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Hans Eugen Stephan Fabricius 6 April 1891 in Berlin 28 April 1945 ebenda war ein deutscher Jurist und Politiker NSDAP Hans Fabricius Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Leben im Kaiserreich 1891 bis 1919 1 2 Leben in der Weimarer Republik 1919 bis 1933 1 3 Leben im Nationalsozialismus 1933 bis 1945 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenLeben im Kaiserreich 1891 bis 1919 Bearbeiten Fabricius wurde 1891 als Sohn des Oberleutnants und Militarschriftstellers Johann Fabricius geboren Nach dem Besuch des koniglichen Wilhelms Gymnasiums in Berlin studierte er Rechtswissenschaften an den Universitaten Freiburg im Breisgau und Berlin 1913 promovierte er in Greifswald zum Dr jur Im selben Jahr wurde er preussischer Gerichtsreferendar Von 1915 bis 1918 nahm Fabricius als Armierungssoldat Musketier Unteroffizier Offiziersaspirant und MG Fuhrer am Ersten Weltkrieg teil Er kampfte in Russland Serbien sowie an der Westfront in Frankreich Schlacht von Verdun Sommeschlacht Hermannsstellung und wurde 1916 mit dem Eisernen Kreuz II Klasse ausgezeichnet 1918 geriet er in britische Kriegsgefangenschaft in der er bis 1919 verblieb Leben in der Weimarer Republik 1919 bis 1933 Bearbeiten Nach seiner Ruckkehr aus dem Krieg legte Fabricius 1920 die grosse juristische Staatsprufung ab Anschliessend trat er als preussischer Gerichtsreferendar in den Justizdienst ein Von 1921 bis 1927 war Fabricius als juristischer Referent beim Reichsbeauftragten fur Uberwachung der Ein und Ausfuhr bei der Hauptfahndungsstelle der Reichszollverwaltung und beim Landesfinanzamt Brandenburg in Berlin tatig Von 1921 bis 1928 arbeitete er zugleich als Rechtsanwalt beim Kammergericht in Berlin Zum 1 September 1929 trat Fabricius in die NSDAP ein Mitgliedsnummer 150 461 1 zudem war er Mitglied im Kampfbund fur deutsche Kultur 2 Im Marz 1928 erhielt Fabricius eine Anstellung als beamteter Regierungsrat in der Reichszollverwaltung Von Mai bis September 1928 war er Bezirkskommissar in Zittau Seit November 1928 war er Regierungsrat beim Landesfinanzamt Brandenburg Im Oktober 1929 wurde er jedoch aufgrund seines offentlichen Eintretens fur den Nationalsozialismus 3 den seine Vorgesetzten mit seiner Stellung im Staatsdienst fur unvereinbar hielten vom Staatsdienst suspendiert Hinzu kam ein Disziplinarverfahren das sich uber mehrere Instanzen zog und erst im Februar 1933 eingestellt wurde Im September 1930 wurde Fabricius als Kandidat seiner Partei fur den Wahlkreis Berlin in den Reichstag gewahlt In der Folge gehorte er dem deutschen Parlament ohne Unterbrechung bis zum April 1945 an Im November 1932 ubernahm Fabricius des Posten des Geschaftsfuhrers der NSDAP Fraktion im Reichstag Das wichtigste parlamentarische Ereignis an dem Fabricius in dieser Zeit teilnahm war die unter anderem auch mit Hilfe von Fabricius Stimme erfolgende Verabschiedung des Ermachtigungsgesetzes im Marz 1933 das neben der Reichstagsbrandverordnung vom Februar 1933 die Grundlage fur die Errichtung der nationalsozialistischen Diktatur bildete Im September 1939 gehorte Fabricius zu den Parlamentariern die die Staffage fur Hitlers beruhmte Rede anlasslich der Bekanntgabe des deutschen Uberfalls auf Polen bildeten In der NSDAP tat Fabricius sich vor allem als Anhanger von Wilhelm Frick hervor der ihn im September 1930 zum Beauftragten der thuringischen Landesregierung fur Sonneberg ernannte Bereits seit Juni 1930 ubte Fabricius das Amt des Rechtsbeirates der Stadt Sonneberg aus Leben im Nationalsozialismus 1933 bis 1945 Bearbeiten Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Fruhjahr 1933 wurde Fabricius von Frick der nun zum Innenminister avanciert war im Juli 1933 als Oberregierungsrat und personlicher Referent ins Innenministerium berufen 1939 wurde er zum Ministerialdirigenten befordert und mit der Leitung einer Unterabteilung des Ministeriums beauftragt Daneben war er von 1933 bis 1945 Gauamtsleiter des Amtes fur Beamte im Gau Berlin Seit 30 Januar 1939 war Fabricius Inhaber des Goldenen Parteiabzeichens der NSDAP 4 Abseits seiner politischen Tatigkeit fiel Fabricius durch eine Reihe von Buchveroffentlichungen auf Von diesen Schriften ist die 1932 erschienene 1934 und 1936 nachgedruckte Schrift Schiller als Kampfgenosse Hitlers in der er den Weimarer Dichter zum Gesinnungsgenossen Adolf Hitlers und zum feurig en Kunder deutschen Wollens erklart die wahrscheinlich am meisten beachtete ist 1944 wurde Fabricius zum Senatsprasidenten beim Reichsverwaltungsgericht ernannt Er starb in der Endphase des Zweiten Weltkrieges bei den Kampfen um Berlin Schriften BearbeitenSchiller als Kampfgenosse Hitlers Nationalsozialismus in Schillers Dramen Bayreuth 1932 Der Beamte einst und im neuen Reich 1933 Der Nationalsozialismus im Kampf um die Kirche 1933 Bewegung Staat und Volk in ihren Organisationen Fuhrerkalender 1935 mit Kurt Stamm Das Programm der NSDAP 1937 Organisatorischer Aufbau der NSDAP 1939 Reichsinnenminister Dr Frick Der revolutionare Staatsmann 1939 Literatur BearbeitenJoachim Lilla u a Bearb Statisten in Uniform Die Mitglieder des Reichstags 1933 1945 Ein biographisches Handbuch Dusseldorf 2004 S 131 Erich Stockhorst 5000 Kopfe Wer war was im 3 Reich Arndt Kiel 2000 ISBN 3 88741 116 1 Unveranderter Nachdruck der ersten Auflage von 1967 Fabricius Hans in Ernst Klee Das Kulturlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Frankfurt am Main S Fischer 2007 ISBN 978 3 10 039326 5 S 144Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hans Fabricius im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Hans Fabricius in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Hans Fabricius in den Akten der ReichskanzleiEinzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 8250156 Ernst Klee Das Kulturlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 S Fischer Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 10 039326 5 S 144 Die Handbucher der Reichstagsabgeordneten enthalten knappe Andeutungen dass Fabricius Entlassung in Zusammenhang mit einem Eintreten gegen den Young Plan und die Methoden der republikanischen Regierung stand Klaus D Patzwall Das Goldene Parteiabzeichen und seine Verleihungen ehrenhalber 1934 1944 Studien der Geschichte der Auszeichnungen Band 4 Verlag Klaus D Patzwall Norderstedt 2004 ISBN 3 931533 50 6 S 68Normdaten Person GND 130321745 lobid OGND AKS LCCN no2004075801 VIAF 28174461 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Fabricius HansALTERNATIVNAMEN Fabricius Hans Eugen Stephan vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und Politiker NSDAP MdRGEBURTSDATUM 6 April 1891GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 28 April 1945STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Fabricius amp oldid 231780354