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Das Huttenwerk Wasseralfingen in Wasseralfingen heute ein Stadtbezirk von Aalen in Baden Wurttemberg hat eine lange und bewegende Geschichte Es wurde 1671 von der Furstpropstei Ellwangen gegrundet Die Eisenverhuttung und bearbeitung stand lange in Verbindung mit dem Eisenerzvorkommen am Braunenberg und dessen Abbau Die Huttenwerke Wasseralfingen im 19 JahrhundertAbbildung Deren Hochfurstl Ellwangi Berg und Eisen Schmelz Wercker bey Wasseralfingen wie solche von Occident gegen Orient anzusehen 1 Halfte 18 Jhd Gusseisen Kanaldeckel aus der Wasseralfinger Hutte Inhaltsverzeichnis 1 Geologische Voraussetzung 2 Geschichte 2 1 Anfange als Huttenwerk der Furstpropstei Ellwangen 1671 1803 2 2 Das konigliche Huttenwerk 1803 1921 2 3 Grundung der Schwabischen Huttenwerke ab 1921 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksGeologische Voraussetzung BearbeitenDie Geologie der Region ist von der Schichtstufenlandschaft der Ostalb und deren Geschichte gepragt Die Eisensandstein Formation des Schwabischen Jura bildeten in Wasseralfingen auf dem Braunenberg zwei Eisenfloze heraus die mit einem Eisengehalt von 21 bis 42 und einer Machtigkeit von 4 Metern einen Abbau wirtschaftlich machten Geschichte BearbeitenAnfange als Huttenwerk der Furstpropstei Ellwangen 1671 1803 Bearbeiten Schon vor dem Bau des Huttenwerkes gab es in der Region vereinzelt Betriebe die aus Bohnerz Eisen herstellten Die Entdeckung der Eisenerz Floze durch Sigmund von Woellwarth auf dem Braunenberg war die Furstpropstei Ellwangen interessant da sie in Unterkochen einen Hochofen besassen Besonders die Grube in der Hirschklinge war zu dieser Zeit sehr ergiebig Da der Transport des Eisenerzes und deren Zollkosten den Hochofen in Unterkochen unrentabel machte entschied sich die Furstpropstei in Wasseralfingen einen Hochofen zu bauen 1 Auch weil mit vorhandenen Waldern und Kalksteinbruchen die wesentlichen Rohstoffe fur die Eisenverarbeitung vorhanden war Da der Kocher zusatzlich als Energiequelle genutzt werden konnte wurde das Huttenwerk im Tal gebaut Das konigliche Huttenwerk 1803 1921 Bearbeiten Durch die Sakularisation gingen der gesamte Betrieb und das Bergwerk 1803 an das Konigreich Wurttemberg Durch technischen Fortschritt im Bergbau und Eisenverhuttung wurde das konigliche Huttenwerk Hauptgiesserei des Landes ernannt 2 Das Huttenwerk war nun ein Teil von verschiedenen eisenproduzierenden und verarbeitenden Betrieben des Konigreiches Bis 1860 wurde das Werk zu einem der grossten und bedeutendsten in Europa und erhielt den Titel Hauptgiesserei des Landes 3 Da das Erzgestein ins Tal transportiert werden musste wurde 1876 mit der Zahnradbahn des Huttenwerks Wasseralfingen die erste Zahnradbahn Deutschlands in Betrieb genommen 4 Neben dem steigenden Umsatz dem enormen Anstieg der Beschaftigten und der wesentlichen Vergrosserung der Werkanlage verbreiterte sich auch das Produktionsprogramm Neben der Verhuttung des Eisenerzes entstanden eine Giesserei ein Walzwerk und eine Prazisionszieherei Besonders der Bergrat und Huttenverwalter Wilheim von Faber du Faur trug besonders zu diesem Erfolg bei Seine Erfindungen in fur die Herstellung von Roheisen wie der Wasseralfinger Apparat trugen dazu bei dass der Prozess der Eisenherstellung effizienter wurde 5 Grundung der Schwabischen Huttenwerke ab 1921 Bearbeiten Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der Staatsbetrieb 1921 in eine gemeinwirtschaftliche GmbH umgewandelt wobei die Halfte der Anteile weiterhin beim Staat blieb Die Schwabischen Huttenwerke wurden gegrundet 6 Der Eisenabbau rentierte sich im Laufe der Zeit nicht mehr da der Eisengehalt im vorhandenen Eisenerz immer mehr abnahm 1924 wurde der letzte Schacht geschlossen Da im Zweiten Weltkrieg fur die kriegsnotwendigen Guter Rohstoffknappheit herrschte wurde der Bergbau fur eine kurze Zeit wieder aufgenommen Die ehemaligen Bergstollen werden momentan fur den Tourismus und medizinische Zwecke genutzt 7 Der Betrieb machte einen Wandel von der Eisenverhuttung im Hochofenbetrieb zur Spezialisierung in der Eisenverarbeitung durch Einzelnachweise Bearbeiten Werner Bieg Wasseralfingen Aalen und oberes Kochertal In Bergbau und Bergleute Wir Verlag Werner Weller Aalen 1987 ISBN 3 924492 21 2 S 18 19 Karlheinz Bauer Aalen Geschichte und Kultur zwischen Welland und Hartsfeld Konrad Theiss Aalen 1983 ISBN 3 8062 0321 0 S 125 126 Karlheinz Bauer Zwischen Schloss Kirche und Fabrik In Geschichts und Altertumsverein Aalen e V Hrsg Aalener Jahrbuch Band 1992 Konrad Theiss Verlag Stuttgart 1992 ISBN 3 8062 1053 5 S 225 f Kurt Seidel 100 Jahre deutsche Zahnradbahn Wasseralfingen Erzgrube die erste deutsche Zahnradbahn und ihre Geschichte In Ostalb Einhorn Vierteljahreshefte Band 3 Einhorn Schwabisch Gmund 1976 S 270 275 Karlheinz Bauer Zwischen Schloss Kirche und Fabrik In Geschichts und Altertumsverein Aalen e V Hrsg Aalener Jahrbuch Band 1992 Konrad Theiss Aalen 1992 ISBN 3 8062 1053 5 S 224 SHW Unternehmen Abgerufen am 25 Marz 2017 Bergwerk Aalen Abgerufen am 25 Marz 2017 Literatur BearbeitenGeorg von Morlok Die Zahnradbahn bei Wasseralfingen Vortrag des Oberbauraths Morlok gehalten am 25 November 1876 im Verein fur Baukunde in Stuttgart Kohlhammer Stuttgart 1877 Nachdruck unter dem Titel Die Wasseralfinger Zahnradbahn Eine Pionierleistung in Deutschland H amp L Publikationen Verlag Wolfgang Bleiweis Schweinfurt 1995 ISBN 3 928786 41 5 Kurt Seidel Die Zahnradbahn zum Braunenberg Geschichte einer technischen Pioniertat Einhorn Verlag Schwabisch Gmund 1992 ISBN 3 927654 29 9Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Huttenwerk Wasseralfingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Huttenwerke Wasseralfingen Wurttemberg 1876 1924 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Huttenwerk Wasseralfingen amp oldid 238442094