band 9 Jyde Kotschau Gyldendalske Boghandels Forlag Kopenhagen 1895 S 636 637 danisch runeberg org Peter von Kobbe Schleswig Holsteinische Geschichte vom Tode des Herzogs Christian Albrecht bis zum Tode Konigs Christian VII 1694 1808 Altona 1834 books google de Einzelnachweise Bearbeiten Magnus von Wedderkop Magnus von Wedderkop In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 41 Duncker amp Humblot Leipzig 1896 S 387 390 Abb Memento des Originals vom 30 November 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www altesbauernhaus square7 ch v Kobbe S 56 ff Emil Ferdinand Fehling Lubeckische Ratslinie Lubeck 1925 Nr 250 Normdaten Person GND 1053151950 lobid OGND AKS VIAF 309616971 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pincier Johann Ludwig vonALTERNATIVNAMEN Pincier Freiherr von Konigstein Johann Ludwig vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG Jurist koniglich danischer Amtmann Geheimer Rat und DompropstGEBURTSDATUM 1 August 1660GEBURTSORT LubeckSTERBEDATUM 5 Oktober 1730STERBEORT Lubeck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Ludwig von Pincier amp oldid 217515914