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Die evangelische Grosse Marienkirche ist ein denkmalgeschutztes Kirchengebaude in Lippstadt Westturm unten romanisch oben Ubergangsstil Zwiebelspitze barockGotischer Chor romanischer Sudostturm und re romanisiertes Sudquerhaus von Sudosten Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ausstattung 2 1 Orgel 2 2 Glocken 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Vierungsgewolbe mit acht Wulst rippen und Scheitel ring Lang haus mit gebundenem SystemVermutlich wurde um 1205 kurz nach der Stadtgrundung 1 mit dem Bau einer kreuzformigen Basilika begonnen Ein Balken im Flankenturm an der Nordseite stammt nach einer dendrochronologischen Untersuchung aus der Zeit um 1200 Die Bauabschnitte im Osten sind wohl unter dem Einfluss des Stadtgrunders Graf Bernhard II errichtet worden Das Vierungsgewolbe nach dem Vorbild der angevinischen Gotik ist eines der beiden ersten Beispiele dieser Bauart in Westfalen Bald nach der Weihe der ostlichen Teile 1222 wurde auch das Langhauses in Form einer Stufenhalle vollendet Zu den beiden vorhandenen Ostturmen wurde ein zusatzlicher im Westen angebaut Der Bau war um 1250 beendet Der spatgotische Hallenchor wurde von 1478 bis 1506 angelegt Die Barockhaube des Westturmes der im zweiten Viertel des 13 Jahrhunderts vollendet wurde 1 stammt aus dem Jahr 1684 2 Der Bau der Kapelle der Sakristei und des Hallenumgangschores wurde nach Bezeichnungen 1478 vollendet Bei der Renovierung von 1964 bis 1972 wurden die Fussboden im Chorumgang und im Langhaus auf das ursprungliche Niveau abgesenkt Gewolbe und Wandmalereien des 16 Jahrhunderts 3 wurden aufgedeckt Eine erneute Restaurierung erfolgte von 1992 bis 1997 Der geschlammte vielteilige Bau aus Bruchstein ist in der Fassade besonders der des Querhauses aufwendig mit Werkstein gegliedert Die glatten Langhauswande sind an der Nordseite durch vier rundbogige an der Sudseite durch drei hohe spitzbogige Fenster mit Fischblasenmasswerk durchbrochen Ausstattung BearbeitenEin spatgotisches Sakramentshauschen von 1256 ist das Werk eines Meisters aus Munster Spatgotische Wandmalereien aus der Zeit um 1250 sind im Zwischenchor erhalten es sind die Hl Katharina und der Tod von Maria dargestellt Zwei Wachterfiguren eines Heiligen Grabes aus der Zeit um 1250 befinden sich im nordlichen Seitenschiff Der fruhbarocke Hochaltar aus der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts 4 Das dreistockige Saulenretabel ist eine Arbeit von Ernst Romberg Diederich Epping stiftete es Es ist mit 1663 bezeichnet 5 Zwei gotische Leuchterengel sind an den Saulen zum Vorchor befestigt ursprunglich gehorten sie wohl zu einem Flugelaltar im Stil der Gotik der heute in der Pfarrkirche in Hohenbudberg steht 6 In der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts wurde das Chorgestuhl angefertigt es besteht aus zwei Reihen mit insgesamt 19 Sitzen Die Wangen und Zwickel sind reich verziert 7 Acht Gemalde befassen sich mit dem Thema Letztes Abendmahl und Erlosung sie zeigen das Dargestellte in typischer protestantischer Art durch Beschriftung 5 Zwei Glasfenster des Kunstlers Markus Lupertz wurden im November 2017 im Westen der Kirche eingebaut Es handelt sich um eine Erganzung des bei Sanierungsarbeiten in den 1970er Jahren teilzerstorten Luther Fensters aus dem Jahre 1883 sowie ein neu geschaffenes Fenster anlasslich des Jubilaums 500 Jahre Reformation Das Reformationsfenster zeigt eine abstrakte Person und soll den Reformator in jedermann symbolisieren Das Fenster ist mit der Liedzeile Der Himmel geht uber allen auf von Wilhelm Willms 8 untertitelt Die Fenster wurden am 12 November 2017 der Gemeinde offiziell vorgestellt Orgel Bearbeiten Die Orgel wurde 1977 von dem Orgelbauer Paul Ott erbaut und in den Jahren 1996 1997 von der Karl Schuke Berliner Orgelbauwerkstatt umfassend uberarbeitet Das Schleifladen Instrument hat 47 Register auf