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Gropper auch Gropper ist der Name eines westfalischen Patriziergeschlechts Wappen der Gropper Gropper im Wappenbuch des Westfalischen AdelsDie Gropper sind nach Ledebur und ihm folgend Hefner zu unterscheiden von den gleichnamigen Gropper Gropper einem im 16 und 17 Jahrhundert zur Ritterschaft der Grafschaft Mark gehorenden Geschlecht das gleichen Wappens wie die von Romberg und die von Mallinckrodt war 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Personlichkeiten 3 Wappen 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Geschlecht stammt aus Soest 2 und ihm ganz allein sei es nach Anton Fahne zuzuschreiben dass das Erzstift Koln nicht zur lutherischen Religion uberging 3 Max von Spiessen nennt es ein adeliges Geschlecht 4 wahrend Friedrich von Klocke ausfuhrt dass die Familie ein nichtpatrizisches Geschlecht sei von dem jedoch ein Teil im 16 Jahrhundert patrizische Eigenschaft erwarb 5 Gustav Adelbert Seyler wiederum fuhrt die Gropper unter den wappenfuhrenden Burgerlichen 6 Nach Wolf Herbert Deus waren die Gropper neben den Deppe im 16 Jahrhundert alte Geschlechter und im Aufsteigen in patrizische Kreise begriffen 7 Die Deppe wiederum wurden 1925 beschrieben als Soester Honoratiorengeschlecht aber zeitweise in der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts wohl patrizischen Charakters 8 Die Familie Gropper war erstmals mit Heinemann Gropper im letzten Viertel des 15 Jahrhunderts im Soester Rat vertreten Zweimal ist er 1456 als fidejussor Burge in der Burgerrolle zu finden in welcher Eigenschaft er bis 1484 mehrmals erscheint 1470 ist er erstmals urkundlich als Zwolfherr Moglicherweise kommen die Gropper bereits 1350 mit Tidericus Grope und 1386 mit Johann Grope erstmals urkundlich in der Soester Burgerrolle vor 9 Der auf der Rottenstrasse wohnende Johannes Gropper 1480 1543 ein Sohn des Johann Gropper des Alten und der Katharina von Balve 3 wurde in den 1520er und 1530er Jahren mehrfach Soester Burgermeister 1522 1524 1527 1529 1531 1533 Dann jedoch vertrieb ihn die Reformation aus der Stadt Er starb 1543 in Koln Verheiratet war er mit Anna von Blitterswich 10 Seine Familie war ganz auf Amter innerhalb der Kolner Kirchenhierarchie ausgerichtet 11 Sein altester Sohn war der fur die niederrheinische Gegenreformation bedeutende Johannes Gropper 1503 1559 katholischer Theologe Kirchenpolitiker und Jurist Dessen jungerer Bruder war Kaspar Gropper 1519 1594 ebenfalls katholischer Theologe Kirchenpolitiker und Jurist 5 Mit Hilfe dieses papstlichen Nuntius Kaspar Gropper hatte der Herzog in den klevischen Landen zwar seit 1574 den offentlichen evangelischen Kultus unterdruckt aber die Organisation der protestantischen Kirchen so wenig zerstoren konnen dass der Adel und die Stadte der Grafschaft Mark sich 1577 auf dem Landtag von Essen formlich auf die Augsburger Konfession verpflichteten 12 Hier kam zum ersten Mal ein Gegenstand zur Sprache der die Verhandlungen bis zum Ende der klevischen Dynastie bestimmen sollte die Freistellung der Religionsausubung 13 Deren weiterer Bruder war der julich klevische Geheimrat Gottfried Gropper 1507 1571 in Koln Jener kaufte 