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Horlitz sorbisch Worlica von 1974 bis 1990 Senftenberg West ist ein Ort im sudbrandenburgischen Landkreis Oberspreewald Lausitz und ein Teil der Gemeinde Schipkau Ortsvorstehender ist seit Mai 2019 Thomas Nutzsche Horlitz liegt westlich der Stadt Senftenberg in der Niederlausitz Das ursprungliche Horlitz rund anderthalb Kilometer sudlich der heutigen Ortslage wurde im Zuge des Braunkohleabbaus devastiert das heutige Horlitz entstand aus einer Arbeitersiedlung fur die Grube Elisabethsgluck und die dort angesiedelten Brikettfabriken HorlitzGemeinde SchipkauKoordinaten 51 32 N 13 57 O 51 527222222222 13 946111111111 Koordinaten 51 31 38 N 13 56 46 OHohe 110 124 m u NHNFlache 11 44 km Einwohner 1005 31 Dez 2016 1 Bevolkerungsdichte 88 Einwohner km Eingemeindung 31 Dezember 2001Postleitzahl 01968Vorwahl 03573Ehemaliges Horlitzer Wappen am BurgermeisterhausHorlitz Messtischblatt 1925Heilandskirche Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Mittelalter und Fruhe Neuzeit 2 2 Devastierung 2 3 Einwohnerentwicklung 2 4 Wappen 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 Infrastruktur 5 Siehe auch 6 Einzelnachweise 7 Literatur 8 WeblinksLage BearbeitenHorlitz liegt im Suden der Niederlausitz rund vier Kilometer westnordwestlich des Stadtzentrums von Senftenberg Umliegende Ortschaften sind Meuro im Norden Senftenberg im Osten Brieske im Sudosten Krugers Muhle und Schipkau im Sudwesten Staudemuhle und die Treuhandsiedlung im Westen und Klettwitz im Nordwesten Geschichte BearbeitenMittelalter und Fruhe Neuzeit Bearbeiten Horlitz wurde im Jahr 1447 erstmals urkundlich erwahnt Der Ortsname ist vom sorbischen Wort hodlaŕ fur Adler abgeleitet 2 Land und Teichwirtschaft sowie der Weinanbau in der Horlitzer Flur einem eiszeitlich entstandenen Hohenzug nordlich des Urstromtals der Schwarzen Elster waren die Haupterwerbsquelle der uberwiegend sorbischen Bewohner Horlitz gehorte zum sachsischen Amt Senftenberg fur die Bewohner bestand Mahlzwang an der Amtsmuhle des Amtes in Senftenberg 3 Wahrend des Siebenjahrigen Krieges 1756 bezog Friedrich II Quartier in Horlitz Devastierung Bearbeiten Im Jahre 1867 wurde bei Senftenberg der erste Braunkohlentagebau in Betrieb genommen In der Folge entstanden weitere Tagebaue und Brikettfabriken in der Nahe des Ortes Ab 1935 wurde der alte Ort Horlitz durch den Tagebau Marga der Ilse Bergbau AG von Brieske her kommend uberbaggert 500 Einwohner wurden umgesiedelt Bereits zuvor war in der Horlitzer Flur im Umfeld der Brikettfabriken Meurostolln und Senftenberger Stadtgrube eine neue Siedlung entstanden Diese Streusiedlung wuchs durch Umsiedlungen aus dem alten Horlitz und wurde so zum heutigen Ort Horlitz fruher Paradies Ab 1958 kam es zu einer erneuten Umsiedlung der Anwohner Der Aufschluss des neuen Tagebaus Meuro begann direkt am Rande des Ortes 400 Einwohner mussten umgesiedelt werden Am 1 Januar 1974 wurde Horlitz nach Senftenberg eingemeindet Am 6 Mai 1990 erfolgte die Ausgliederung aus Senftenberg 4 Zum 31 Dezember 2001 schloss sich Horlitz mit den Orten Annahutte Meuro Schipkau Drochow und Klettwitz zur neuen Gemeinde Schipkau zusammen 5 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Einwohnerentwicklung in Horlitz von 1875 bis 2000 6 Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner1875 318 1890 539 1910 1413 1925 1925 1933 1877 1939 17041946 1433 1950 1373 1964 855 1971 800 1981 1985 1989 1990 1055 1991 1026 1992 989 1993 980 1994 9991995 1013 1996 