drei Manualen und Pedal Die Spieltrakturen sind mechanisch die Registertrakturen sind elektrisch 9 I Ruckpositiv C 1 Holzgedackt 8 2 Quintade 8 3 Praestant 4 4 Rohrflote 4 5 Oktave 2 6 Quinte 1 1 3 7 Scharff IV V8 Dulzian 16 9 Krummhorn 8 Tremulant II Hauptwerk C 10 Quintade 16 11 Prinzipal 8 12 Holzflote 8 13 Oktave 4 14 Koppelflote 4 15 Quinte 2 2 3 16 Oktave 2 17 Mixtur V VII18 Zimbel III19 Trompete 16 20 Trompete 8 Hochdruckregister21 Span Trompete 8 III Schwellwerk C 22 Rohrflote 8 23 Viola da gamba 8 24 Schwebung 8 25 Prinzipal 4 26 Spitzflote 4 27 Nasat 2 2 3 28 Waldflote 2 29 Terz 1 3 5 30 Quintflote 1 1 3 31 Oktave 1 32 Mixtur V 2 33 Fagott 16 34 Oboe 8 35 Schalmey 4 Tremulant Pedalwerk C 36 Prinzipal 16 37 Subbass 16 38 Oktave 8 39 Gemshorn 8 40 Oktave 4 41 Holzflote 4 42 Nachthorn 2 43 Rauschpfeife II44 Mixtur V45 Posaune 16 46 Trompete 8 47 Clarine 4 Koppeln I II III II I P II P III PGlocken Bearbeiten Das Gelaut besteht aus sieben Bronzeglocken und gehort zu den bedeutendsten Gelauten in Westfalen Nr Name Gussjahr Giesser Masse kg Durchmesser mm Nominal1 Burgerglocke 1640 Antonius Paris und Claudius Lamiralle 2 440 1 600 h0 02 Grosse Marienglocke 1417 unbekannt 2 340 1 475 dis1 43 Bet und Totenglocke 1640 Antonius Paris und Claudius Lamiralle 1 223 1 262 d1 34 Kleine Marienglocke 1530 Meister Hartleif 0 660 1 090 e1 2 55 Christusglocke 1992 Glockengiesserei Rincker in Sinn 0 135 0 573 fis2 36 Armesunderglocke 1496 Yohartwich de Lippia 00 88 0 515 gis2 47 Kleinste Marienglocke 1992 Glockengiesserei Rincker in Sinn 00 75 0 471 gis3Die Kleinste Marienglocke ist der Nachguss einer Glocke die ursprunglich aus dem 13 Jahrhundert stammte 10 Literatur BearbeitenAnton Adolf Boedeker Die Marktkirche St Marien in Lippstadt Beitrage zur Entwicklungsgeschichte der westfalischen Baukunst im Mittelalter Westfalen 9 Sonderheft Munster 1941 Georg Dehio unter wissenschaftlicher Leitung von Ursula Quednau Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Nordrhein Westfalen II Westfalen Deutscher Kunstverlag Berlin Munchen 2011 ISBN 978 3 422 03114 2 S 579 f Helmut Klockow 750 Jahre Grosse Marienkirche zu Lippstadt 1222 1972 Lippstadt 1972 Helmut Klockow Die Grosse Marienkirche zu Lippstadt Westfalische Kunststatten Heft 31 Munster 1984 Herbert Potter Die Grosse Marienkirche zu Lippstadt Lindenberg im Allgau 2000 Reclams Kunstfuhrer Band III Rheinlande und Westfalen Baudenkmaler 1975 ISBN 3 15 008401 6 Einzelnachweise Bearbeiten a b Georg Dehio unter wissenschaftlicher Leitung von Ursula Quednau Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Nordrhein Westfalen II Westfalen Deutscher Kunstverlag Berlin Munchen 2011 ISBN 978 3 422 03114 2 S 579 Reclams Kunstfuhrer Band III Rheinlande und Westfalen Baudenkmaler 1975 ISBN 3 15 008401 6 Malereien in den Gewolben Memento des Originals vom 27 Februar 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www evangelisch in lippstadt de Reclams Kunstfuhrer Band III Rheinlande und Westfalen Baudenkmaler 1975 ISBN 3 15 008401 6 S 464 a b Georg Dehio unter wissenschaftlicher Leitung von Ursula Quednau Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Nordrhein Westfalen II Westfalen Deutscher Kunstverlag Berlin Munchen 2011 ISBN 978 3 422 03114 2 S 582 Leuchterengel Gestuhl nova GmbH Der Himmel geht uber alle auf 07 02 2016 SWR2 Lied zum Sonntag Abgerufen am 23 Juli 2021 Informationen zur Orgel 1 2 Vorlage Toter Link www evangelisch in lippstadt de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Lauteordnung der MarienkircheWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Marienkirche Lippstadt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bild und Beschreibung51 675881796111 8 3454734086111 Koordinaten 51 40 33 2 N 8 20 43 7 O Normdaten Geografikum GND 4223793 2 lobid OGND AKS VIAF 130407957 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grosse Marienkirche Lippstadt amp oldid 237661830