www.wikidata.de-de.nina.az
Hans Achim Gussone manchmal auch Hans A Gussone 7 Januar 1926 in Schneidemuhl Provinz Grenzmark Posen Westpreussen 9 Dezember 1997 in Gottingen war ein deutscher Forstwissenschaftler Gussone leitete von 1978 bis 1991 die Niedersachsische Forstliche Versuchsanstalt und war ein international anerkannter Experte auf den forstlichen Fachgebieten Ertragskunde und Waldernahrung Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Leistungen 2 Schriften 3 Literatur 4 WeblinksLeben und Leistungen BearbeitenHans Achim Gussone stammte aus einer alten Forsterfamilie Er wurde am 7 Januar 1926 als Sohn des Forstmeisters Hans Gussone im westpreussischen Schneidemuhl geboren und verbrachte seine Jugend in der Neumark Er besuchte das Gymnasium in Bad Freienwalde Oder wurde jedoch noch vor dem Abitur 1943 zunachst zum Reichsarbeitsdienst und anschliessend 1944 zur Wehrmacht eingezogen Nach Ende des Zweiten Weltkriegs war er zunachst in Osterreich interniert arbeitete anschliessend ein Jahr lang als Waldarbeiter beim Forstamt Neuhaus im Solling und holte 1947 sein Abitur am Mons Tabor Gymnasium in Montabaur nach Danach absolvierte er die Rheinische Verwaltungsschule Forstschule Cochem und eine halbjahrige Ausbildungszeit in einem Sagewerk Ab 1949 studierte Gussone Forstwissenschaften an der Albert Ludwigs Universitat Freiburg und der Forstlichen Fakultat der Georg August Universitat Gottingen in Hann Munden In Freiburg wurde er Mitglied in der Studentenverbindung KDStV Ripuaria Freiburg im Breisgau Vom anschliessenden Referendariat das ihn unter anderem wieder ins Forstamt Montabaur fuhrte liess er sich beurlauben weil er bei der Forstlichen Forschungsstelle der Ruhrstickstoff AG eine wissenschaftliche Arbeit in Angriff nehmen wollte Dies fuhrte dazu dass er sich entschloss 1953 ganz aus dem Staatsdienst auszuscheiden und in den folgenden Jahren in der Ruhrstickstoff Forschungsstelle zu arbeiten In dieser Zeit spezialisierte sich Hans Achim Gussone auf Fragen der forstlichen Ertragskunde und Dungung Im Jahr 1962 wurde er mit der Untersuchung Aufmessungsverfahren in jungen Kiefernbestanden Dargestellt an den Ergebnissen des Dungungsversuches Gades Ehra bei Michail Prodan in Freiburg promoviert und zum Leiter der Forstlichen Forschungsstelle der Ruhrstickstoff AG berufen 1971 folgte die Bestellung zum Leiter der Chemisch Technischen Abteilung des Kuratoriums fur Waldarbeit und Forsttechnik KWF Nachdem sich Gussone 1972 mit der Schrift Uber forstliche Dungungsversuche mit spezieller Zielsetzung fur den Waldbau des nordwestdeutschen Flachlandes an der Universitat Gottingen habilitiert hatte ernannte man ihn 1976 zum Leiter der Abteilung Waldwachstum der Niedersachsischen Forstlichen Versuchsanstalt und zum ausserplanmassigen Professor an der Forstlichen Fakultat der Universitat Gottingen fur die Facher Waldwachstum und Ertragskunde Von 1978 bis zum Eintritt in den Ruhestand 1991 leitete Gussone die Niedersachsische Forstliche Versuchsanstalt Wahrend seiner wissenschaftlichen Tatigkeit seit den 1950er Jahren hat er sich intensiv mit den Moglichkeiten und Auswirkungen von Dungung vor allem mit Stickstoff und Phosphor auf Waldbaume wie Waldkiefer Gemeine Fichte Douglasie Rotbuche und Eichen beschaftigt Weite Verbreitung in der Praxis fand das von ihm mitverfasste AID Heft