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Gottfried von Wedderkop auch Wedderkopp 6 Marz 1689 1 in Tremsbuttel 25 Januar 1741 in Lubeck war ein deutscher Diplomat in danischen Diensten Amtmann Landrat und Domherr zu Lubeck Leben BearbeitenGottfried von Wedderkop war ein Sohn von Magnus von Wedderkop und dessen Ehefrau Margaretha Elisabeth von Pincier 1731 und Bruder von Friedrich Christian von Wedderkop nbsp Herrenhaus SteinhorstSchon als Kind erhielt er am 12 Oktober 1701 eine Domherrenstelle im Lubecker Domkapitel die Christian August von Schleswig Holstein Gottorf resigniert hatte nachdem ihn ein Teil des Kapitels zum Koadjutor gewahlt hatte 2 1710 wurde er unter Frederik IV danischer Kammerjunker Im folgenden Jahr unternahm er eine Kavalierstour die ihn nach England und in die Niederlande fuhrte 1713 wurde er als Nachfolger seines Vaters Amtmann in Tremsbuttel 1716 zudem Landrat 1717 erhielt er von seinem Vater das Gut Steinhorst 1721 bis 1724 liess er das Herrenhaus Steinhorst neu erbauen Nach dem Tod seines Vaters 1721 erbte er auch Moisling Er setzte sich sehr fur die judische Gemeinde in Moisling ein und erwirkte 1723 beim Rat der Stadt Lubeck Passierscheine in die Stadt 1724 kaufte er das Gut Gelting dessen Besitz jedoch durch die Auseinandersetzungen mit den Tochtern des 1719 in Stockholm hingerichteten Georg Heinrich von Gortz belastet war 3 1736 musste er es an die konigliche Rentkammer in Kopenhagen verkaufen Am 6 Dezember 1726 richtete er ein Gesuch an Konig Friedrich IV in dem er um die Erlaubnis bat den Juden von Moisling eine Synagoge errichten zu durfen Die Antwort des danischen Konigs ist nicht erhalten muss jedoch positiv ausgefallen sein da Wedderkop im folgenden Jahr eine Synagoge in Moisling erbaute und der judischen Gemeinde zur Nutzung uberliess Von 1723 bis 1728 war er koniglich danischer Gesandter in Paris Zu dieser Zeit wird Wedderkop eine Liebschaft mit der Mutter von Madame de Pompadour Louise Madeleine de La Motte nachgesagt Am 17 September 1728 nahm er in Wolfenbuttel in Vertretung des danischen Konigs dessen Belehnung mit dem Stad und Butjadinger Land durch Herzog August Wilhelm entgegen Wenig spater wurde er Geheimrat und ab 1731 Oberhofmeister der Herzoginwitwe Elisabeth Sophie Marie von Schleswig Holstein Norburg in Wolfenbuttel Von Wedderkop schenkte zusammen mit seinem Bruder und dem Kirchenjuraten Joachim Filter der Kirche in Bargteheide deren Kirchenpatronat die Gutsherren von Tremsbuttel innehatten die Kirchenuhr 1737 wollte er Steinhorst Konig Georg II von Grossbritannien uberlassen der Konig von Danemark dem Wedderkop zwanzig Jahre zuvor Anspruche auf Steinhorst zugesichert hatte liess zur Wahrung seiner Rechte am 24 November 1738 das Gut von 50 danischen Dragonern besetzen und in des Konigs Besitz nehmen Am 14 Dezember erschienen 200 Kurbraunschweigische Soldaten griffen die Danen an toteten den Hauptmann Christensen und bemachtigten sich des Schlosses Steinhorst Der Konig von Danemark zog nun weitere Truppen zusammen es gelang jedoch dem danischen Gesandten Ernst Hartwig von Bernstorf zu Hannover am 5 Marz 1739 einen Vertrag abzuschliessen dem zufolge der Konig spater alle seine