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Der Grosse Ulmensplintkafer Scolytus scolytus ist ein Russelkafer aus der Unterfamilie der Borkenkafer Scolytinae Da er seine Brutsysteme in der Rinde der Wirtsbaume anlegt wird er den Rindenbrutern zugerechnet Grosser UlmensplintkaferGrosser Ulmensplintkafer Scolytus scolytus WeibchenSystematikOrdnung Kafer Coleoptera Unterordnung PolyphagaFamilie Russelkafer Curculionidae Unterfamilie Borkenkafer Scolytinae Gattung ScolytusArt Grosser UlmensplintkaferWissenschaftlicher NameScolytus scolytus Fabricius 1775 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung 3 Lebensweise 4 Bekampfung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseMerkmale BearbeitenDie Kafer werden 3 bis 6 Millimeter lang und haben einen walzenformigen Korper Der Halsschild ist hauptsachlich an den Seiten fein punktiert Es verdeckt von oben gesehen nicht den Kopf Die Stirn ist flach und ohne Langskiel Die rotbraun gefarbten Flugeldecken tragen zwei Arten von Punktreihen aus kleinen Vertiefungen Dabei wechseln regelmassige Punktreihen mit Reihen ab die nur unregelmassige Punkte tragen Die Fuhler und Beine sind rotbraun Der Kafer ist ansonsten schwarz gefarbt Das mannliche Tier besitzt am Analsternit eine nach aussen gezipfelte Haarburste Verbreitung BearbeitenDie Art ist in Europa verbreitet im Norden kommt sie bis Schweden vor Lebensweise BearbeitenDer Grosse Ulmensplintkafer kommt vor allem an Ulmen Ulmus gelegentlich auch an Pappeln Populus Gemeiner Esche Fraxinus excelsior Korkeiche Quercus suber Hainbuche Carpinus betulus Walnuss Juglans regia Prunus amygdalus und Salix nigra vor Er besiedelt die Rinde der Baume auch im Bereich der Borke Das Frassbild ist ein relativ kurzer zwei bis funf maximal zehn Zentimeter langer einarmiger Muttergang senkrechter Langsgang Die Larvengange zweigen von diesem seitlich ab Es kommt zur Ausbildung von zwei Generationen im Jahr Die Flugzeit ist von Ende Mai bis Juni und Ende August Die Kafer fressen an den Abzweigestellen kleiner Aste und an der Basis der Blattstiele Dabei und bei seinem Einbohren in die Rinde Borke ubertragt er Sporen des Schlauchpilzes Ceratocystis ulmi Dieser Pilz der in den 1960er Jahren von Nordamerika mit infiziertem Holz auch nach Europa eingefuhrt wurde fuhrt zu einer Erkrankung des Baumes dem Ulmensterben und zieht meist den Tod des Wirtsbaumes nach sich 1 Bekampfung BearbeitenEine Bekampfung ist praktisch unmoglich da den Tieren immer bruttaugliches Material zur Verfugung stehen wird Befallene Baume werden meist zu spat entdeckt Befallsherde mussen will man ein weiteres Ausbreiten eindammen vollstandig beseitigt werden und die Rinde mit den Larven und Eiern sowie das infizierte Holz vernichtet werden Vielerorts sind die Ulmen jedoch bereits am Pilz eingegangen und stehen somit nicht mehr als Wirtsbaume zur Verfugung Es gibt Versuche im Anbau mit Resista Ulmen welche dem Pilz widerstehen sollen Literatur BearbeitenFritz Schwerdtfeger Die Waldkrankheiten Lehrbuch der Forstpathologie und des Forstschutzes 4 neubearbeitete Auflage Parey Hamburg Berlin 1981 ISBN 3 490 09116 7 Sabine Grune Handbuch zur Bestimmung der europaischen Borkenkafer Verlag M amp H Schaper Hannover 1979 ISBN 3 7944 0103 4 Edmund Reitter Fauna Germanica Die Kafer des Deutschen Reiches Band 5 K G Lutz Stuttgart 1916 Edmund Reitter Fauna Germanica Die Kafer des Deutschen Reiches 5 Bande K G Lutz Stuttgart 1908 1916 Digitale Bibliothek Band 134 Directmedia Publishing GmbH Berlin 2006 ISBN 3 89853 534 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Grosser Ulmensplintkafer Scolytus scolytus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien https www forestryimages org search action cfm q Scolytus 20scolytus amp Start 1 amp results 28Einzelnachweise Bearbeiten Wolfgang Nentwig Invasive Arten Haupt Verlag Bern 2010 ISBN 978 3 8252 3383 9 S 50 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grosser Ulmensplintkafer amp oldid 213665586