Forstliche Dungung das erstmals 1982 erschien und bis 1991 mehrere Auflagen erlebte Nicht zuletzt der sehr differenzierten Betrachtungsweise Gussones ist es zu verdanken dass der Einsatz von Dungemitteln im grossen Stil in der Forstwirtschaft bis heute in der Regel unublich geblieben ist Im Zuge der Diskussion um das sogenannte Waldsterben verlegte Gussone seinen Forschungsschwerpunkt zu Beginn der 1980er Jahre auf die Auswirkungen von Immissionen auf Waldbestande und entsprechende Kompensationsmoglichkeiten wie die Waldkalkung Zu diesen Themenkomplexen veroffentlichte Gussone mehrere Dutzend Fachbeitrage In der Nachfolge von Kurt Mantel war er von 1982 bis 1997 auch Herausgeber und Schriftleiter der Fachzeitschrift Forst und Holz nbsp Gussone GedenkstatteFur seine Verdienste auf den Gebieten der Waldernahrung und Ertragskunde zeichnete ihn die Forstliche Fakultat der Universitat Gottingen 1996 mit der Heinrich Christian Burckhardt Medaille aus Hans Achim Gussone starb nach kurzer schwerer Krankheit am 9 Dezember 1997 in Gottingen Eine Gedenkstatte fur die Forsterfamilie Gussone befindet sich nordlich des Jagdschlosses Neuhaus Schriften BearbeitenAufmessungsverfahren in jungen Kiefernbestanden Dargestellt an den Ergebnissen des Dungungsversuches Gades Ehra Dissertationsschrift Freiburg im Breisgau 1962 Faustzahlen fur Dungung im Walde Munchen Basel und Wien 1964 Uber forstliche Dungungsversuche mit spezieller Zielsetzung fur den Waldbau des nordwestdeutschen Flachlandes Habilitationsschrift Gottingen 1972 im Druck unter diesem Titel als Band 46 der Schriftenreihe der Forstlichen Fakultat der Universitat Gottingen und Mitteilungen der Niedersachsischen Forstlichen Versuchsanstalt Frankfurt am Main 1974 ISBN 3 7939 0300 1 Daneben arbeitete er zusammen mit Horst Kramer und Reinhard Schober an dem Standardwerk Waldwachstumslehre Okologische und anthropogene Einflusse auf das Wachstum des Waldes seine Massen und Wertleistung und die Bestandessicherheit 1988 mit Gemeinsam mit Ernst Rohrig besorgte er auch die sechste vollig neubearbeitete Auflage des von Alfred Dengler begrundeten Lehrbuches Waldbau auf okologischer Grundlage Band 2 1990 Von 1982 bis 1997 gab Gussone die Fachzeitschrift Forst und Holz heraus fur die er zudem jede Menge grosserer und kleinerer Beitrage beisteuerte Literatur BearbeitenZoltan Rozsnyay Frank Kropp Hans Achim Gussone In dies Niedersachsische Forstliche Biographie Ein Quellenband Aus dem Walde 1998 Mitteilungen aus der Niedersachsischen Landesforstverwaltung Heft 51 Niedersachsisches Ministerium fur Ernahrung Landwirtschaft und Forsten MELF Wolfenbuttel 1998 S 199 202 J Kleinschmit Hans Achim Gussone im Ruhestand in AFZ Allgemeine Forst Zeitschrift fur Waldwirtschaft und Umweltvorsorge 46 Jahrgang Heft 9 1991 S 481 ISSN 0002 5860Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hans Achim Gussone im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 105535273 lobid OGND AKS VIAF 312612531 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gussone Hans AchimALTERNATIVNAMEN Gussone Hans A KURZBESCHREIBUNG deutscher ForstwissenschaftlerGEBURTSDATUM 7 Januar 1926GEBURTSORT Schneidemuhl Provinz Grenzmark Posen WestpreussenSTERBEDATUM 9 Dezember 1997STERBEORT Gottingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Achim Gussone amp oldid 228429687