Anspruche an Kurbraunschweig gegen 70 000 Gulden abtrat Am 4 August 1739 wurde Steinhorst wieder lauenburgisch Gottfried von Wedderkop war anwesend und entsagte zugleich allen seinen Rechten infolge des am 12 Dezember 1737 abgeschlossenen Vertrags und zog nach Lubeck 4 Seit 1713 war er mit seiner Cousine Friederica Amalia 1697 1724 verheiratet einer Tochter des Lubecker Dompropsten Johann Ludwig von Pincier Freiherr von Konigstein Sie hatten mehrere Kinder darunter Anna Cathrine von Wedderkop 1721 1774 die mit Conrad von Holstein verheiratet war und Johan Ludvig von Wedderkop 1723 1765 nbsp Blick in die Dechantenkapelle mit Grabstein von Reimar Peter von Rheder 1711 und den Sarkophagen aus der Wedderkop Kapelle unter dem Sudturm1725 hatte Gottfried von Wedderkop unter dem Suderturm des Lubecker Doms eine Stelle an dessen Sudwand erworben und liess sie zu einer Grabkapelle ausbauen Sie war durch eine schlichte durch Pilaster und Gesims gegliederte Mauer abgeschlossen Uber der mittleren Eingangstur war eine schwarze Marmortafel mit Inschrift eingelassen 5 In Sandsteinsarkophagen ruhten in der Kapelle seine am 3 Juli 1724 in Paris gestorbene Ehefrau Gottfried von Wedderkop selbst sowie zwei Kinder des Paares der Rittmeister und Domherr Magnus von Wedderkop 1716 1741 und die Konventualin des Klosters Uetersen Margaretha Elisabeth von Wedderkop 1774 Die Architektur der Kapelle wurde 1942 vollig zerstort die Sarkophage bleiben jedoch erhalten und sind heute in der Dechanten Kapelle im Chor aufgestellt Literatur BearbeitenPeter von Kobbe Geschichte und Landesbeschreibung des Herzogthums Lauenburg Band 3 Altona Hammerich 1837 S 148 151 Wedderkopp Gottfried In Carl Frederik Bricka Hrsg Dansk biografisk Lexikon Tillige omfattende Norge for Tidsrummet 1537 1814 1 Auflage Band 18 Ubbe Wimpffen Gyldendalske Boghandels Forlag Kopenhagen 1904 S 288 289 danisch runeberg org Einzelnachweise Bearbeiten Wolfgang Prange Bischof und Domkapitel zu Lubeck Hochstift Furstentum und Landesteil 1160 1937 Schmidt Romhild Lubeck 2014 ISBN 978 3 7950 5215 7 S 403 hat abweichend Geb 1690 Febr 24 25 Wolfgang Prange Bischof und Domkapitel zu Lubeck Hochstift Furstentum und Landesteil 1160 1937 Schmidt Romhild Lubeck 2014 ISBN 978 3 7950 5215 7 S 403 Nr 319 Die als Wedderkop Goertzische geltingische Acta gesammelten Streitschriften umfassen 8 Sammelbande in der Universitatsbibliothek Kiel Kobbe Lit S 150 Johannes Baltzer Friedrich Bruns Die Bau und Kunstdenkmaler der Freien und Hansestadt Lubeck Herausgegeben von der Baubehorde Band III Kirche zu Alt Lubeck Dom Jakobikirche Agidienkirche Verlag von Bernhard Nohring Lubeck 1920 S 98 Unveranderter Nachdruck 2001 ISBN 3 89557 167 9Normdaten Person GND 1052718744 lobid OGND AKS LCCN n82166362 VIAF 43196637 Wikipedia Personensuche Letzte Uberprufung 22 November 2017 GND Namenseintrag 101096976 AKS PersonendatenNAME Wedderkop Gottfried vonALTERNATIVNAMEN Wedderkopp Gottfried vonKURZBESCHREIBUNG danischer Amtmann Landrat und Diplomat Domherr in LubeckGEBURTSDATUM 6 Marz 1689GEBURTSORT TremsbuttelSTERBEDATUM 25 Januar 1741STERBEORT Lubeck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gottfried von Wedderkop amp oldid 232068339