1020 1997 1058 1998 1081 1999 1111 2000 1114Im Jahr 1880 waren 71 8 Prozent der Einwohner Sorben Wappen Bearbeiten Nach dem Zusammenschluss mit den benachbarten Orten fuhrt Horlitz kein eigenes Wappen Das alte Horlitzer Wappen stellte eine Weinrebe mit Weintraube auf einem Weinberg dar Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Aussichtsturm HorlitzAuf dem Gelande des Tagebau Meuro erstreckt sich heute der EuroSpeedway Lausitz In der Gemarkung der Gemeinde befindet sich die Skihalle Snowtropolis Die Skihalle ist jedoch nur von Senftenberg aus zu erreichen In Horlitz gibt es direkt an der ehemaligen Tagebaukante den Aussichtspunkt Meurostolln Hier befindet sich das Eingangstor zum damaligen Stollen sowie der im Jahr 2004 errichtete 33 5 Meter hohe Aussichtsturm Horlitz Die Aussichtsplattform in 27 Metern Hohe gewahrt einen Ausblick uber das Gebiet des ehemaligen Tagebaus Meuro uber den benachbarten Eurospeedway Lausitz sowie teilweise bis ins sachsische Bergland 7 Der Eingang zum Meurostolln gehort genauso wie die beiden Kirchen die Heilandskirche und die St Barbara Kirche zu den Baudenkmalen in der Gemeinde Schipkau In der Otto Muller Strasse erinnert seit dem 10 Juli 2007 ein Stolperstein an Otto Muller 8 In Horlitz werden seit 2005 Filme vom Unternehmen Gute Laune Films produziert 9 Der Horlitzer Fussballverein FSV Empor Horlitz e V wurde im Jahr 1962 als BSG Empor Horlitz gegrundet Infrastruktur BearbeitenDas Gelande der Ostfeldkippe wird derzeit fur rund 2 2 Millionen Euro eine Mulldeponie mit einem Fassungsvermogen von 150 000 Kubikmetern errichtet Hauptlieferant an Mull wird die mechanisch biologische Abfallsortieranlage in Freienhufen bei Grossraschen sein 10 Horlitz liegt an der Bundesstrasse 169 und an der Landesstrasse 60 Die Anschlussstelle Klettwitz an der Bundesautobahn 13 Berlin Dresden ist funfeinhalb Kilometer entfernt Siehe auch BearbeitenListe der abgebrochenen Orte im Lausitzer Kohlerevier Archiv verschwundener OrteEinzelnachweise Bearbeiten Gemeinde und Ortsteilverzeichnis des Landes Brandenburg Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg LGB abgerufen am 17 Juni 2020 Reinhard E Fischer Die Ortsnamen der Lander Brandenburg und Berlin Alter Herkunft Bedeutung be bra Wissenschaft 2005 S 79 Informationstafel am Standort der ehemaligen Amtsmuhle in Senftenberg Gemeinden 1994 und ihre Veranderungen seit 01 01 1948 in den neuen Landern Verlag Metzler Poeschel Stuttgart 1995 ISBN 3 8246 0321 7 Herausgeber Statistisches Bundesamt StBA Gebietsanderungen vom 01 01 bis 31 12 2001 Statistik Brandenburg PDF 331 kB Lausitz lebt Aussichtsturm Horlitz Otto Muller auf www aktionsbuendnis brandenburg de Memento vom 7 April 2014 im Internet Archive Homepage von Gute Laune Films Artikel in der Lausitzer Rundschau vom 1 Oktober 2008Literatur BearbeitenFrank Forster Verschwundene Dorfer Die Ortsabbruche des Lausitzer Braunkohlenreviers bis 1993 Schriften des Sorbischen Instituts 8 Bautzen 1995 ISBN 3 7420 1623 7Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Horlitz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage der Gemeinde SchipkauOrtsteile und Siedlungsplatze von Schipkau Annahutte Drochow Horlitz Klettwitz Meuro SchipkauWohnplatze und sonstige Siedlungsgebiete von SchipkauBarranmuhle Herrnmuhle Karl Marx Siedlung Krugers Muhle Staudemuhle Treuhandsiedlung Wilhelminensgluck Normdaten Geografikum GND 4460850 0 lobid OGND AKS VIAF 245822179 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Horlitz amp oldid 229113673