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Die HMS Duncan war ein Einheitslinienschiff engl pre dreadnought der Duncan Klasse das Anfang des 20 Jahrhunderts fur die Royal Navy gebaut wurde Duncan SchiffsdatenFlagge Vereinigtes Konigreich Vereinigtes KonigreichSchiffstyp EinheitslinienschiffKlasse Duncan KlasseBauwerft Thames Ironworks and Shipbuilding and Engineering CompanyKiellegung 10 Juli 1899Stapellauf 21 Marz 1901Verbleib zum Abwracken verkauft 1920Schiffsmasse und BesatzungLange 132 m Lua Breite 23 mTiefgang max 7 85 mVerdrangung 13 483 tmaximal 15 400 t Besatzung 720MaschinenanlageMaschine 24 Bellville Wasserrohrkessel2 4 Zyl VerbunddampfmaschineMaschinen leistung 18 000 PS 13 239 kW Hochst geschwindigkeit 19 kn 35 km h Propeller 2Bewaffnung4 305 mm L 40 Mk IX 12 152 mm L 45 Mk VII 10 Sk 76 mm L 40 6 Sk 47 mm L 40 4 Torpedorohr 457 mmPanzerungGurtel 178 mm Deck 25 50 mm Schott 178 279 mm Geschutzturme 203 254 mm Kommandoturm 305 mm Kasematten 152 mm Barbetten 102 279 mm Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Erster Weltkrieg 1 1 1 Angriff auf Seebrugge und Ostende 1 1 2 Atlantik und Mittelmeer 2 Technik 2 1 Antrieb 2 2 Bewaffnung 2 3 Panzerung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Duncan wurde am 10 Juli 1899 von der Thames Ironworks and Shipbuilding Company in Leamouth auf Kiel gelegt am 21 Marz 1901 vom Stapel gelassen und wurde am 8 Oktober in der Chatham fur den Einsatz in der Mittelmeerflotte in Dienst gestellt Im Februar 1905 wurde sie in die Kanalflotte versetzt Am 26 September desselben Jahres kollidierte sie in Lerwick mit dem Schlachtschiff HMS Albion und erlitt dabei Schaden am Rumpf unter anderem ein Loch in der Seite unterhalb der Wasserlinie Ruderschaden und den Verlust des Achterstevens Ein weiterer Zwischenfall ereignete sich am 23 Juli 1906 als das Schiff vor Lundy auf Grund lief als es erfolglos versuchte die Montagu zu bergen Am 1 Dezember wurde die Duncan erneut zur Mittelmeerflotte versetzt und 1909 auf Malta uberholt Im Rahmen der Flottenumstrukturierung vom 1 Mai 1912 wurde die Mittelmeerflotte zum 4 Schlachtgeschwader der Home Fleet und verlegte ihren Stutzpunkt von Malta nach Gibraltar Am 27 Mai 1913 wurde die Duncan in Chatham mit einer Kernbesatzung wieder in Dienst gestellt und dem 6 Kampfgeschwader der Zweiten Flotte in Portsmouth zugeteilt wo sie als Kanonenschulschiff eingesetzt wurde Im Mai 1914 wurde sie in Chatham erneut uberholt 1 Erster Weltkrieg Bearbeiten Zu Beginn des Ersten Weltkriegs im August 1914 sollte die Duncan zusammen mit den Schlachtschiffen Agamemnon Albemarle Cornwallis Exmouth Russell und Vengeance im 6 Schlachtgeschwader der Kanalflotte eingesetzt werden wo sie im Armelkanal patrouillieren und die Bewegung der britischen Expeditionsstreitkrafte nach Frankreich begleiten sollte Es gab jedoch auch Plane das 6 Kampfgeschwader der Grand Fleet zuzuweisen und als der Krieg begann beantragte der Oberbefehlshaber der Grand Fleet Admiral John Jellicoe dass die Duncan und ihre vier verbliebenen Schwesterschiffe dem 3 Schlachtgeschwader der Grand Fleet fur Patrouillendienste zugewiesen wurden um den dortigen Mangel an Kreuzern auszugleichen Dementsprechend wurde das 6 Schlachtgeschwader vorubergehend aufgelost und die Duncan wurde am 8 August 1914 in Scapa Flow dem 3 Schlachtgeschwader zugewiesen 1 2 3 Die Duncan und ihre vier Schwesterschiffe sowie die Schlachtschiffe der King Edward VII Klasse wurden am 2 November 1914 vorubergehend zur Kanalflotte verlegt um diese angesichts der Aktivitaten der Kaiserlichen Deutschen Marine im Armelkanal zu verstarken Am folgenden Tag griff die deutsche Flotte Yarmouth an Die Duncan und der Rest des 3 Geschwaders waren zu diesem Zeitpunkt auf der Nordpatrouille unterwegs und standen daher wahrend des deutschen Angriffs nicht zur Verfugung 4 Am 13 November 1914 kehrten die Schiffe der King Edward VII Klasse zur Grand Fleet zuruck und die Duncan und ihre Schwesterschiffe wurden erneut zum 6 Schlachtgeschwader zusammengefasst 1 Angriff auf Seebrugge und Ostende Bearbeiten Am 14 November 1914 erhielt