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Der Hunenstein ist eine jungsteinzeitliche Megalithanlage in Osterholz Scharmbeck im Elbe Weser Dreieck in Niedersachsen Das vollstandige Grosssteingrab mit der Sprockhoff Nr 630 entstand zwischen 3500 und 2800 v Chr als Megalithanlage der Trichterbecherkultur Derartige neolithische Monumente sind Ausdruck der Kultur und Ideologie der zeitgenossischen Gesellschaften Ihre Entstehung und Funktion gelten als Kennzeichen der sozialen Entwicklung Das Hunengrab an der Kreuzung Am Hunenstein Osterholzer Strasse etwa 150 Meter vom Rathaus entfernt ist frei zuganglich Hunenstein Osterholz Scharmbeck Steingrab in Osterholz Scharmbeck Vorderseite Steingrab in Osterholz Scharmbeck Vorderseite Hunenstein Osterholz Scharmbeck Niedersachsen Koordinaten 53 13 35 N 8 47 52 O 53 226388888889 8 7977777777778 Koordinaten 53 13 35 N 8 47 52 OOrt Osterholz Scharmbeck Niedersachsen DeutschlandEntstehung 3500 bis 2800 v Chr Sprockhoff Nr 630Steingrab in Osterholz Scharmbeck Ruckseite Kupferstich von 1799 1 Fotografie aus dem Jahr 1896 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Archaologische Einordnung 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 BelegeGeschichte BearbeitenDas trapezoide Hunengrab ist 6 Meter lang hat eine Breite von 1 8 bis 2 0 und eine Hohe von fast 2 Metern Das Steingrab hat etwas von seiner ursprunglichen Hohe eingebusst da bei einer Untersuchung zu Beginn des 20 Jahrhunderts einer der tonnenschweren Decksteine nach einem Anhebeversuch eingerutscht war Bei seiner Entstehung konnte das Grosssteingrab im Osterholzer Wald angelegt worden sein der jedoch weitgehend der Besiedlung gewichen ist Bei einer Grabung im 18 Jahrhundert sollen in unmittelbare Nahe zum Steingrab mehrere Urnen Pfeilspitzen und eine Axt gefunden worden sein 2 Aus dem Jahr 1799 existiert ein Kupferstich s Abb auch ist eine Fotografie von 1896 erhalten s Abb 3 Beschreibung BearbeitenDie heutige Anlage hat zehn Tragsteine und vier Decksteine Der grosste hat die beachtlichen Abmessungen von 4 5 2 5 Meter und gehort mit seinen etwa 30 Tonnen zu den schwersten in Deutschland Die Anlage ist im Innenraum auch ungewohnlich hoch Zwei Decksteine sind mit Schalchen versehen Ein Deckstein zeigt Sprenglocher Der Zugang zur Anlage ist ausgegangen wahrscheinlich handelt es sich aber um eines der fur die Region ublichen Ganggraber Archaologische Einordnung BearbeitenIm Sommer 1982 wurde in Stadt und Kreis Osterholz Scharmbeck eine umfassende Bestandsaufnahme durch eine Arbeitsgruppe fur Denkmalpflege durchgefuhrt Bekannt war dass im Vergleich zum 19 Jahrhundert eine grosse Anzahl von Fundstatten vor allem durch die fortschreitende Besiedelung des Raumes bereits als zerstort gelten mussten Es sollte eine Uberprufung der Erfassungen des ehemaligen Kreisheimatpflegers H Fitschen der archaologischen Landesaufnahme von H J Killmann ehemaliges Dezernat Boden Denkmalpflege im Verwaltungsamt und der jahrelangen Beobachtung von K P Schultz Leiter des Kreisheimatmuseums Osterholz erfolgen um Klarheit uber den tatsachlichen Bestand und dessen Zustand zu gewinnen Demnach befanden sich 1982 auf dem Kreis und Stadtgebiet folgende oberirdischen sichtbaren Denkmaler 9 Grosssteingraber 361 Grabhugel 8 Befestigungen 249 Wurten 4 Schalensteine 12 sonstige ObjekteAlle neun Grosssteingraber befinden sich auf der Osterholzer Geest Anhand der zahlreichen charakteristischen Keramikfunde in diesen Anlagen bezeichnet man diese vorgeschichtliche Phase als Trichterbecherkultur Siehe auch BearbeitenNordische Megalitharchitektur Grosssteingraber in Nordost NiedersachsenLiteratur BearbeitenErnst Andreas Friedrich Der Hunenstein in Osterholz Scharmbeck In Wenn Steine reden konnten Band III Landbuch Verlag Hannover 1995 ISBN 3 7842 0515 1 S 16 18 Johann Segelken Osterholz Scharmbecker Heimatbuch Osterholz Scharmbeck 1938 S 9 11 13 Nachdruck Verlag Saade Osterholz Scharmbeck 1987 Ernst Sprockhoff Atlas der Megalithgraber Deutschlands Teil 3 Niedersachsen Westfalen Rudolf Habelt Verlag Bonn 1975 ISBN 3 7749 1326 9 S 13 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Grosssteingrab Osterholz Scharmbeck Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienBelege Bearbeiten Johann Segelken Osterholz Scharmbecker Heimatbuch Osterholz Scharmbeck 1938 S 13 J H Muller Hrsg Vor und fruhgeschichtliche Alterthumer der Provinz Hannover Hannover 1893 S 211 zwei Urnen mit Steinkeil und Bronzedolch Abgebildet bei Segelken 1938 S 10 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hunenstein Osterholz Scharmbeck amp oldid 225920767