1545 von den von Reuschenberg den Buscherhof in Fischeln bei Krefeld 14 ein Ritter freyer Hof der dann mehrfach innerhalb des Geschlechts Gropper weitervererbt wurde bis er uber eine Erbtochter Gropper in den Besitz derer von Bellinghausen kam 15 16 Johannes Groppers 1480 1543 Tochter Katharina heiratete Anton Boickhem gt Dolphus eine weitere Tochter Anna war Abtissin zum Paradis in Soest Deren Neffe Peter Gropper 1554 1596 war romisch katholischer Theologe und Mystiker 3 Laut Spiessen verzog das Geschlecht spater nach Salzburg 4 Dort war Gottfrieds 1571 Sohn Kaspar Kanzler des Erzbistums und setzte den Stamm fort Jener war auch salzburgischer Lehnsprobst und Gesandter auf dem Reichstag zu Regensburg der 1597 bis 1598 tagte Seine Schwester Anna war verheiratet mit Johann Hardenrath um 1530 1601 dem julichischen Rat und Vizekanzler unter Herzog Wilhelm 3 1592 verkaufte Kaspar ihnen die Halfte der Mondorfer Erbrheinfahre die er von seiner Mutter geerbt hatte 17 Die weitere Schwester Margaretha von Gropper war verheiratet mit Johann von Bellinghausen 18 19 15 einem Sohn des stadtkolnischen Kanzlers Peter Bellinghausen 20 Nach Ledebur scheint Hermann Gropper der 1638 als Senator von Koln starb der Letzte des Geschlechts gewesen zu sein 21 Er war von 1619 bis 1637 Ratsherr zu Koln und verheiratet mit Katharina Pfingsthorn 22 Personlichkeiten Bearbeiten nbsp Johannes Gropper 1503 als KardinalGottfried Gropper 1507 1571 julisch klevischer Geheimer Rat Bruder des Johannes und des Kaspar Gropper Sohne des Soester Burgermeisters Johannes Gropper 1480 1543 Johannes Gropper 1480 1480 1543 Soester Burgermeister Johannes Gropper 1503 1503 1559 katholischer Theologe Kirchenpolitiker und Jurist Kaspar Gropper 1519 1594 katholischer Theologe Kirchenpolitiker und Jurist zur Zeit der Reformation Peter Gropper 1554 1596 romisch katholischer Theologe und MystikerWappen BearbeitenBlasonierung In Silber eine blaue Lilie Auf dem blau silbern bewulsteten Helm mit blau silbernen Helmdecken ein rechts silberner und ein blauer Flugel dazwischen wiederholt sich der Schild 4 Ebenso wie in Siebmachers Wappenbuch fuhrte der Kardinal Johannes Gropper das Wappen in gewechselten Farben in Blau eine silberne Lilie nbsp Wappen der Gropper in Siebmachers Wappenbuchern nbsp Wappen des Kardinals Johannes GropperLiteratur BearbeitenAnton Fahne Geschichte der kolnischen julichschen und bergischen Geschlechter in Stammtafeln Wappen Siegeln und Urkunden Band 1 Stammfolge und Wappenbuch A Z Heberle Koln 1848 S 120 f uni duesseldorf de Band 2 Erganzungen und Verbesserungen zum 1 Teil und Stammfolge und Wappenbuch der clevischen geldrischen und moersschen Geschlechter soweit sie in dem Herzogtume Juelich Cleve Berg ansaessig waren A Z Heberle Koln 1853 S 50 uni duesseldorf de Friedrich von Klocke Alt Soester Burgermeister aus sechs Jahrhunderten ihre Familien ihre Standesverhaltnisse in Westfalische Zeitschrift Band 84 1927 S 153 f PDF 101 MB beim Landschaftsverband Westfalen Lippe Gustav Adelbert Seyler J Siebmacher s grosses und allgemeines Wappenbuch Bd 5 Burgerliche Geschlechter Deutschlands und der Schweiz 4 Abt Zweitausend burgerliche Wappen Nurnberg 1890 S 83 uni