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Als Halbhohenlage bezeichnet man eine um die Stuttgarter Innenstadt gelegene Gruppe von Wohngebieten die sich durch ihre topografische Lage an den Hangen rund um die Nesenbachbucht dem Stuttgarter Talkessel auszeichnet Aufgrund ihrer Lage gilt die Stuttgarter Halbhohe als bevorzugte Wohngegend da sie durch die Hanglage mehr Aussicht bietet als die Wohngebiete auf den Hohen selbst Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Einordnung 1 2 Wohngebiete in Halbhohenlagen 2 Bedeutung 3 Geschichte 4 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenEinordnung Bearbeiten Gemass Abgrenzung des Rahmensplans der Stadt Stuttgart umfassen die Halbhohenlagen in etwa 811 ha rund um die Tallagen der Innenstadt und nehmen ca 5 Prozent der Flache des Stadtgebiets ein Sie liegen uberwiegend auf einer Hohe zwischen 300 und 420 M u NN Im Bereich der Halbhohenlagen leben rund 75 000 Einwohner 1 In den unteren Lagen werden die Halbhohenlagen begrenzt durch die flachen Tallagen im oberen Bereich in der Regel durch die fur Stuttgart typischen weitlaufigen Waldgebiete Kraherwald Glemswald Bopser und Frauenkopf Die dazwischen liegenden Hanglagen weisen die fur Stuttgart typischen Keuperklingen auf 2 Die Wohngebiete in der Halbhohenlage liegen in den Stadtbezirken Stuttgart Nord West Ost Sud sowie Degerloch Sie umschliessen den Stuttgarter Talkessel fast vollstandig Einzige Ausnahmen hiervon sind der Oberlauf des Nesenbachs im Bereich der Stadtteile Heslach und Kaltental sowie sein Durchbruch ins Neckartal im Bereich der Stadtteile Kernerviertel Hauptbahnhof und Europaviertel Die Halbhohenlage gliedert sich somit in einen nordwestlichen und einen sudostlichen Teil Wohngebiete in Halbhohenlagen Bearbeiten Im Uhrzeigersinn werden zur Halbhohenlage insbesondere Wohngebiete in folgenden Stadtteilen gerechnet sudostlicher Teil Uhlandshohe Diemershalde Gansheide Dobel Bopser Weinsteige Haigst Heslach sudlich des Nesenbachs nordwestlicher Teil Heslach nordlich des Nesenbachs Karlshohe Hasenberg Kraherwald Holderlinplatz Lenzhalde Relenberg Monchhalde Am BismarckturmBedeutung BearbeitenDie Halbhohenlagen sind stark pragend fur das Stuttgarter Stadtbild Wahrend die Hanglagen in fruheren Zeiten umfassend als Weinbergslagen genutzt wurden hat durch die zunehmende Zersiedlung eine Verdrangung der Weinberge stattgefunden An bestimmten Hangen des Kessels gibt es noch Stuttgarter Weinlagen so in der Monchhalde auf der Karlshohe der Weinsteige und am Hasenberg sowie dem Kriegsberg nur wenige hundert Meter vom Hauptbahnhof gelegen Als Uberbleibsel aus der Weinbauzeit pragen die als Staffele bezeichneten mehr als 400 Treppenanlagen die Fortbewegung im Bereich der Halbhohenlagen Die Halbhohenlagen dienen vermehrt nicht nur als Wohngegend Zunehmend kommt es zu einer gewerblichen Nutzung mit reprasentativem Zweck Zwischen 1987 und 1995 fanden fast zwei Drittel aller Baumassnahmen in den Hanglagen an Nutzflachen statt lediglich 38 an Wohnflachen Seitdem haben Baumassnahmen an Nutzflachen jedoch deutlich abgenommen die Hanglagen werden wieder vermehrt als Wohnraum verwendet Unter anderem sind aber auch Kanzleien Arztpraxen Konsulate und Verbande in den Halbhohenlagen angesiedelt Auch der Amtssitz des Staatsministeriums Baden Wurttemberg die Villa Reitzenstein befindet sich im Bereich der Halbhohenlagen 1 Geschichte BearbeitenBis 1830 waren die Halbhohenlagen fast gar nicht besiedelt In einer ersten Besiedlungswelle wurden bis 1900 vor allem der ostliche Teil Dobel Gansheide Diemershalde und Uhlandshohe bebaut Daneben fanden erste Baumassnahmen am Fusse des Killesbergs an der Karlshohe und am Fusse des Hasenbergs statt Die grosste Bebauungswelle folgte zwischen 1900 und 1948 als der Grossteil der heute bestehenden Bebauung entstand Massgeblich fur die Entwicklung der Halbhohenlagen und ihr heutiges Aussehen war der Ubersichts Plan uber die projectierten Stadterweiterungen des stadtischen Tiefbauamtes von 1896 97 Die damals aus ihren Nahten platzende Innenstadt machte die Ausweisung neuen Baulandes notwendig In derselben Periode entstand das Leitbild der durchgrunten Landhausgebiete unter dem damaligen Oberburgermeister Heinrich Gauss Seit 1970 erfolgte mit Ausnahme der Gebiete zwischen Alter und Neuer Weinsteige keine weitere grossflachige Uberbauung von Freiflachen Die Bautatigkeit beschrankt sich somit auf das Schliessen von Baulucken und den Ersatz des Altbestands durch neue Immobilien 1 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Landeshauptstadt Stuttgart Rahmenplan Halbhohenlagen Memento des Originals vom 28 November 2015 imInternet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www stuttgart de PDF 16 4 MB Stuttgart 2007 Friedrich Huttenlocher Hansjorg Dongus Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 170 Stuttgart Bad Godesberg 1967 S 19 ff zitiert nach Landeshauptstadt Stuttgart Rahmenplan Halbhohenlagen Memento des Originals vom 28 November 2015 imInternet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www stuttgart de PDF 16 4 MB S 9 Stuttgart 2007 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Halbhohenlage amp oldid 203316090