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Griesbach ist ein Pfarrdorf im oberpfalzischen Landkreis Tirschenreuth nahe der Grenze zur Tschechischen Republik Es liegt im Oberpfalzer Wald und ist ein Gemeindeteil des Marktes Mahring GriesbachMarkt MahringKoordinaten 49 52 N 12 29 O 49 86859 12 48035 703 Koordinaten 49 52 7 N 12 28 49 OHohe 703 m u NHNEinwohner 333 25 Mai 1987 1 Eingemeindung 1 Mai 1978Postleitzahl 95695Vorwahl 09639Pfarrkirche St MartinPfarrkirche St Martin Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Adelsgeschlecht 3 Personlichkeiten 4 Baudenkmaler 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenGriesbach wurde wahrscheinlich nach 800 als ein frankischer Kronbezirk gegrundet der mit frankischen Konigsbauern besetzt wurde Die Besiedlung von Griesbach wird in Zusammenhang gestanden haben mit den beiden bohmischen Feldzugen Karls des Grossen in den Jahren 805 und 806 Im Anschluss an diese Feldzuge sei Griesbach mit den umliegenden bach Orten zur Grenzsicherung ins Leben gerufen worden Diese These wird dadurch bestarkt dass Griesbach mit der Pfarrkirche St Martin eine Kirche hat die dem heiligen Martin dem Schutzheiligen des Frankenreiches geweiht ist Griesbach sei damals schon mit einer eigenen Gerichtsbarkeit ausgestattet worden Das fruhere Reichsdorf mit mehreren dazugehorenden Orten wurde 1285 zum ersten Mal urkundlich erwahnt als von Herzog Heinrich XIII von Bayern das Patronatsrecht der Kirche St Martin zu Griesbach dem Kloster Reichenbach am Regen ubertragen wurde Schon damals war Griesbach eine Pfarrei Sie ist die hochstgelegene Pfarrei der Oberpfalz die Kirche liegt auf 710 m u NN 1296 verpfandete Konig Adolf von Nassau das Reichsdorf Griesbach mit allen Zugehorungen dem Kloster Waldsassen Die jahrzehntelangen Grenzfehden zwischen dem Kloster Waldsassen und Herzog Heinrich XIII von Bayern einerseits und der machtigen bohmischen Herrschaft der Seeberg zu Tachau andererseits trug zur Wustungsentstehung von Griesbach und zahlreichen anderen Dorfern dieses Raumes bei Kurz nach 1300 wurde das castrum Griesbach zerstort und das Dorf Griesbach lag oede Kaiser Heinrich VII schenkte mit Urkunde vom 22 Februar 1313 Griesbach dem Kloster Waldsassen an das einige Jahre spater 1319 auch das Patronatsrecht uberging In Griesbach wurde erstmals ein Richter dadurch kundbar da das Kloster Waldsassen im Jahr 1360 das Dorf Ebersberg an einem Sohn des damals verstorbenen Richters von Griesbach auf drei Jahre verpfandete 2 Um 1400 gehorten zum Richteramt Griesbach folgende Orte in der heutigen amtlichen Schreibweise Griesbach Asch Laub Lauterbach Redenbach Hiltershof Poppenreuth b Tirschenreuth Reisach sowie die Wustungen in der Schreibweise des Originals Karlsreut Kotzenreut Gehay und Ebersperch 3 Nach 1434 wurde der Gerichtssitz Griesbach nach Poppenreuth bei Tirschenreuth verlegt Im Mannbuch des Stiftes Waldsassen von 1560 4 ist als Gerichtssitz nicht mehr Griesbach sondern Poppenreuth aufgefuhrt Das bayerische Urkataster zeigte Griesbach in den 1810er Jahren als ein Angerdorf mit 27 Herdstellen der Pfarrkirche St Martin ihrem Gottesacker und vier Weihern Die meisten der Anwesen sind als Vierseithofe angelegt und drangen sich um den Dorfanger Sie besitzen zwar allesamt stattliche aber unzusammenhangende und durch Erbfolge stark zersiedelte Wirtschaftsflachen 5 Die einst flachenmassig drittgrosste Gemeinde im Landkreis Tirschenreuth bestand aus Asch Ebersberg Griesbach Groppenmuhle Laub Lauterbach und Redenbach 6 Sie wurde im Zuge der Gebietsreform in Bayern am 1 Mai 1978 aufgelost und in den Markt Mahring eingegliedert 7 Im Jahr 1970 lebten 327 Einwohner in Griesbach 6 1987 waren es 333 1 Adelsgeschlecht BearbeitenDie Herren von Griesbach ein altes und verbreitetes Dynastengeschlecht jener Zeit verkauften 1379 ihre Herrenrechte und ausgedehnten Besitzungen ebenfalls an das reichsunmittelbare Kloster Waldsassen Das Wappen der Edlen Ritter von Griesbach zeigt in einem Schild einen Turhaspel Turangel was aus der bohmischen Grenzlage kommen konnte Griesbach als Tor Torl bei Reichenbach am Uraltweg nach Bohmen Eine verwandtschaftliche Beziehung mit dem bohmischen Geschlecht Griespek von Griespach ist nicht bekannt Personlichkeiten BearbeitenGriesbach war der Heimatort der Vorfahren des beruhmten Sprachenforschers Johann Andreas Schmeller Baudenkmaler BearbeitenNeben der Pfarrkirche sind in Griesbach zwei Bildstocke ein Steinkreuz das Gutlerhaus sowie einer der Vierseithofe als historische Bausubstanz in situ erhalten und als Baudenkmale geschutzt Siehe auch Liste der Baudenkmaler in GriesbachLiteratur BearbeitenKarl Bach Griesbach im Oberpfalzer Wald Ernst Gagel Karolingische Siedlungen bei Tirschenreuth in Oberpfalzer Heimat 3 1958 S 104 108Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Griesbach Mahring Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Griesbach in der Ortsdatenbank des bavarikon abgerufen am 31 Januar 2022 Einzelnachweise Bearbeiten a b Bayerisches Landesamt fur Statistik und Datenverarbeitung Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand 25 Mai 1987 Heft 450 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen November 1991 DNB 94240937X OCLC 231287364 S 284 Digitalisat Staatsarchiv Amberg StandB Nr 138 ol 148 Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Heft 21 Seite 241 vormals Standbuch 154 Staatsarchiv Amberg Griesbach auf BayernAtlas Klassik a b Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Heft 335 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1973 DNB 740801384 OCLC 220710116 S 142 Digitalisat Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 664 Ortsteile von Mahring Asch Dippersreuth Ebersberg Fiedlhof Frauenreuth Griesbach Groppenmuhle Grosskonreuth Hiltershof Laub Lauterbach Mahring Neumuhle Odhof Poppenreuth bei Tirschenreuth Redenbach Reisach Treppenstein Ziegelhutte Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Griesbach Mahring amp oldid 229704342