goettingen de und Tfl 91 uni goettingen de Max von Spiessen Wappenbuch des Westfalischen Adels mit Wappengrafiken von Adolf Matthias Hildebrandt Band 1 Gorlitz 1901 1903 S 61 uni duesseldorf de Band 2 Gorlitz 1903 Tafel 144 uni duesseldorf de Einzelnachweise Bearbeiten Leopold von Ledebur Adelslexicon der preussischen Monarchie Band 1 Berlin 1854 S 290 Otto Titan von Hefner Stammbuch des bluhenden und abgestorbenen Adels in Deutschland Band 2 Regensburg 1863 S 68 Otto Titan von Hefner Stammbuch des bluhenden und abgestorbenen Adels in Deutschland Band 2 Regensburg 1863 S 66 a b c d Anton Fahne Geschichte der kolnischen julichschen und bergischen Geschlechter in Stammtafeln Wappen Siegeln und Urkunden Band 1 Stammfolge und Wappenbuch A Z Heberle Koln 1848 S 120 f uni duesseldorf de a b c Spiessen 1901 1903 S 61 a b Klocke 1927 S 153 f Seyler 1890 S 83 Wolf Herbert Deus Die Herren von Soest Die Stadtverfassung im Spiegel des Ratswahlbuches von 1417 bis 1751 1955 S 508 Zeitschrift fur vaterlandische Geschichte und Altertumskunde Bande 83 84 1925 S 160 Zeitschrift des Vereins fur die Geschichte von Soest und der Borde 1893 S 186 Der Deutsche Herold Band 41 Berlin 1910 S 162 Stadtburgertum und Adel in der Reformation Studien zur Sozialgeschichte des Reformation in England und Deutschland 1979 S 293 Franz Otto Spamer Otto Kaemmel Spamer s Illustrierte Weltgeschichte mit besonderer Berucksichtigung der Kulturgeschichte 1902 S 98 Westfalische Forschungen Band 53 2003 S 49 Die gemeinsamen kleve markischen Landtage fanden ubrigens niemals in der Grafschaft Mark statt Das deutet bereits auf einen Vorrang der klevischen Stande gegenuber den markischen hin ebenso der Umstand dass bei gemeinsamen Versammlungen stets zuerst die Klever ihr Votum abgaben Volker Seresse Politische Normen in Kleve Mark wahrend des 17 Jahrhunderts argumentationsgeschichtliche und herrschaftstheoretische Zugange zur politischen Kultur der fruhen Neuzeit 2005 S 53 Urkunde 59 im Landesarchiv Nordrhein Westfalen Abteilung Rheinland Fischeln Buscher Hof Kirchspiel Fischeln Amt Linn Abgerufen am 20 November 2023 a b Geschichte der Pfarreien des Dekanats Crefeld Herausgegeben von Johannes Franz Lefranc und Johann Peter Lentzen Bonn 1889 S 197 In Fischeln gibt es seit 1980 die Gropperstrasse Fischelns Geschichte Abgerufen am 20 November 2023 Annalen des Historischen Vereins fur den Niederrhein insbesondere die alte Erzdiozese Koln Ausgabe 78 Koln 1904 S 166 f Geschichte der Pfarreien der Erziocese Koln Band 28 Koln 1890 S 492 f Anton Fahne Die Dynasten Freiherren und jetzigen Grafen von Bocholtz Band 1 Koln 1863 S 9 Elisabeth M Kloosterhuis Erasmusjunger als politische Reformer Humanismusideal und Herrschaftspraxis am Niederrhein im 16 Jahrhundert 2006 S 585 Leopold von Ledebur Adelslexicon der Preussischen Monarchie Band 1 Berlin 1854 S 290 Franz Josef Burghardt Herausgeber Beamtenfamilien zwischen Agger und Sieg im 17 und 18 Jahrhundert Beitrage zur sozialen Mobilitat landlicher Fuhrungsschichten des sudlichen Herzogtums Berg in der Fruhen Neuzeit Norderstedt 2023 S 211 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gropper Patriziergeschlecht amp oldid 239587341