das 6 Schlachtgeschwader den Befehl deutsche U Boot Stutzpunkte in Belgien anzugreifen Am 21 November verliess sie Portland in Begleitung von acht Zerstorern einer Gruppe von Trawlern und zwei Luftschiffen in Richtung belgische Kuste Dort begannen sie am 23 November mit dem Beschuss von Zeebrugge Obwohl uber 400 Geschosse abgefeuert und laut Berichten niederlandischer Beobachter erhebliche Schaden verursacht wurden 5 brachte der Angriff relativ wenig wodurch die Royal Navy von weiteren solchen Angriffen absah 6 Das 6 Schlachtengeschwader kehrte im Dezember 1914 nach Dover zuruck und wurde am 30 Dezember 1914 nach Sheerness verlegt um dort das 5 Schlachtgeschwader bei der Abwehr einer deutschen Invasion des Vereinigten Konigreichs abzulosen 1 Atlantik und Mittelmeer Bearbeiten Die Duncan verliess das Geschwader im Februar 1915 um fur eine Uberholung in Chatham die bis Juli 1915 dauerte in die Reserve versetzt zu werden Am 19 Juli 1915 wurde sie in Chatham wieder in Dienst gestellt und dem 9 Kreuzergeschwader auf der Station Finisterre Azoren Madeira zugeteilt 1 Im August 1915 wurde die Duncan zum 2 Freien Geschwader in der Adria versetzt um dort die italienische Marine im Kampf gegen die osterreichische Marine zu unterstutzen 1 Admiral Paolo Thaon di Revel der Stabschef der italienischen Marine hielt die Bedrohung durch osterreichisch ungarische U Boote und Seeminen in den engen Gewassern der Adria fur zu gross als dass er die Flotte fur aktive Operationen einsetzen konnte Stattdessen beschloss Revel mit der Hauptflotte eine Blockade am relativ sicheren sudlichen Ende der Adria durchzufuhren wahrend kleinere Schiffe wie die MAS Boote Angriffe auf osterreichisch ungarische Schiffe und Einrichtungen durchfuhrten 7 Im Juni 1916 wurde Duncan zum 3 Freien Geschwader in Thessaloniki abkommandiert Zu dieser Zeit wurde Griechenland von dem deutschfreundlichen Konstantin I regiert der beschlossen hatte neutral zu bleiben Die Entente Machte hatten 1915 Truppen in Thessaloniki stationiert was zu Spannungen zwischen Frankreich und Griechenland gefuhrt hatte Das Problem spitzte sich im August 1916 zu als eine Pro Entente Fraktion in der Noemvriana einen Staatsstreich gegen die Monarchie begann Ab Dezember 1916 beteiligte sie sich an Operationen gegen die griechischen Royalisten beginnend mit der Landung der Royal Marines in Athen am 1 Dezember 1916 um Konstantin zur Abdankung zu zwingen Die britischen und franzosischen Truppen wurden von der griechischen Armee und bewaffneten Zivilisten besiegt und mussten sich auf ihre Schiffe zuruckziehen woraufhin die britische und franzosische Flotte eine Blockade der von den Royalisten kontrollierten Teile des Landes verhangte 8 Im Januar 1917 kehrte sie zum Adriageschwader zuruck Im Februar kehrte die Duncan in die Heimat zuruck und wurde in Sheerness abgemustert Sie lag bis April in Sheerness in Reserve und wurde dann zur Uberholung nach Chatham verlegt Nach dem Abschluss der Uberholung im Januar 1918 blieb sie in Chatham in Reserve und diente als Unterkunftsschiff Im Marz 1919 wurde die Duncan auf die Abwrackliste gesetzt und am 18 Februar 1920 zum Abwracken an Stanlee Shipbreaking Company Limited in Dover verkauft 1 Technik Bearbeiten nbsp Das Schiff hatte eine Gesamtlange von 132 m eine Breite von 23 m und einen Tiefgang von 7 85 m Die Verdrangung lag zwischen 13 483 t und 15 400 t 9 Antrieb Bearbeiten Die Duncan war mit zwei 4 Zylinder Verbunddampfmaschinen ausgestattet die jeweils eine Welle antrieben und insgesamt 18 000 PS 13 239 kW entwickelten mit der sie eine Hochstgeschwindigkeit von 19 Knoten 10 km h erreichte Der Dampf wurde von vierundzwanzig Belleville Wasserrohrkesseln geliefert Das Schiff konnte maximal 2032 t Kohle mitfuhren was ihr bei 10 Knoten 19 km h eine Reichweite von 6 070 Seemeilen 11 240 km ermoglichte Die Besatzung des Schiffes bestand aus 720 Offizieren und Mannschaft 9 10 Bewaffnung Bearbeiten Die Hauptbewaffnung bestand aus vier 305 mm Geschutzen auf PIII Lafetten die in Doppelgeschutzturmen an Bug und Heck montiert waren Auf Grund des Elevationsbereiches