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Die Grube Barbecke I war das kleinste Eisenerzbergwerk im Peiner Raum Sie lag am Ortsausgang der niedersachsischen Ortschaft Barbecke in Richtung Sohlde Sie baute auf dieselbe Trummererzlagerstatte der Oberkreide wie ihre wesentlich bekanntere Nachbargrube Lengede Broistedt Grube Barbecke IAllgemeine Informationen zum BergwerkAbbautechnik PfeilerbruchbauForderung Jahr bis 400 000 tForderung Gesamt 3 75 Mio t EisenerzInformationen zum BergwerksunternehmenBetreibende Gesellschaft Barbara Erzbergbau AGBeschaftigte bis zu 222 1950 Betriebsbeginn 1936Betriebsende Juli 1962Geforderte RohstoffeAbbau von BrauneisensteinRohstoffgehalt 26 Geographische LageKoordinaten 52 11 8 N 10 16 13 O 52 185555555556 10 270277777778 Koordinaten 52 11 8 N 10 16 13 OGrube Barbecke I Niedersachsen Lage Grube Barbecke IStandort BarbeckeGemeinde LengedeLandkreis NUTS3 PeineLand Land NiedersachsenStaat DeutschlandRevier Peine Salzgitter Revier Inhaltsverzeichnis 1 Geologie 2 Geschichte und Technik 3 Heutiger Zustand 2009 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeologie BearbeitenDie Eisenerzlagerstatte Lengede Broistedt wurde durch eine rund 10 km grosse langliche Mulde gebildet In dieser lagerte das Oberemscher Meer ausgewaschene Toneisenstein Geoden ab Das Abbaugebiet der Grube Barbecke I lag am westlichen Rand Das Lager strich hier im Norden zu Tage aus und fiel mit funf bis sieben gon nach Suden ein Die Machtigkeit schwankte zwischen einem und funf Metern Durchschnittlich enthielt das spatere Fordererz 26 Fe 20 CaO 14 SiO2 und 1 6 P Geschichte und Technik BearbeitenDer grosste Teil der Berechtsame in Lengede Broistedt wurde durch die Ilseder Hutte gehalten In diesen begann der Bergbau bereits in der Mitte des 19 Jahrhunderts Das dagegen vergleichsweise kleine Grubenfeld Barbecke I wurde 1921 an den Bohrunternehmer Anton Raky verliehen Dieser verkaufte es noch im gleichen Jahr an die August Thyssen Hutte AG Mit der Grundung der Vereinigten Stahlwerke VSt oder VESTAG gelangte es in deren Besitz Zu einer Aufnahme von bergbaulichen Aktivitaten durch die Rohstoffbetriebe AG der VESTAG kam es erst 1936 auf Druck der Nationalsozialisten im Rahmen des Vierjahresplanes Der Grubenaufschluss erfolgte durch einen einfallenden Bremsberg von uber Tage aus Von dort wurden Teilsohlen im Streichen der Lagerstatte aufgefahren von denen aus der Abbau im aufwartsgerichteten schwebenden Pfeilerbruchbau erfolgte Bei den Aus und Vorrichtungsarbeiten im Erzkorper wurden erstmals 6000 Tonnen Erz gewonnen Die geforderten Erze wurden uber Forderbander nach uber Tage transportiert In den ersten Betriebsjahren transportierte eine Drahtseilbahn das unaufbereitete Erz zur Bahnverladestation in Woltwiesche Die hochste Forderung betrug im Jahr 1940 etwa 400 000 Tonnen im Jahr Mit dem Zusammenbruch Deutschlands zum Ende des Zweiten Weltkrieges kam der Betrieb zum Erliegen und wurde 1946 wieder aufgenommen Eine Aufbereitungsanlage wurde 1947 fertiggestellt und in Betrieb genommen Das tonige Lengeder Erz liess sich durch Waschen gut aufbereiten Zum Absetzen der Berge entstanden in der Folgezeit zwei Schlammteiche Die hochste Nachkriegsforderung wurde 1952 mit rund 225 000 Tonnen erreicht und fiel in den folgenden Jahren standig ab Durch die begrenzten Erzvorrate beschrankte sich die technische Ausstattung des Bergwerkes stets nur auf das Notigste Seit 1953 gehorte die Grube zur Barbara Erzbergbau AG Ende 1961 beschlossen die wichtigsten Stahlunternehmen im Ruhrgebiet zukunftig keine inlandischen Eisenerze mehr abzunehmen Zu diesem Zeitpunkt kostete eine Tonne deutsches Erz mit etwa 30 Eisengehalt rund 100 Deutsche Mark ein Tonne aus Schweden einschliesslich Transport 51 Deutsche Mark bei 60 Eisen 1 Die Barbara Erzbergbau AG deren Gesellschafter Ruhrkonzerne waren verfugte die Stilllegung des Bergwerkes Barbecke im Juli 1962 als erste ihrer Gruben Die Restpfeiler wurden jedoch noch in folgenden Jahren von der Schachtanlage Mathilde aus durch die Ilseder Hutte abgebaut Nach Betriebseinstellung der Grube wurden samtliche Tagesoffnungen verschlossen und die Schlammteiche sowie die Bruchfelder rekultiviert Die Betriebsgebaude wurden an andere gewerbliche Nutzer verkauft bzw nicht weiterverwendbare Anlagenteile abgebrochen Heutiger Zustand 2009 BearbeitenDas Betriebsgelande besteht aus zwei Parzellen Im ostlichen Areal Hauptstrasse 37 52 186388888889 10 274444444444 befanden sich die Verwaltungs Kauen und Nebengebaude Dieser Teil wird heute von der Edaphon Humuswerk GmbH genutzt Die schlichten Bauten sind heute verandert und durch andere Gebaude erganzt worden so dass sich der Zusammenhang mit einem ehemaligen Bergwerk nicht mehr ableiten lasst Im Westen Hauptstrasse 57 52 185555555556 10 270277777778 befindet sich ein Komplex mit den ehemaligen Aufbereitungsgebauden Es handelt sich um mehrstockige kubische Betonbauwerke mit flachen Dachern Ursprunglich waren sie mit Bandbrucken untereinander und mit dem Mundloch des Schleppschachtes verbunden gewesen Eines der Gebaude kann heute als Veranstaltungsraum gemietet werden Literatur BearbeitenRainer Slotta Technische Denkmaler in der Bundesrepublik Deutschland Band 5 Teil 1 Der Eisenerzbergbau Deutsches Bergbaumuseum Bochum 1986 Einzelnachweise Bearbeiten Der Spiegel Nr 50 1961 Letzte Schicht abgerufen am 16 Marz 2018Weblinks BearbeitenWebprasenz der heutigen Aktivitaten der Barbara Erzbergbau GmbH Homepage des Humuswerk BarbeckeBergbau im Landkreis Peine Grube Barbecke Grube Bulten Adenstedt Grube Lengede Broistedt Grube Peine Hannoversche Kaliwerke Kaliwerk Wilhelmshall Olsburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grube Barbecke amp oldid 219996044