von 5 Grad bis 13 5 Grad mussten die Geschutze auf 4 5 Grad zuruckgesetzt werden um geladen zu werden Die Geschutze hatten eine Mundungsgeschwindigkeit von 781 bis 784 m s und konnten bei einer Reichweite von 4 400 m 30 cm dicken Krupp Zementstahl durchdringen Bei maximaler Elevation hatten die Geschutze eine Reichweite von 14 000 m 11 Die Sekundarbewaffnung bestand aus zwolf 152 mm Geschutzen ebenfalls auf PIII Lafetten in Kasematten die in Schwalbennestern am Rumpf angeordnet wurden um das Schussfeld zu vergrossern und gleichzeitig die Stosswirkung auf den Rumpf zu verringern wenn die Geschutze nach vorne oder nach hinten feuerten Die Geschutze hatten eine Mundungsgeschwindigkeit von 773 m s und konnten bei einer Reichweite von 2 300 m 15 cm Zementstahl durchschlagen Die maximale Elevation betrug 14 Grad wodurch die Geschutze Ziele in einer Entfernung von bis zu 11 000 m bekampfen konnten 12 Zur Abwehr von Torpedobooten waren zehn 76 mm 12 Pfunder Schnellfeuergeschutze und sechs 47 mm 3 Pfunder Schnellfeuergeschutze installiert Ausserdem war das Schiff mit vier 457 mm Torpedorohren ausgestattet die im Rumpf eingelassen waren 9 Panzerung Bearbeiten Der 178 mm dicke Panzergurtel aus Krupp Zementstahl war 72 m lang und erstreckte sich von der vorderen Barbette bis zur hinteren Barbette Er reichte von 3 m uber bis 1 29 m unter die Wasserlinie und verjungte sich nach vorne von 127 mm auf 50 mm Der 50 mm Abschnitt ganz vorne verbreiterte sich auf 127 mm und endete etwa 7 62 m hinter dem Vordersteven Das hintere Schott war 178 mm dick und verlief schrag nach innen von den hinteren Enden des Gurtels bis zur Aussenseite des hinteren Barbette Die vordere Barbette war uber dem Gurtel 279 mm dick und verjungte sich darunter auf 178 mm Die Innenflache war uber dem Gurtel 254 mm dick und verjungte sich auf 101 mm darunter Die hintere Barbette war an der Aussenflache uber dem Mitteldeck 279 mm dick und verjungte sich auf 254 mm darunter Die Innenseite war uber dem Gurtel 254 mm dick und verjungte sich 101 mm unter diesem Das gepanzerte Deck war 25 bis 50 mm dick und verlief uber die Oberseite des Gurtels vom Bug bis zum Heckschott Vom Achterschott reichte es bis zum vorderen Ende des Gurtels Das untere Deck war unter Wasser gepanzert und verlief von der ausseren Basis jeder Barbette bis zum Bug bzw Heck 50 mm nach vorn und 25 mm nach achtern Der vordere Kommandoturm war rundherum mit 305 mm gepanzert und der hintere mit 76 mm 10 Literatur BearbeitenR A Burt British Battleships 1889 1904 Naval Institute Press Annapolis 2013 ISBN 978 1 59114 065 8 englisch Robert Gardiner Hrsg Conway s All the World s Fighting Ships 1860 1905 Conway Maritime Press Greenwich 1979 ISBN 0 8317 0302 4 englisch Julian Stafford Corbett To The Battle of the Falklands December 1914 Naval Operations Nr 1 Longmans Green amp Co London 1920 OCLC 174823980 englisch Julian Stafford Corbett From The Battle of the Falklands to the Entry of Italy Into the War in May 1915 Naval Operations Nr 2 Longmans Green amp Co London 1921 OCLC 924170059 englisch Robert Hamilton Holger Herwig Decisions for War 1914 1917 Cambridge University Press Cambridge 2004 ISBN 978 0 521 83679 1 englisch John Jellicoe The Grand Fleet 1914 1916 Its Creation Development and Work George H Doran Company New York 1919 OCLC 162593478 englisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Duncan Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Burt British Battleships 1889 1904 S 204f Corbett 1920 Naval Operations S 39f 75 214 254 Jellicoe The Grand Fleet S 93 Corbett S 259 Corbett 1921 Naval Operations S 12 f Goldrick S 182 Halpern A Naval History of World War I S 141ff Hamilton Herwig Decisions for War 1914 1917 S 181 a b c Conway s all the world s fighting ships 1860 1905 S 37 a b Burt S 198 Friedman Naval Weapons of World War One S 57f Friedman S 79ff Linienschiffe der Duncan Klasse HMS Russell HMS Exmouth HMS Duncan HMS Montagu HMS Albemarle HMS CornwallisListe historischer Schiffe der Royal Navy Abgerufen von https de wikipedia org w index php title HMS Duncan 1901 amp oldid 227718826